Alassane Plea stieg mit seinem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach zum Rekordtransfer des VfL auf. Noch nie griff die Borussia für einen Spieler so tief in die Tasche. Primär soll er Tore schießen, doch auch die Defensivarbeit gehört zu seinen Aufgaben. Daran arbeitet der Franzose gerade intensiv.
Die aktuelle Länderspielpause nutzt Alassane Plea, um sich weiter an die Abläufe und Feinheiten des neuen Systems und die Spielweise seiner Mannschaftskollegen zu gewöhnen. »Wenn man neu zu einem Verein kommt, in eine neue Liga, reicht die Vorbereitungszeit nicht, um sich mit allen Facetten vertraut zu machen. Das benötigt mehr Zeit«, so Plea gegenüber dem ‚Kicker‘.
Mitspielender Stürmer
Einen weiteren Schritt nach vorne hat er vor wenigen Tagen im Testspiel gegen den VfL Bochum gemacht, als er schlussendlich einfach nicht das nötige Quäntchen Glück hatte und zwei seiner Versuche lediglich an den Pfosten klatschten. Er wurde von seinen Teamkollegen immer wieder in Szene gesetzt und diente beim 2:0 durch Raffael sogar als Vorlagengeber und unterstrich so seine Qualitäten als mitspielender Stürmer. Von Woche zu Woche findet er sich immer besser zurecht. Ordentlich Aufschwung dürfte ihm auch sein Premierentor in der Bundesliga gegen den FC Augsburg gegeben haben. Bei seinem Kopfballtreffer lauerte er am langen Pfosten und zeigte, dass er in solchen Situationen das gewisse »Näschen« besitzt.
»Man muss viele Wege gehen«
»Das erste Tor ist immer wichtig, gerade für einen Stürmer. Deshalb bin ich auch sehr glücklich, dass es so schnell passiert ist. Stürmer werden eben an Treffern gemessen, das ist überall so«, zeigt sich Plea erleichtert. Dass der Fußball in der Bundesliga ein anderer als in Frankreich ist, ist kein Geheimnis. »Die Intensität in den Spielen ist eine andere«, hat Plea schnell festgestellt. »Man muss viele Wege gehen, immer mit Power. Daran gewöhne ich mich gerade.«
Startelfeinsatz gegen Schalke?
Dazu zählen die Läufe und Wege, die Plea gehen muss, wenn der Gegner im Ballbesitz ist und das schnell Verhalten im Umschaltspiel, das im 4-3-3-System unabdingbar ist. »Ich habe verinnerlicht, dass ich gegen den Ball als erster Verteidiger für unsere Defensive arbeiten muss«, so Plea, der im kommenden Heimspiel gegen den FC Schalke 04 natürlich am liebsten in der Startelf stehen würde. »Ich fühle mich gut und arbeite darauf hin. Warten wir ab, welche Entscheidung der Trainer trifft«, gibt sich Plea geduldig.