Eugen Polanski blickt auf ein kompliziertes Auswärtsspiel. Foto: Dirk Päffgen
Borussia möchte im letzten Spiel des Jahres eine Reaktion auf die Niederlage gegen Wolfsburg zeigen. Helfen soll in Dortmund dabei Rückkehrer Florian Neuhaus, der möglicherweise direkt in die Startelf rückt. Was die Fohlen sonst noch optimistisch stimmt, verriet Eugen Polanski vor dem Borussen-Duell.
Anderes Auftreten gefordert
Das Spiel gegen den VfL Wolfsburg verlief für Borussia Mönchengladbach ganz und gar nicht nach dem Geschmack von Polanski. Schon nach Schlusspfiff haderte Borussias Trainer mit der eher trostlosen Vorstellung seiner Spieler – besonders in Halbzeit eins. Logisch, dass der 39-Jährige nun ein anderes Auftreten im Borussen-Duell fordert. »Ich habe direkt nach dem Spiel gesagt, dass ich das Gefühl hatte, dass die Mannschaft selbst ein Stück weit ratlos war, was an dem Tag passiert ist, vor allem in der ersten Halbzeit. Genau das ist aber eine gute Grundlage, um wieder Schärfe reinzubringen und Klarheit zu haben, was man falsch gemacht hat. Für uns geht es jetzt darum, aus dem negativen Erlebnis eine Stärke zu ziehen und zu wissen, was wir machen müssen, um wieder erfolgreich zu sein«, sagte Polanski vor dem Spiel am Freitagabend.
Genau deshalb fordert Polanski von seiner Mannschaft, an die »Grenze zu gehen«. Denn in Dortmund erwartet die Fohlenelf »ein extrem hartes Spiel. Sie werden in ihrem Stadion vor den eigen Fans Dinge wieder geraderücken wollen. Volle Hütte, Flutlichtfreitag – die Atmosphäre ist dort speziell.« Das weiß auch Rouven Schröder, Borussias Sportdirektor. Doch er sieht auch Chancen in dem starken Auswärtssupport der Borussen-fans. »Wir wissen auch, dass uns mehr als 7.000 Fans begleiten werden, die uns zusätzlich pushen. Das kann uns nochmal den letzten Kick geben, den es in so einem Spiel braucht. Für uns alle ist das ein richtig guter Abschluss des Jahres, mit dem klaren Anspruch, dort eine gute Leistung zu zeigen«.
Zahlen sprechen für Dortmund
Diese ist auch nötig, um endlich nochmal einen Auswärtssieg im Westfalenstadion zu feiern. Der letzte Erfolg liegt schon zehneinhalb Jahre zurück (2:1 im März 2014). Ohnehin gewannen die Dortmunder vier der letzten fünf Spiele gegen die Fohlenelf. Polanski zum kommenden Gegner: »Niko Kovac hat in Dortmund eine brutale Klarheit reingebracht, wie sie Fußball spielen wollen und wie intensiv ihr Spiel sein soll. Das ist vielleicht nicht immer die schönste Art, Fußball zu spielen, aber es ist eine sehr erfolgreiche Art. Das gibt ihm recht, auch wenn die letzten Ergebnisse vielleicht nicht ganz das widerspiegeln, wozu der BVB eigentlich in der Lage ist.«
Neuhaus vor Comeback
Borussia kann im Jahresendspiel eigentlich nur gewinnen. Dass die Fohlen die Partie erfolgreich gestalten, dabei soll Neuhaus unterstützen. Nach seiner Verletzungspause feiert der 28-Jährige sein Comeback. »Unsere personelle Situation hat sich im Vergleich zum letzten Spieltag insofern verbessert, dass Florian Neuhaus und Joe Scally wieder dabei sind. Alle anderen Spieler, die zuletzt nicht dabei waren, stehen uns weiterhin nicht zur Verfügung«, erklärte Polanski.
Dabei könnte es Neuhaus auf direktem Wege in die Startelf spülen und das Risiko scheint kalkulierbar zu sein. »Flo hat zwar knapp drei Wochen nicht mit der Mannschaft trainiert, konnte aber individuell viel machen und ist zudem erfahren genug, dass es durchaus möglich ist, dass er direkt in der Startelf steht. Es gibt aber mehrere Varianten. Flo könnte beginnen oder von der Bank aus kommen, genauso wie ein, zwei andere Spieler auch«. Mit einem positiven Ergebnis würde sich Borussia nach einem durchaus turbulenten Jahr noch mit einem guten Gefühl in die Winterpause verabschieden.
