Conor Noß machte seine zweite Bundesliga-Partie. Foto: Dirk Päffgen
Ein überragender Yann Sommer, Lars Stindl zurück in der Startelf und der zweite Bundesliga-Einsatz für Conor Noß: Personell war bei Borussia im Spiel gegen Mainz einiges los. Auffällig waren aber mal wieder die zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten. Unsere Personalanalyse, präsentiert von der Schmitz | Lück Unternehmensgruppe GmbH.
Rückkehr von Lars Stindl
Borussia Mönchengladbach musste gegen den FSV Mainz 05 auf Jonas Hofmann (Aufbautraining nach Muskelfaserriss), Marvin Friedrich (auffälliges Blutbild), Luca Netz (muskuläre Probleme), Marcus Thuram (Adduktorenprobleme) und Tony Jantschke (Corona-Infektion) verzichten. Nico Elvedi stand nach überstandener Corona-Infektion wieder in der Startelf, auch Lars Stindl feierte die Rückkehr in die Anfangsformation.
Borussias Kapitän war bei seinem Comeback auch ein ständiger Aktivposten und allen voran an der Kombination zum 1:0 durch Breel Embolo beteiligt. Ansonsten machte sich bei Stindl in der zweiten Halbzeit die fehlende Spielpraxis durch seine lange Verletzungspause deutlich bemerkbar, denn die Kräfte des 33-Jährigen schwindeten (verständlicherweise) dahin.
So auch bei Nico Elvedi, der möglicherweise noch die Folgen seiner Corona-Infektion bemerkte, aber ansonsten auch eine ordentliche Partie machte. In der Dreierkette stach allen voran Jordan Beyer heraus, der einen starken Eindruck hinterließ. Mit seiner Balleroberung legte er nämlich den Grundstein für den Führungstreffer der Fohlen. Immer wieder schaltete sich der 21-Jährige im Aufbauspiel ein, das belegt seine Laufleistung von 10,36 Kilometern und allen voran seine Passquote von 90%.
Yann Sommer spielte mal wieder ‚Feuerwehrmann‘
Ein Spieler der Fohlenelf ragte aber am Sonntagabend, wie schon so oft in dieser Saison, heraus: Yann Sommer. Mit seinen unzähligen Paraden und Reflexen brachte er die Mainzer an den Rande der Verzweiflung und hielt vor allem den Punkt fest. Dass sich die Borussen über den schmeichelhaften Punkt am Ende ‚freuen konnten‘, haben sie einzig und allein dem Schweizer zu verdanken.
Sommer badete aus, was seine Vorderleute vermasselten: Die Fohlen waren einfach nicht mehr bissig genug und viel zu nachlässig, bettelten regelrecht um den Gegentreffer. Borussias Torwart verhinderte eben letztlich schlimmeres und konnte sich gleich mehrmals auszeichnen. »Yann Sommer gilt nach dieser Leistung sicherlich auch nochmal ein extra Dank. Er ist Woche für Woche ein ganz wichtiger Rückhalt für uns als Mannschaft. Es ist schön, so einen Torwart in den eigenen Reihen zu haben«, wusste Breel Embolo bei dem sich die Mannschaft zu bedanken hatte.
Eine Einwechselung mit Blick auf die Zukunft
Bedanken durfte sich nach dem Spiel Conor Noß bei Adi Hütter, denn Borussias Trainer verhalf dem Youngster zu seinem zweiten Bundesliga-Spiel. Damit bewies der 52-Jährige viel Mut, denn in einer solchen Spielphase einen Nachwuchsspieler zu bringen birgt natürlich auch gewisse Gefahren. Noß kann man absolut keinen Vorwurf machen, denn der 21-Jährige hatte die durchaus undankbare Aufgabe Stindl zu vertreten.
»Mein zweites Spiel gemacht zu haben, macht mich sehr glücklich. Es ist eine Belohnung für die harte Arbeit, die ich Tag für Tag investiere. Ich spüre das Vertrauen vom Trainerteam und habe in den vergangenen Wochen immer wieder gutes Feedback bekommen. Ich war gut vorbereitet und ich habe mich natürlich sehr gefreut, dass ich die Chance erhalten habe«, sagte Noß nach dem Unentschieden gegen Mainz.
Die Einwechslung könnte eben auch eine richtungseisende gewesen sein, denn in Zukunft wollen und müssen die Borussen wieder vermehrt auf Spieler aus den eigenen Reihen setzen. Das ist angesichts von hohen Verlusten während der Corona-Pandemie auch mutmaßlich der einzige Weg, wieder langfristig an die Erfolge der jüngeren Vereinsgeschichte anknüpfen zu können.