Borussia Mönchengladbach hat nach zwei freien Tagen wieder das Training aufgenommen. Michael Lang und Lars Stindl trainierten individuell, Alassane Plea war wieder mit von der Partie. Dieter Hecking hatte besonders die taktischen Feinheiten im Auge. Bei den Bällen wird mit Blick auf Sonntag nichts dem Zufall überlassen.
Am Mittwochmorgen hat Borussia die Vorbereitung auf das DFB-Pokalspiel in Hastedt aufgenommen, das am Sonntagabend (18:30 Uhr) in Bremen stattfindet. »Die Vorbereitung ist endlich vorbei, die Saison kann kommen«, äußerte sich Oscar Wendt freudig. »Wir hatten viel Zeit, uns als Mannschaft vorzubereiten«, so der Schwede.
Hinweis auf erste Elf
Bei der heutigen Einheit wurden die Spielzüge im 4-3-3-System weiter verfestigt. Dabei bildeten Beyer, Ginter, Jantschke und Wendt in einem Team die Viererkette. Davor spielte Strobl auf der Sechserposition, Neuhaus und Hofmann übernahmen auf der Acht das Kommando. Die vorderste Reihe bildeten Herrmann, Raffael und Johnson. Gut vorstellbar, dass so oder so ähnlich die Startelf für das Auswärtsspiel beim Fünftligisten aussehen wird. »Hoffentlich kann man die Abläufe, die wir in der Vorbereitung trainiert haben, sehen, sodass wir schnell in einen Flow kommen«, blickt Wendt voraus.
Schnelles Passspiel und zügiges Umschalten nach vorne – das verlangte Dieter Hecking immer wieder von seinen Feldspielern. Dabei schalteten sich vor allem Oscar Wendt und Jordan Beyer häufig mit ein. Hecking spornte den Youngster, der beste Chancen auf einen Startelfeinsatz am Wochenende hat, an. »Sei mutig! Wichtig ist, dass du die Wege auch im Spiel machst«, forderte er von dem 18-jährigen.
»Möchten keine Überraschung sein«
Was die Fohlenelf am Sonntag erwartet, konnte sie am Sonntag im Trainingsspiel gegen Wegberg-Beeck schon sehen, gleichwohl der Gegner in einem DFB-Pokalspiel noch motivierter sein dürfte. Doch dann wird die Anspannung bei den Borussen ebenfalls größer sein, wie Wendt bestätigt: »Es wird jetzt im Pokal ein anderes Gefühl. Das ist was anderes als Sonntagmorgens um 11 Uhr bei der Saisoneröffnung zu spielen. Ein Testspiel ist ein Testspiel und Pflicht ist Pflicht. Es gibt in jeder Runde immer eine Überraschung und die möchten wir nicht sein.« Dabei wird nichts dem Zufall überlassen. Der VfL trainiert in dieser Woche nicht wie gewohnt mit den Derbystar-Bällen, die ab dieser Saison in der Bundesliga eingesetzt werden, sondern mit Spielgeräten des Ausrüsters Jako. Im DFB-Pokal darf das Heimteam über die Bälle bestimmen, an die sich Borussia Mönchengladbach in den nächsten Tagen vorsorglich gewöhnen soll.
Im letzten Jahr gab es in der ersten Runde einen glanzlosen und späten 2:1 Erfolg bei Regionalligist Rot-Weiß Essen. »Es geht nur um die Einstellung zum Spiel. Das ist die Basis, vor allem für Pokalspiele. Wir sind die bessere Mannschaft, aber wenn wir nicht die richtige Einstellung haben, können wir uns das Leben selbst schwer machen«, so Wendt.
Alassane Plea, der beide Testspiele am Wochenende verpasste, war bei der eineinhalbstündigen Einheit heute wie angekündigt wieder dabei. Raus auf den Platz kam ebenfalls Michael Lang, der nach seinem Teilriss des Außenbandes wieder ein paar flottere Laufübungen absolvieren konnte. Julio Villalba und Lars Stindl trainierten ebenfalls individuell. László Bénes (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Ibo Traoré (kleiner Muskelfaserriss im rechten Adduktorenbereich) und Nico Elvedi (Blinddarm-OP) konnten verletzungsbedingt nicht trainieren. Keanan Bennetts setzte weiterhin aufgrund der Belastungssteuerung aus.