Seoane: »Unsere Mannschaft lebt auch jetzt«

Gerardo Seoane fordert mitunter mehr Klarheit und weniger Fehler. fFoto: Dirk Päffgen

Vor dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim stellte sich Borussia Mönchengladbachs Trainer Gerardo Seoane den Fragen der Journalisten auf der Pressekonferenz. Über Personalstand, Matchplan und ein privates Treffen der Spieler zur Diskussion der aktuellen Lage. 

Abstimmungsprobleme 

Mit der Niederlage bei Holstein Kiel sind die letzten Hoffnungen auf einen internationalen Platz wohl verflogen. Eine kleine Restchance gibt es allerdings noch, doch bei nur drei verbleibenden Spielen und vier Punkten Rückstand auf den Tabellensechsten Borussia Dortmund ist die Möglichkeit eher theoretischer Natur. Dennoch will die Mannschaft von Borussia Mönchengladbach alles dafür tun, um diese zu wahren – weswegen gegen Hoffenheim ein anderes Gesicht gezeigt werden muss.

»Wir müssen in gewissen Phasen klarer sein und weniger eigene Fehler machen«, lautet die Marschroute von Trainer Gerardo Seoane am Freitagmittag. »Es war schon auffällig im letzten Spiel, dass wir auch in der gegnerischen Hälfte nach Ballverlusten keine gute Kontersicherung hatten, nicht gut gestaffelt waren und auch nicht immer den notwendigen Schutz vor dem gegnerischen Stürmer hatten.« Diese Abstimmungsprobleme, so Seoane, seien unter der Woche ein Thema im Training gewesen. 

Gladbach: Weniger individuelle Fehler 

Schließlich liege Hoffenheims Stärke im offensiven Verteidigen sowie im Gegenpressing, weswegen Borussia »aus einem kompakten Block agieren« müsse – wie es auch sonst der Matchplan der Fohlen sei, da das besser zu den Profilen der Spieler passe. Doch den Fokus will Seoane nicht auf den Gegner, sondern auf die eigene Spielweise legen: »Schlussendlich ist es wichtiger: Wie treten wir auf? Wie bissig sind wir? Wie mutig sind wir am Ball und wie technisch sauber?«

In der jüngeren Vergangenheit habe es zu viele individuelle Fehler gegeben. Wie den von Fabio Chiarodia gegen Kiel, als der junge Innenverteidiger das 2:0 der Kieler einleitete. »Das ist Teil der Entwicklung«, schützt Seoane seinen Spieler, mit dem Verweis drauf, dass solche Fehler bei der Ausbildung von Talenten einkalkuliert werden müssen. Dennoch erwarte der Trainer, dass solche Fehler mit der Zeit nicht mehr vorkommen.

Chiarodia wieder in der Startelf? 

Schließlich könnte für Chiarodia gegen Hoffenheim der nächste Startelf-Einsatz winken. Vor dem Einsatz Nico Elvedis steht ein Fragezeichen, Marvin Friedrich fällt als Ersatz ebenfalls aus, da der Innenverteidiger nach wie vor an einer Muskelzerrung im Hüftbeuger laboriert. Wieder einsatzbereit ist hingegen Philipp Sander, der gegen seinen Ex-Klub vergangenen Samstag noch pausieren musste. »Wir sind mit der Entwicklung von Philipp sehr zufrieden, wie er sich in kurzer Zeit auf hohes Niveau gebracht hat«, sagt Seoane, der in Sander nun wieder eine weitere Option für die Doppelsechs hat. Und einen Spielertypen, der kämpferische Tugenden auf den Platz bringt.

Letztlich wird gegen Hoffenheim auch mental ein anderer Auftritt von den Fohlen erwartet. Nach der Niederlage in Kiel kündigte Vize-Kapitän Julian Weigl an, sich abseits des Trainings mit der seinen Kollegen über die zuletzt schwachen Leistungen austauschen zu wollen. »Unsere Mannschaft lebt auch jetzt«, betont Seoane. »Unsere Spieler beschäftigen sich immer mit Fußball und diskutieren, wenn es gut läuft, aber auch dann, wenn es nicht so gut läuft.“ Im Kader gebe es eine Mischung verschiedener Charaktere, weswegen in der Kabine eine gute Energie herrsche. Und diese gilt es, gegen Hoffenheim auf den Platz zu bringen. 

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