Seoane vor St. Pauli: »Die Mannschaft ist hungrig und willig«

Borussias Top-Angreifer Tim Kleindienst steht gegen St. Pauli wieder zur Verfügung. Foto: Dirk Päffgen

Vor dem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli ist die Frage nach Europa das beherrschende Thema rund um den Borussia-Park. Auf der Pressekonferenz am Freitagmittag erklärt Cheftrainer Gerardo Seoane, wieso seine Mannschaft gut gerüstet ist für das Spiel beim Tabellenfünfzehnten. 

Sander noch nicht im Training

Personell können Seoane und Co. fast aus dem Vollen schöpfen – Franck Honorat kam im Training nach seinem Einsatz gegen Leipzig immer mehr an seine Wettkampfform heran, auch sonst gab es keine Verletzungs-Rückschläge in der Mannschaft. Nach wie vor nicht zur Verfügung steht Jonas Omlin, der unter der Woche jedoch wieder individuell trainiert hat, sowie der Langzeitverletzte Moritz Nicolas, der noch bis zum Saisonende fehlen wird. Darüber hinaus hat auch Philipp Sander diese Woche nur Übungen im Kraftraum absolviert. »Die Blutwerte sind noch nicht so, dass wir es für richtig halten, Profifußball zu betreiben«, erklärte Seoane das Fehlen Sanders. 

Spielanteile an sich reißen 

Da fast alle Spieler mit an Bord sind und der aktuell fünfte Tabellenplatz die guten Resultate der jüngeren Vergangenheit widerspiegelt, drängt sich den Fohlen beim abstiegsbedrohten FC St. Pauli die Favoritenrolle auf. Doch Seoane möchte davon nichts wissen: »Wir sehen uns nie in einer Favoritenrolle und konzentrieren uns immer darauf, die Basics auf den Platz zu bringen.« Die Spielanteile an sich zu reißen sei das Ziel – schließlich erlebt Seoane die Mannschaft »hungrig und willig«. Wieder in der Startelf stehen wird Tim Kleindienst, der gegen RB wegen einer Gelb-Rot-Sperre fehlte.

Dass es am vergangenen Samstag auch ohne Borussias Top-Scorer für einen Sieg gereicht hat, war jedoch eine genauso wichtige Botschaft für das Trainerteam. Denn das zeigt, dass der Kader Ausfälle zentraler Spieler kompensieren kann. Das Toreschießen sei schließlich nicht Kleindiensts exklusive Pflicht: »Kevin Stöger, Robin Hack, Nathan Ngoumou und Franck Honorat – Es ist auch ein Appell an die anderen«, betonte Seoane am Freitag die Bedeutung der Variabilität im Offensivspiel. 

Das Europa-Thema riss derweil auch auf der Pressekonferenz nicht ab, doch auch hier wusste der Schweizer die Situation einzuordnen: »Nach dem Spiel schaut jeder auf die Tabelle, das war es dann aber auch. Jetzt schon zu träumen bringt uns nichts, wenn wir das ‚Tun‘ vermissen lassen.«

Den Fans bleibt das Träumen jedoch erlaubt – und damit es etwas wird mit dem internationalen Geschäft müssen die Fohlen ihre Stärken jede Woche auf den Platz bringen. Angefangen am Sonntag, 15.30 Uhr, mit dem Duell gegen den FC St. Pauli. 

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