Borussia Mönchengladbach steht kurz vor dem ersten abgehenden Transfer. So wird Raúl Bobadilla die Borussen nach einem Jahr wieder verlassen und zukünftig sehr wahrscheinlich in seiner Geburtsstadt Buenos Aires Fußball spielen.
Borussia Mönchengladbach und Raúl Bobadilla – diese zweite „Ehe“ wird bald geschieden sein, denn der Angreifer steht unmittelbar vor einem Wechsel nach Argentinien zu den Argentinos Juniors. Bereits in der Vergangenheit hatte der Klub aus Buenos Aires um die Dienste von Bobadilla gebuhlt und nun erneutes Interesse an einer Verpflichtung gezeigt. Und diesmal bekommt der Ex-Klub von Diego Maradona, nachdem auch die Spielstätte der Juniors benannt ist, wohl den Zuschlag.
»Wir sind mit allen Seiten in guten Gesprächen, die Verhandlungen laufen«, bestätigt Berater José Noguera unserer Redaktion. Allzu lange dürfte es also nicht mehr dauern, bis der Deal eingetütet ist und der Wechsel endgültig über die Bühne geht. Diesbezüglich sind die kommenden Tage anvisiert.
Dass die Borussen dem 30-Jährigen generell keine der berühmten Steine in den Weg legen, liegt auf der Hand. Im vergangenen Sommer für zwei Millionen Euro vom FC Augsburg an den linken Niederrhein gewechselt, konnte der bullige Angreifer nicht die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen. Lediglich dreizehn Bundesliga-Einsätze mit 444 Spielminuten (zwei über die volle Distanz, kein Tor) konnte Bobadilla verbuchen. Was allerdings auch daran lag, dass ihn drei Verletzungen aus der Bahn geworfen hatten.
So richtig angekommen war ‚Boba‘ in Gladbach in seiner zweiten „Amtszeit“ (leider) nie. In diesem Sommer werden die sich Wege des Argentiniers und der Borussen also erneut trennen – und das wohl für immer. Apropos immer. Raúl Bobadilla, dessen Marktwert gemäß dem Online-Portal Transfermarkt.de auf 1,75 Millionen Euro taxiert wird, wird im Zusammenhang mit Borussia stets in guter Erinnerung bleiben, weil er sich zweifelsohne mit dem Klub sowie den Fans identifiziert, immer alles gegeben und nie ein schlechtes Wort verloren hat.
Im Herbst seiner Karriere kann sich der Argentinier nun noch mal einen Traum erfüllen und in seiner Heimat die Fußballschuhe schnüren. Und die Borussen werden ein Jahr vor Vertragsende noch etwas Geld in die Kasse bekommen, das dann für den gewünschten „anderen“ Angreifer eingesetzt werden kann. Also eine dieser berühmten Win-Win-Situationen.