Seoane vor Gastspiel bei Union: »Immer eine harte Nuss, dort zu spielen« 

Im Hinspiel setzten sich die Fohlen mit 1:0 durch. Foto: Dirk Päffgen

Borussia konnte bislang noch nie bei Union Berlin gewinnen, das wollen die Fohlen am Samstag ändern. Verzichten muss die Fohlenelf dabei weiterhin auf die beiden Verletzten Rocco Reitz und Franck Honorat. Nico Elvedi und Philipp Sander hingegen stehen vor einer Rückkehr in den Kader. 

Fohlen wollen ersten Sieg an der Alten Försterei

Zuletzt war bei Borussia Mönchengladbach ein Aufschwung erkennbar und die Ergebnisse wurden stabiler. In den letzten drei Spielen sammelten die Borussen sieben Punkte (zwei Siege, ein Remis). Mit einem ‚Dreier‘ in Berlin-Köpenick könnte die Elf vom Niederrhein sogar erstmals seit 2022 wieder zwei Auswärtssiege in Folge feiern. Doch die Bilanz in den bisherigen elf Bundesliga-Duellen spricht deutlich für Union Berlin: Sechs Siege gingen in die Hauptstadt, zwei an den Niederrhein und dreimal trennten sich beide Mannschaft unentschieden. »Die Berliner bereiten daheim fast allen Mannschaften Schwierigkeiten. Es ist immer eine harte Nuss, dort zu spielen, weil der Gegner meistens sehr kompakt und aggressiv auftritt und mit viel Physis agiert. In den vergangenen Jahren ist es uns zu selten gelungen, uns gegen die Zweikampfstärke des Gegners zu wehren. So konnte uns der FCU seinen Spielstil aufdrücken«, erklärte Borussias Trainer Gerardo Seoane auf der Pressekonferenz. 

Deshalb ist es für die Fohlen wichtig, »die gleiche Energie wie der Gegner auf den Platz zu bringen. Diesbezüglich haben wir in dieser Saison einen Schritt nach vorne gemacht. Vom Läuferischen, Kämpferischen und der Bereitschaft performen wir bislang auf einem sehr guten Level.« Zwar verspielte Borussia gegen Frankfurt erstmals in dieser Saison eine Führung, doch gegen die SGE stellten die Fohlen unter Beweis, dass sie auch mit einer Top-Mannschaft mithalten können. Das lag auch an Florian Neuhaus. 

Aufstellung: Überraschungen oder gewohntes Bild? 

Der 27-Jährige feierte in der laufenden Liga-Saison sein Startelf-Debüt und zahlte das, in letzter Zeit sehr geringes, Vertrauen mit einer starken Leistung und Torvorlage zurück. Neuhaus empfahl sich für weitere Auftritte. »Flo ist ein wichtiger Teil des Teams. Es war in dieser Saison nicht immer leicht für ihn, weil er bislang nicht oft zum Einsatz gekommen ist. Am vergangenen Wochenende gegen Frankfurt hat er seine Chance bekommen und hat mit seiner guten Leistung Argumente für sich gesammelt«, äußerte sich Seoane. Ob Neuhaus am Samstag den Vorzug vor dem genesenen Sander erhält, ist offen. 

Nahezu als sicher gilt der Einsatz von Nathan Ngoumou, da Honorat weiterhin ausfällt. Zuletzt nutzte auch Kevin Stöger seine Spielminuten als Ersatz für Alassane Plea. Seoane zum Duo: »Nathan gibt unserem Offensivspiel Breite und Tiefe. Für den Gegner ist es immer eine Herausforderung, weil er den Gegner mit seinem Tempo und seiner Spielweise stetig beschäftigt. Kevin gibt uns mit seiner Energie und Laufbereitschaft viel Mobilität im Ballbesitz. Mit seiner Bereitschaft defensiv zu arbeiten, unterstützt er das Mittelfeld und schließt häufig die Lücken zwischen den Ketten.«

Da sich Seoane bekanntermaßen nicht in die Karten schauen lässt, darf man bis zur Bekanntgabe der Aufstellung am Samstagnachmittag um etwa 14:30 Uhr noch etwas Rätselraten. Im Mittelfeld sind drei Positionen vakant, einzig Ngoumou dürfte als gesetzt betrachtet werden. Egal wer auf dem Feld steht: Gehen die Borussen mit einer ähnlichen Energie und Disziplin wie in Stuttgart aufs Feld, dann dürfte auch der erste Auswärtssieg bei Union endlich wahr werden…

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