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Strobl: »Ich bin Gladbach sehr, sehr dankbar«

Tobias Strobl war einer der positiven Überraschungen bei Borussia Mönchengladbach in der Hinrunde der laufenden Spielzeit. In 15 von 19 Pflichtspielen hat der 28-Jährige auf dem Platz gestanden und dabei sogar Weltmeister Christoph Kramer verdrängt. Wenig verwunderlich also, dass der gebürtige Münchner derzeit sowohl am linken Niederrhein als auch im Trainingslager in Spanien allen Grund zum Strahlen hat.

Die Saison 2017/2018 war eine zum Vergessen für Tobias Strobl. Der Mittelfeldmann hatte sich in der Sommervorbereitung im Testspiel bei Leicester City einen Kreuzband- und Meniskusriss zugezogen und war damit quasi die ganze Spielzeit weg vom Fenster. Man muss also kein großer Prophet dafür sein, dass sich der 28-Jährige aktuell erstmal eher bescheiden zeigt und sich freut, sowohl die letzte Sommervorbereitung also auch die bisherige Saison schadlos überstanden zu haben. »Aktuell bin ich gesund. Das ist das Schönste«, sagt Strobl in Jerez mit einem Lächeln im Gesicht.

»Habe mir eigentlich nicht so einen Stress gemacht«

Das kann er auch haben, denn in dieser Spielzeit läuft es bisher deutlich besser für Strobl. Dieter Hecking setzt im neuen System auf den Münchner. »Natürlich ist es immer schön, wenn ein Trainer auf einen setzt. Für mich war klar, dass ich mich auch wieder durchsetzen bzw. meine Spiele machen werde«, sagt Strobl überzeugend. »Mit 28 Jahren bin ich schon etwas älter und habe mir eigentlich nicht so einen Stress gemacht. Ich weiß, was ich kann. Und wenn ich das auf den Platz bekomme, dann werde ich meine Spiele machen und meine Minuten sammeln.«

1325 Minuten waren es in der abgelaufenen Hinrunde. Eine ordentliche Quote. »Die letzte Saison war ein bisschen schwierig. Ich bin ganz gut in die Saison reingekommen. Das, was wir in der Hinrunde geleistet haben, war schon sehr gut«, sagt er, weiß aber auch: »Wir haben mit 33 Punkten eine sehr gute Hinrunde gespielt. Das gilt es zu bestätigen bzw. annähernd so erfolgreich sein. Da sind wir ganz guter Dinge.«

Sich gegen Christoph Kramer durchgesetzt

Im defensiven Mittelfeld durchgesetzt hat sich Strobl auch gegen Weltmeister Christoph Kramer. »Ich glaube, Chris Kramer und ich nehmen uns da nicht viel auf der Sechs. Chris war in der Hinrunde länger verletzt. Deswegen habe ich auch ein paar mehr Spiele auf dem Konto«, sagt Strobl. »Klar habe ich es auch gut gemacht, aber auch wenn Chris gespielt hat, hat er es gut gemacht. Deswegen ist das bei uns beiden recht überschaubar.«

Alles andere als überschaubar ist die Leistung, die er 28-Jährige in der Hinrunde auf den Platz gebracht hat. Unaufgeregt, mit gutem Stellungsspiel, Bälle abfangen, als Teamplayer und mit all seiner Erfahrung spielend hat er mit dazu beigetragen, dass die Borussen auf dem dritten Tabellenplatz überwintern. Das 4-3-3 passt zu dem Münchner. »Ich bin sehr gerne alleine auf der Sechs. Das macht mir schon Spaß, weil ich eher den defensiveren Part spiele. Ich fühle mich dort wohl«, bestätigt Strobl.

Strobl übernimmt gerne Verantwortung – auf und neben dem Platz

Und er übernimmt dort auch die nötige Verantwortung. »Ich glaube, das liegt alleine schon an der Position. Im Zentrum musst du Verantwortung übernehmen. Da erreichst du auch leichter die Kollegen, wenn du den Mund aufmachst«, sagt er. »Ich mach’s gern. Es freut mich, wenn ich anderen helfen kann und wir als Team funktionieren.«

Apropos Team: Seit dieser Saison ist Strobl auch im Mannschaftsrat vertreten, den Dieter Hecking die Spieler wählen lässt. Auch ein Vertrauensbeweis und eine Verantwortung für den Profi, der in seinem dritten Jahr bei den Borussen so richtig durchzustarten scheint. »Natürlich ist es schön, von der Mannschaft gewählt zu werden. Und natürlich hat man da jetzt auch mehr Verantwortung«, so der Mittelfeldmann. »Die möchte ich auch so hinbekommen, dass alle zufrieden sind. Das ist nicht immer leicht, aber ich mache das gerne.«

Golf als Ausgleichssport

Gerne spielt Strobl auch Golf – und das mit einem Handicap von 11 mehr als ordentlich. Im Trainingslager in Jerez musste er aber am freien Nachmittag auf dem Kurs des ‚Barceló Montecastillo Golf Resort’ eine herbe Niederlage hinnehmen. »An unserem freien Nachmittag haben wir ein bisschen spielen dürfen. Da habe ich mich leider nicht mit Ruhm bekleckert«, schmunzelt Strobl. »Ich habe mit Patrick Herrmann zusammen gegen Tobi Sippel und Jonas Hofmann eins auf die Mütze bekommen.«

Generell, so sagt Strobl, sei Golf eine gute Abwechslung zum Fußball. »Bevor ich zu Hause mit der Konsole auf der Couch liege, gehe ich lieber auf den Golfplatz, habe ein bisschen Sonne und kann es mir gut gehen lassen.«

Was dem Rechtsfuß bei den Borussen noch fehlt, ist ein Pflichtspieltor. »Wird Zeit, dass der Strobl mal eins macht«, warf Lars Stindl seinem Teamkollegen während des Interviews mit unserer Redaktion entgegen. Tobias Strobl nahm es schmunzelnd gelassen. »Ich habe erst eins in 127 Bundesligaspielen«, grinst Strobl. »Es wäre schön, wenn es mal wieder klappt. Aber wenn nicht, ist es auch nicht so schlimm.«

Voller Fokus auf Leverkusen

Und was ist möglich in der Rückrunde? Da geht auch Tobias Strobl mit der Herangehensweise heran, mit der die Borussen tatsächlich am besten fahren. Nämlich mit dem von Spiel-zu-Spiel-Denken. »Ich hoffe, dass wir sehr gut aus den Startlöchern kommen, vielleicht wieder einen Trend fortsetzen und den positiv gestalten. Dann schauen wir einfach mal«, gibt Strobl die Parole aus. »Aber: Das Wichtigste ist erstmal der Start gegen Leverkusen. Der wird schwer genug, aber wir freuen uns drauf.«

»Mit Leverkusen kommt ein sehr schwieriger und ekliger Gegner auf uns zu. Ich denke, dass sie mit dem neuen Trainer ihr System umstellen werden, wie ich gelesen habe«, vermutet der 28-Jährige und weiß. »In der Offensive ist Leverkusen schon sehr stark. Da müssen wir wirklich sehr gut dagegenhalten.«

Vertrag bis 2020 – wie geht’s dann weiter?

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