Seoane nach Frankfurt: »Freuen uns, wenn egal welcher Spieler Akzente setzen kann«

Gerardo Seoane war zufrieden mit dem Remis gegen Frankfurt. Foto: Dirk Päffgen

Nach dem Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt zeigten sich Spieler und Trainer von Borussia Mönchengladbach zufrieden mit dem Ergebnis.  Vor allem in der ersten halben Stunde zeigte die Fohlenelf ihre wohl beste Leistung in dieser Saison, bei der Florian Neuhaus Argumente für mehr Spielzeit sammelte. 

Top-Leistung zu Spielbeginn

»Erstmal bin ich total stolz auf die Mannschaft. Die ersten 35 Minuten waren die besten, die wir (diese Saison) gespielt haben«, beurteilte Roland Virkus, Geschäftsführer Sport, die Leistung der Fohlenelf. »Wir haben uns nicht belohnt und hätten höher führen können. Wenn man das ganze Spiel sieht, ist es ein verdienter Punkt, gegen eine Mannschaft, die international immens erfahren ist.«  Auch Borussias Nummer eins, Moritz Nicolas, kam zu einem ähnlichen Urteil: »In der ersten halben Stunde haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht, dann kriegen wir das Gegentor und dann war ein bisschen Leerlauf mit dabei. In der zweiten Halbzeit hatte Frankfurt den Vorteil.«  

Das Unentschieden ging in Ordnung – zumal Borussia es mit einem Gegner zu tun hatte, dessen Kader gut besetzt ist, wie auch Trainer Gerardo Seoane befand: »Bis zum Ende haben wir uns sehr diszipliniert präsentiert und die Räume eng gemacht, wenig Fehler gemacht und auf die Umschaltmomente gewartet. Ich denke, dass das Unentschieden für uns okay ist, weil Frankfurt eine Mannschaft mit sehr hoher Qualität ist.«  Und mit dem Ergebnis setzten sich die Fohlen in der oberen Tabellenhälfte fest, was Fragen nach den internationalen Plätzen aufwarf.

»Ganz ehrlich: Wir wehren uns nicht dagegen.«

Mit 21 Punkten steht Borussia auf Platz acht in der Tabelle, nur zwei Zähler hinter Conference-League-Platz Nummer sechs. Doch bis man Europa als Ziel ausgibt, müssen weitere Erfolgserlebnisse geholt werden: »Grundsätzlich glaube ich, haben wir einen guten Kader und im Vergleich zum letzten Jahr echt einen guten Schritt gemacht. Wir müssen gucken, dass wir weiter unsere Punkte sammeln und uns da oben festbeißen«, beurteilte Moritz Nicolas die Situation. Für Roland Virkus ist der Zeitpunkt derzeit noch zu früh, um über Europa zu sprechen, doch mit Blick auf das Saisonfinale zeigte sich der Sportdirektor offen: »Ganz ehrlich: Wir wehren uns nicht dagegen. Wenn wir vier Spieltage vor Schluss immer noch da stehen, wollen wir natürlich auch Gas geben. Aber so weit sind wir ja noch nicht.« Spiele wie gegen Frankfurt helfen dabei, dieses Ziel zu erreichen. Wobei ein Akteur aufgrund seiner Leistung im Mittelpunkt stand und in Zukunft weiter stehen wird.

Kriegt Neuhaus jetzt mehr Spielzeit?

Schließlich bereitete Florian Neuhaus bei seinem Startelf-Comeback gleich den Führungstreffer vor, war auch ansonsten auffällig und trug zur Drangphase in der ersten halben Stunde bei. »Er hat vor allem in der ersten Halbzeit offensiv Akzente gesetzt. Wir freuen uns, wenn egal welcher Spieler Akzente setzen kann und noch mehr freuen wir uns, wenn wir als Mannschaft performen«, so Seoane über Neuhaus‘ Einsatz. Und der Coach stellte seinem Schützling weitere Spielzeit in Aussicht: »Ich habe immer betont, dass Florian Neuhaus dem Konkurrenzkampf ausgestellt ist. Wir haben viele gute Mittelfeldspieler auf der Sechs und auf der Zehn. Ich glaube schon, dass er seine Chance, die er heute bekommen hat, genutzt hat und sich in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Er hat keine Wege gescheut und viele positive Dinge auf den Platz gebracht.« Bei seinen Teamkollegen wird Neuhaus geschätzt – und der Abnehmer zum 1:0, Tim Kleindienst, lobte ihn nach dem Spiel in höchsten Tönen: »Am Ende kann ich nur so viel sagen: Flo ist ein sehr, sehr guter Spieler, der unserem Spiel gutgetan hat. Er macht am Ende auch den Assist und ist ein sehr cleverer Spieler, der weiß, wie er sich bewegen muss.«

Bleibt abzuwarten, ob Neuhaus‘ Leistung ihm weitere Startelf-Einsätze bringen wird. Beispielsweise kommenden Samstag, wenn die Fohlenelf an der Alten Försterei um die nächsten drei Punkte kämpft. »Union Berlin kommt langsam wieder ins Laufen. Das ist eine Mannschaft mit unheimlicher Physis«, warnte Virkus vor dem nächsten Gegner. »Steffen Baumgart hat es anscheinend wieder hingekriegt, dass sie diszipliniert spielen. Es wird eine Herausforderung am Samstag – aber wir freuen uns drauf.«

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