Sieg gegen Karlsruhe war »brutal wichtig und längst überfällig«

Pure Freude und Erleichterung bei den Fohlen. Foto: Dirk Päffgen

Der Knoten bei Borussia ist endlich geplatzt. Nach dem 3:1-Sieg gegen Karlsruhe war die Erleichterung bei den Fohlen riesengroß. Im DFB-Pokal nahm die Fohlenelf ihre Rolle an und zeigte eine ansprechende Leistung. Dennoch sahen die Verantwortlichen nach dem Einzug ins Achtelfinale noch Ansätze, die verbessert werden müssen. 

Das Warten hat ein Ende 

Acht Pflichtspiele musste Borussia Mönchengladbach auf diesen lang ersehnten Moment warten. Erstmals seit der ersten Pokalrunde fuhren die Fohlen am Dienstagabend gegen den Karlsruhe SC wieder einen Sieg ein. Zudem war es der erste Erfolg von Eugen Polanski als Cheftrainer der Gladbacher. Der 39-Jährige stellte seine Mannschaft auf die undankbare Aufgabe gut ein, denn die Borussen holten sich mit einer frühen Führung Vertrauen ins eigene Spiel. 

»Die Freude über den Sieg ist riesig. Nach der langen Zeit wieder mit einem Sieg nach Hause zu gehen, das tut einfach richtig gut. Wir sind sehr gut ins Spiel gestartet und haben früh das 1:0 gemacht«, sagte Haris Tabaković, der mit seinem 3:1 den ‚Deckel draufmachte‘. Doch der Stürmer wusste auch, dass er und seine Kollegen nach einem guten Beginn »bei der großen Chance des KSC ein bisschen Glück hatten« und »mit etwas mehr Konsequenz sogar auf 2:0 hätten erhöhen können«. 

Für das erstmal beruhigende zweite Tor sorgte Nico Elvedi in der zweiten Hälfte. Auch der Schweizer zeigte sich erleichtert. »Der Sieg tut gut, wir können sehr zufrieden sein. Schlussendlich ist das Ergebnis auch verdient, weil wir noch viele weitere Chancen hatten. Defensiv haben wir lange Zeit kaum etwas zugelassen. Nach dem Anschlusstreffer haben die Karlsruher den Druck zwar etwas erhöht, aber schlussendlich haben wir gut verteidigt und dann kurz vor Schluss mit dem 3:1 für die Entscheidung gesorgt«, resümierte der Verteidiger.

Frühe Führung gab Selbstvertrauen 

Rocco Reitz freute sich vor allem darüber, endlich mal wieder als Sieger vor der Nordkurve zu stehen. »Es ist eine große Erleichterung, sich wieder über einen Erfolg freuen und gemeinsam mit den Fans feiern zu können. Das war schon lange nicht mehr der Fall. Wir sind eine Runde weiter, und das ist im Pokal das Wichtigste. Die frühe Führung hat uns gutgetan, weil es sich natürlich viel leichter spielt, wenn man nicht einem Rückstand hinterherlaufen muss.« Borussias Kapitän wusste aber auch, dass die Hausherren teilweise Chancenwucher betrieben und durchaus noch höher hätten gewinne können. »Wir hatten noch zwei, drei unsaubere Aktionen, aber insgesamt war es ein verdienter Sieg.«

Über diesen Erfolg dürfte sich auch Polanski riesig gefreut haben, schließlich jubelte er erstmals als Trainer der Fohlenelf über einen Sieg. »Ich hatte von der Mannschaft gefordert, dass sie da sein und liefern muss – und genau das hat sie getan. Auf den Anschlusstreffer hätte ich gern verzichtet, aber vielleicht musste der Sieg genauso zustande kommen. Die Jungs haben danach alles leidenschaftlich wegverteidigt. Ich bin extrem erleichtert, dass wir endlich wieder ein Spiel gewonnen haben«, lautete das Fazit von Polanski. 

Schwung in die Liga mitnehmen 

Ausruhen dürfen sich die Fohlen aber nicht auf dem Teilerfolg, schließlich wartet am Samstag bereits wieder der Liga-Alltag. Beim FC St. Pauli steht eine Partie mit einem direkten Konkurrenten bevor, deshalb wäre ein entsprechendes Ergebnis auf der tabellarischen Situation von enormer Bedeutung. Deshalb hofft Moritz Nicolas, den Schwung in die Bundesliga mitzunehmen. »Der war brutal wichtig und längst überfällig nach der schwierigen Phase in den vergangenen Wochen. Ich hoffe, dass uns dieses Erfolgserlebnis auch in der Bundesliga hilft. Wir wollen den Schwung jetzt mitnehmen, denn mit einem Sieg im Rücken kann man ganz anders auftreten.«