Polanski warnt vor Leichtsinnigkeit: »Müssen das Ergebnis komplett löschen«

Polanski will sich nicht vom Liga-Spiel blenden lassen. Foto: Dirk Päffgen

Borussia möchte den Schwung im DFB-Pokal mitnehmen und mit einem Sieg gegen St. Pauli ins Viertelfinale einziehen. Dass die Fohlen gegen die Kiezkicker bestehen können, zeigten sie bereits vor wenigen Wochen. Mit Florian Neuhaus und Jens Castrop fallen zwei Mittelfeldspieler aus. 

Fohlen lassen keine Vergleiche zum Liga-Spiel zu

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Am neunten Bundesliga-Spieltag trafen Borussia Mönchengladbach und der FC St. Pauli zuletzt aufeinander. Mit dem 4:0-Auswärtssieg feierte Eugen Polanski seinen ersten Liga-Sieg als Trainer der Fohlenelf. Doch der 39-Jährige warnt vor dem DFB-Pokalspiel deutlich, dass die Gladbacher nun eine Freikarte hätten. »Wir müssen dieses Ergebnis komplett aus unseren Köpfen löschen, das Bundesliga-Spiel hilft uns für Dienstag überhaupt nicht weiter. Wir wollen weiter im Flow bleiben und unsere Art und Weise wieder auf den Platz bringen, aber vergleichen können wir die Spiele nicht. Ich werde deshalb im Vorfeld auch keine Szenen aus dieser Partie zeigen.«

Auch, wenn es bei den Gästen aus dem Hohen Norden in der Bundesliga stark kriselt, kommt laut Polanski »eine richtig gute Mannschaft. In dieser Mannschaft steckt enorm viel Qualität. Wenn man ihr Spiel bei den Bayern gesehen hat, dann sieht man, mit welcher Leidenschaft sie verteidigen und wie klar sie Fußball spielen. Sie bringen ein Komplettpaket mit. Genau deshalb wird das für uns ein richtig gefährliches Spiel.«

Polanski muss Startelf umbauen 

Die Qualität der Fohlenelf wurde zuletzt am Freitagabend mit dem erkämpften Remis gegen Leipzig unter Beweis gestellt. Der Punktgewinn war gleichbedeutend mit dem fünften ungeschlagenen Spiel in Folge. Nun soll die Serie auch im DFB-Pokal fortgesetzt werden. »Wir wissen, dass wir gerade viele Dinge gut machen und möchten diese immer wieder auf den Platz bringen. Natürlich passen wir Kleinigkeiten an. Jedes Spiel verlangt etwas Anderes. Der Matchplan muss daher nicht immer derselbe sein. Wir haben ein paar Varianten im Kopf, aber an erster Stelle steht für mich klar, dass wir unsere eigenen Stärken ausspielen«, sagte Polanski. 

Zuletzt hatte er eine eingespeilte Startelf, diese muss er nun zwangsläufig ändern. Es fallen gleich zwei Mittelfeldspieler aus. »Wir müssen etwas umplanen, weil Flo Neuhaus mit muskulären Problemen ausfallen wird und Jens Castrop krank ist und sehr wahrscheinlich auch nicht rechtzeitig fit wird. Trotzdem haben wir genügend Optionen. Ich habe ein gutes Gefühl, weil unser Kader breit ist und viele Spieler auf mehreren Positionen zum Einsatz kommen können«, äußerte sich Polanski zum Personal. 

Wirtschaftliche Bedeutung des Spiels 

Borussias Trainer drückte in Bezug auf Robin Hack und Tim Kleindinest aber erstmal auf die Bremse. »Tim trainiert gut und hat inzwischen sicher die Verfassung für ungefähr 20 Minuten im Tank. Wir gehen aber weiterhin sehr gewissenhaft mit ihm um. Bei Hacki hat leider das Knie reagiert. Wir müssen abwarten, ob er am Dienstag im Kader stehen kann.«

Eher aufs Gaspedal möchte Rouven Schröder drücken. Borussias Head of Sports plant, den Kader in der Winterpause zu verstärken. Dabei machte der 50-Jährige keinen Geheimnis draus, dass die Borussen auch auf Einnahmen aus dem Pokal angewiesen ist. Der Einzug ins Viertelfinale wäre mit weiteren Geldern verbunden. »Natürlich spielt auch der wirtschaftliche Aspekt eine wichtige Rolle für unsere Entwicklung, für unsere Möglichkeiten und auch mit Blick auf die kommende Transferperiode. Der sportliche Erfolg hängt immer auch mit wirtschaftlichen Faktoren zusammen, deshalb ist es nicht unwichtig, dass es im DFB-Pokal auch finanziell etwas zu verdienen gibt. Aber in erster Linie sind wir Sportler und möchten deshalb unbedingt in die nächste Runde kommen«, betonte Schröder. 

Anpfiff im Borussia-Park ist um 18 Uhr. Bislang wurden laut Borussia 47.000 Tickets verkauft.