Tim Kleindienst stellte sich nach der ersten Trainingseinheit den Medienvertretern. Foto: Dirk Päffgen
Tim Kleindienst hat sich zum Trainingsauftakt über seine ersten Eindrücke bei Borussia Mönchengladbach geäußert. Im Fokus stehen die Gründe für seinen Wechsel, seine Ziele mit der Mannschaft und die Art und Weise, wie er mit Borussia Fußball spielen will.
Tim Kleindienst über:
… die Gründe für seinen Wechsel:
In Heidenheim war es eine einzigartige Saison. Als Aufsteiger musst du immer gucken, dass du das im darauffolgenden Jahr bestätigst. Borussia ist ein sehr großer, unfassbar geiler Verein. Es war Bauchgefühl und mein expliziter Wunsch, hierher zu kommen. Ich bin echt happy, dass es geklappt hat.
… seine Stärken als Spieler:
Natürlich versuche ich, über die Mentalität zu kommen. Wenn es sein muss, auch über Kopfballduelle und Intensität, der Mannschaft zu helfen. Ich freue mich darauf, die Jungs endlich kennenzulernen.
… den gescheiterten Wechsel vergangenen Sommer:
Letztes Jahr hatte ich noch keine Klausel in meinem Vertrag. Zudem wollten wir als Aufsteiger in Heidenheim unsere Leistungsträger halten. Das war eine Absprache mit allen im Verein. Das war für mich auch vollkommen in Ordnung. Es freut mich, dass Borussia drangeblieben ist. Denn ich hätte den Wechsel auch schon letztes Jahr vollzogen.
… seine ersten Eindrücke in Mönchengladbach und die neuen Teamkollegen:
Julian Weigl kenne ich noch aus der U20-Nationalmannschaft.. Alles andere ist für mich neu. Wechsel gehören im Fußball dazu und es geht jetzt rasend schnell, da man täglich miteinander zu tun hat. Es kommt mir nicht so vor, als wären es erst zweieinhalb Tage gewesen, da ich super aufgenommen wurde.
… seine Ziele mit Borussia für die kommende Saison:
Wichtig ist erstmal, dass wir uns stabilisieren und in Fahrt kommen. Es geht darum, dass wir ein gutes Mannschaftsgefüge entwickeln und alle an einem Strang ziehen, dass alle Bock darauf haben. Wenn uns das gelingt, hat die Mannschaft eine unfassbare Qualität. Wenn wir bei uns bleiben und in eine Richtung denken, sind wir echt konkurrenzfähig und können ein gutes Ergebnis in der Bundesliga erzielen.
… finanzielle bzw. fußballerische Gründe für seinen Wechsel:
Für mich hat es die wichtigste Rolle gespielt, wie hier Fußball gespielt wird. Du musst dich damit identifizieren können. Wenn du hierherkommst und es deinen Vorstellungen von Fußball widerspricht, bist du fehl am Platz. Natürlich war auch das Finanzielle ein Aspekt, das gehört zum Geschäft. Am wichtigsten ist aber, welche Rolle du in der Mannschaft einnehmen sollst. Gerardo Seoane und Roland Virkus haben ihre Pläne vorab mit mir besprochen, das hat mir sofort zugesagt.
… seinen Eindruck von der Art und Weise, wie Borussia spielt:
Wir wollen einerseits ein hohes Angriffspressing entwickeln. Das ist für mich perfekt, denn ich habe das in Heidenheim habe sehr lange so gespielt. Andererseits geht es auch um lange Ballbesitzphasen. Dafür ist Borussia einfach eine Top-Mannschaft, da wir Spieler in unseren Reihen haben, die das sehr gut können und auch wollen. Die fußballerische Qualität ist auf jeden Fall da. Jetzt geht es eher darum, die Balance zwischen dem Spielerischen und der Kämpfer-Mentalität herzustellen. Letztes Jahr wurden zu viele Führungen verspielt. Daher gilt es jetzt noch mehr dahinzugehen, wo es wehtut.
… seine Möglichkeiten, auf die Mentalität der Mannschaft Einfluss zu nehmen:
In erster Linie musst du das selbst vorleben. Natürlich gelingt das nicht von Beginn an. Du musst die Jungs immer wieder pushen.
… sein persönliches Ziel für die kommende Saison:
Für mich ist immer das Ziel, zweistellig zu treffen. Alles darüber hinaus ist natürlich super. Ich möchte einfach an die letzte Saison anknüpfen.