Seoane nach Sieg gegen Kiel: »Die Karten sind für alle offen«

Unter anderem sorgte Ko Itakura dafür, dass die Fohlen ohne Gegentor blieben. Foto: Dirk Päffgen

Borussia hat in der Saisonvorbereitung den dritten Sieg in Folge eingefahren. Trotz des Sieges lief gegen Holstein Kiel noch längst nicht alles nach Plan, das gab Gerardo Seoane in Rottach-Egern zu. Dennoch freute sich der Trainer der Fohlenelf vor allen Dingen über die Stabilität in der Defensive. 

Dass man Siege und Spiele in der Vorbereitung nicht zu hoch bewerten sollte, ist bekannt. Zwar setzte sich die Fohlenelf mit 1:0 gegen den Aufsteiger aus Kiel durch, doch die anstrengenden ersten Trainingseinheiten am Tegernsee machten sich deutlich bemerkbar. »Nach drei intensiven Trainingstagen, in denen nicht immer das Spiel auf einem Großfeld im Fokus stand, haben wir einen guten Test gegen einen guten Gegner mit einer hohen Intensität gespielt«, gestand Seoane am Montagabend. Wichtig ist laut dem Schweizer auch die Tatsache, dass sich „niemand verletzt hat“. 

Fokus auf eine stabile Defensive 

Nach der unglaublichen Anzahl von 67 Gegentoren in der Vorsaison ist es nicht verwunderlich, dass sich Seoane über die weiße Weste seiner Torhüter freut und die Defensivarbeit stimmte. »Das Resultat ist kein Indikator für die ganze Saison. Aber klar spielen wir auf Resultat. Zum Ergebnis gehört defensive Stabilität und  auch, Offensiv zu Torchancen zu kommen über die 90 Minuten. Aber das ist ein wichtiger Teil im Prozess des Teams und gut für das Selbstvertrauen. Man merkt, wir haben gegen Kiel wenig zugelassen. Wir wissen, dass wir noch viel zu arbeiten haben aber ein Test ist auch in keiner Form mit einem Bundesligaspiel zu vergleichen ist«, sagte der 45-Jährige. 

Dafür änderten die Fohlen die Vorgehensweise in der Abwehr, speziell mit dem Duo Ko Itakura und Fabio Chiarodia. »Mit Ko und Fabio haben wir viele Duelle auf der letzten Linie gewonnen. Genau dort hatten wir letztes Jahr auf der Linie immer plus eins oder plus zwei Spieler. Heute war es eine aggressivere Vorgehensweise und es könnte also eine Variante für die Zukunft sein«, fasste Seoane zusammen. 

Noch Luft nach oben 

Positiv in Erscheinung trat erneut Grant-Leon Ranos, der gegen die ‚Störche‘ den Treffer des Tages erzielte. »Wir testen alle Positionen in jedem Spiel, die Karten sind also für alle offen und jedes Training zählt. Jeder Spiele gibt also immer eine Form der Bewerbung ab, heute waren es Ranos, Ngoumou und Cvancara. In der ersten Halbzeit waren es Plea und Stöger«, hob Seoane einige Akteure hervor. 

Dennoch gab es für den Trainer noch Raum zur Verbesserung, das wurde deutlich. Im letzten Drittel fehlte vor dem Tor oftmals die Kreativität und die Durchschlagskraft. »In der ersten Halbzeit, wo der Rhythmus höher war, war es etwas unsauber. Der eine oder andere technische Fehler war definitiv zu viel. Der Gegner war in der ersten Halbzeit in meinen Augen aggressiver als in der zweiten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit haben wir es mehr dominiert mit mehr Torchancen als in der ersten Hälfte.«

Am morgigen Dienstag steht für die Borussen dann ab 11:00 Uhr das Auslaufen auf dem Programm, ehe der Nachmittag zur freien Verfügung ist. 

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