Für Torben Müsel sind es aufregende Tage. Gerade erst ist er vom 1. FC Kaiserslautern zu Borussia Mönchengladbach gewechselt, nun ist er mit den Profis ins Trainingslager an den Tegernsee gereist. Hier feiert er am Mittwoch seinen 19. Geburtstag.
Bereits seit Mitte Juni konnte sich Torben Müsel an die Gegebenheiten bei Borussia Mönchengladbach gewöhnen, denn zu diesem Zeitpunkt nahm er das Training mit der 2. Mannschaft der Borussia auf. »Die ersten Tage waren schon sehr beeindruckend. Ich habe ja mit der U23 angefangen. Ich wurde sehr gut hier aufgenommen, das muss ich sagen. Ich habe schon sehr viel lernen können und mit jedem Tag kommt mehr dazu«, erzählt er in der Presserunde am Dienstagmittag, als er gerade von der gut zweistündigen Einheit am Morgen wieder im Hotel angekommen ist.
Am Anfang noch etwas zurückhaltend
Seit Dieter Hecking seine Mannschaft Anfang Juli zum Trainingsauftakt gebeten hat, ist Torben Müsel bei den Profis dabei. Täglich trainiert er mit Nationalspielern und gestandenen Bundesligaspielern wie Raffael oder Christoph Kramer, teilt sich mit ihnen die Kabine und den Mannschaftsbus. Daran muss sich ein junger Spieler wie er zunächst noch gewöhnen. »In den ersten paar Tagen hat man sich schon ein bisschen zurückgehalten. Aber mit der Zeit legt sich das dann doch und man wird offener, geht auf die Leute zu und spricht mal mit ihnen. Man guckt sich bei Raffael, der auf meiner Position spielt, viel ab. Da schaut man sich bei jeder Situation irgendwas ab. Die Nervosität legt sich mit der Zeit.«
Flexibel in der Offensive
Über das Training und die Testspiele soll er sich in der Vorbereitung an das Tempo gewöhnen. Vor allem taktisch und körperlich, so Müsel, kann er noch zulegen. Auf dem Platz ist er flexibel einsetzbar, wie er betont: »Ich kann zentral sehr viel spielen. Auf der Sechs habe ich auch bei Kaiserslautern noch gespielt, aber ich glaube, ich bin mehr Achter oder Zehner, kann aber auch auf der glatten Neun spielen und bin im offensiven Bereich sehr flexibel.«
Vorgestern gab er beim H-Hotels Cup in Bochum seine Visitenkarte ab. Von Dieter Hecking gab es im Anschluss ein kleines Sonderlob für ihn. Ob er sich jedoch dauerhaft bei den Profis zeigen darf, bleibt abzuwarten. »Die Absprache war so, dass ich das Trainingslager hier mitmache und dann wird man sehen, ob es dafür reicht, um oben zu trainieren und zu bleiben. Wenn nicht, dann werde ich in der U23 trainieren und spielen«, sagt Müsel, dem man beim Zuhören anmerkt, dass er einfach nur glücklich darüber ist, dass er sich im Moment täglich mit den Besten messen darf.
Neue Welt in Mönchengladbach
Seine Augen funkeln, als er sich an den Moment erinnert, als er sich den Borussia-Park und das Trainingsgelände das erste Mal angeschaut hat. »Als das Angebot von Gladbach da war und ich mir das alles angeschaut habe, war ich positiv erstaunt. Ich dachte: Wow, das ist eine neue Welt im Gegensatz zu Kaiserslautern. Ich wollte den Weg dann mit der Borussia gehen und so ist es dann gekommen, dass ich hierher gewechselt bin.«
Ständchen zum Geburtstag?
Am Mittwoch wird Müsel seinen 19. Geburtstag feiern. »Gestern Abend wurde für Dr. Schlumberger gesungen. Vielleicht wird zum Abendessen ein kleines Ständchen für mich kommen«, hofft er. Doch es kann gut sein, dass er davor selbst noch sein Gesangstalent zeigen muss, denn ein Lied zum Einstand musste er bisher noch nicht singen. Das wird heute oder Morgen auf ihn zukommen. Für diesen Fall hat er sich schon ein passendes Lied von Xavier Naidoo ausgesucht, erzählt er zum Abschluss. Dann verabschiedet sich Torben Müsel wieder, um sich auf die zweite Trainingseinheit am Nachmittag vorzubereiten, die ihm wieder alles abverlangen wird und bei der er sicher wieder Augen und Ohren spitzen wird, um möglichst viel mitzunehmen.
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