Roland Virkus stand den Journalisten Rede und Antwort. Foto: Attilio Cancian, Fohlen-hautnah.de
Am Rande des Trainingsauftaktes hat sich Roland Virkus zur aktuellen Situation geäußert. Hierbei sprach der Sportchef über die Neuzugänge, seine Rückkehr auf die Bank, Chris Kramer sowie die weitere Transfersituation.
Roland Virkus über:
…die Trennung mit Nils Schmadtke
Wir haben uns nach der Saison zusammengesetzt und die Saison Revue passieren lassen. Als Ergebnis haben wir festgestellt, dass es von beiden Seiten nicht zu 100 Prozent gepasst hat. Diesen Weg sind wir jetzt gegangen und der ist für alle der beste. Mehr werde ich dazu nicht sagen.
…die Rückkehr auf die Bank:
Ich werde wieder auf die Bank zurückkehren, weil ich Verantwortung übernehmen möchte. Ich muss nah an der Mannschaft sein. Ich muss das Gespür bekommen, wo ich gefordert bin und wo ich eingreifen muss. Wenn du nur im Büro sitzt, dann sind die Wege zwar kurz, aber du bekommst nicht mehr alles mit. Um Verantwortung zu übernehmen, muss ich zurück auf die Bank und nah dran sein.
… Chris Kramer:
Chris Kramer ist am Ende der Saison zu mir gekommen und wir haben offen gesprochen. Er hat die Frage gestellt, wie seine Perspektive in der kommenden Saison aussieht. Er sieht selber, wie viele Mittelfeldspieler wir haben und diese Situation wird sich nicht verbessern. Trotzdem ist er Spieler unseres Kaders. Er hat hier Vertrag. So ist seine Situation.
…weitere Transfers, geplante Zugänge und Abgänge:
Der Markt ist noch gar nicht richtig in Schwung gekommen. Natürlich ist es so, dass wir den Markt beobachten. Mit Max Wöber haben wir einen Linksfuß im defensiven Bereich verloren, der beide Positionen spielen konnte. Wir wollen Spieler verpflichten, die mehrere Positionen abdecken und polyvalent einsetzbar sind. Manchmal ist das Transferfenster ziemlich dynamisch und im defensiven Bereich müssen wir einfach schauen, wann sich da etwas für uns ergibt. Im Mittelfeld haben wir ein sehr breites Angebot. Auch da müssen wir gucken, was wir da noch machen. Auch da haben wir keinen Einfluss drauf. Das passiert alles sehr dynamisch. Das beobachten wir. Ich finde die bisher getroffenen Entscheidungen gut. Jetzt müssen die Jungs sich beweisen.
…Spieler wie Koné, Elvedi und Neuhaus die ggf. vor einem Abgang stehen könnten:
Es ist nicht so, dass es konkrete Anfragen gibt. Es muss Geld auf den deutschen Markt kommen. Der erste Dominostein muss fallen. Von daher gibt es keine konkreten Anfragen, sondern eher lose Anfragen. Aber nicht so, dass wir da in Verhandlungen stehen und kurz vor einem Abschluss sind.
…die drei Säulen die die Leitlinie des Kaders bilden:
Unsere Leitlinie was den Kader angeht waren immer drei Säulen. Eine Säule war immer die eigene Jugend, die zweite Säule internationale Toptalente und die dritte Säule Schlüsselspieler. Unsere Aufgabe ist es, aus den ersten beiden Säulen Schlüsselspieler zu entwickeln, Werte zu schaffen die wir dann auf dem Markt verkaufen können. In der Regel hat das immer funktioniert. In der Vergangenheit beispielsweise mit einem Hazard, einem Zakaria, einem Xhaka. In der zweiten Säule sind diese Spieler zu uns gekommen, wir haben sie entwickelt und dann haben wir uns getraut, diese Jungs zu verkaufen. Einige sind hängengeblieben und haben die Struktur in der Mannschaft gestellt. Irgendwann ist diese Struktur immer älter geworden. Aber heute brauchst du gestandene Spieler. An der Seite von jungen Spielern wie Netz, Scally und Reitz brauchst du erfahrene Spieler, die die Jungs anleiten und reflektieren. Deswegen haben wir erfahrene Spieler geholt.
… die Neuzugänge Stöger, Kleindienst und Sander:
Mit diesen drei Spielern haben wir wert gelegt auf Leadership-Spieler, alle auf einer anderen Position. Mit Kleindienst in der Offensive haben wir einen Spieler mit den meisten Foulspielen. Verteidigen fängt in der Offensive an. Mit Stöger haben wir einen Spieler, der ein guter ‘Zocker’ ist und Verantwortung übernimmt. Er war im zweiten Relegationsspiel entscheidend dafür, dass die Bochumer nicht abgestiegen sind. Mit Sander haben wir einen Spieler, der von der Picke auf Fußball gelernt hat. Er hat in Verl gespielt und mit Kiel aufgestiegen. Wobei er da das Bindeglied zwischen Offensive und Defensive war. Alle hätten zu anderen Clubs gehen können, aber sie haben sich für unseren Club entschieden.
… Ziele der Saison:
Die Einstelligkeit muss immer das Ziel von Borussia Mönchengladbach sein. Das müssen wir leisten. Wenn andere Mannschaften schwächeln, dann musst du da sein. Aber wenn du schlechter spielst, dann wirst du 14. Aber es muss unser Anspruch sein, in der ersten Tabellenhälfte zu landen.