Borussia Mönchengladbach hat das einzige Testspiel im Rahmen der Rückrundenvorbereitung gewonnen. Am Sonntagnachmittag gewannen die Borussen bei Ligakonkurrent 1. FSV Mainz 05 verdient 3:0. Lars Stindl, Denis Zakaria und Vincenzo Grifo sorgten mit ihren Toren für den verdienten Sieg der Fohlenelf.
Aufgrund der kurzen Winterpause, die bereits am nächsten Wochenende mit dem rheinischen Derby in Köln (Sonntag, 15.30 Uhr) ihr Ende hat, verzichteten die Borussen in diesem Winter auf ein Trainingslager mit Reisezeit und einigen Testspielen. So blieben die ca. 240 Kilometer über die A61 die einzigen Reisekilometer vor dem ersten Pflichtspiel.
Nicht mit im Mannschaftsbus ‚Linie 1900’ saßen die noch verletzten Spieler Ibrahima Traoré (Muskelfaserriss), Fabian Johnson (Rückenprobleme), Mamadou Doucouré (Muskelbündelriss) sowie Raffael, László Bénes und Tobias Strobl, die sich alle noch im Aufbautraining befinden. Stattdessen durften einige Nachwuchskräfte ihre Visitenkarte bei den Profis abgeben.
So bot Dieter Hecking bei der Generalprobe zunächst folgende Fohlenelf auf: Vor Torhüter Yann Sommer bildeten Nico Elvedi, Matthias Ginter, Jannik Vestergaard und Oscar Wendt die Viererabwehrkette, während Denis Zakaria und Christoph Kramer davor auf der Doppel-6 agierten. Im Mittelfeld liefen Patrick Herrmann (rechts) und Vincenzo Grifo (links) auf den Außenbahnen auf, Lars Stindl und Josip Drmić bildeten die Offensive.
Am Mainzer Bruchwegstadion hatte die Partie einen lebhaften Beginn. Erst versuchte es Gbamin aus der Distanz, doch Vestergaard warf sich in den Schuss (02.). Drei Minuten später der erste Abschluss der Borussen. Nach Vorlage von Wendt zog Stindl aus der Drehung ab, doch FSV-Keeper Huth fasste sicher zu (05.).
Die 13 trifft in Minute 13
Ab dann übernahmen die Borussen das Kommando, schalteten bei Ballgewinn blitzschnell um und marschierten nach vorne. Und nach einer tollen Kombination brachte sich die Fohlenelf dann in Front. Vestergaard brachte einen langen Ball über rechts auf Elvedi, der das Spiel dann auf die andere Seite über Grifo zu Wendt verlagerte. Der Schwede spielte einen scharfen Ball vors Tor, wo Stindl völlig blank am langen Pfosten nur noch zum 1:0 einschieben musste (13.).
Eine verdiente Führung für die Borussen, die auch in der Folgezeit Herr im Hause waren und weiter nach vorne spielten. So wie in Minute 16, als die Mainzer den Schuss von Herrmann noch gerader zur Ecke blocken konnte, die im Anschluss nichts einbrachte. In der Folgezeit störte der FSV die Borussen früher, um Druck vom Kessel zu nehmen.
Zakaria erhöht
Doch offensiv gelang den Rheinhessen auch deshalb nicht viel, weil die Borussen kompakt verteidigten und kaum etwas zuließen. Zudem zeigte man sich spielfreudig und kombinierte sich das eine oder andere Mal mehr als sehenswert nach vorne. So war die 2:0-Führung, die Zakaria drei Minuten vor der Pause erzielte, hochverdient. Grifo hatte viel Platz und trieb die Kugel nach vorne. Der Pass des Italieners landete genau bei Zakaria, der frei vor Huth cool blieb und zum 2:0 vollendete (43.). Dieter Hecking konnte mit den ersten 45 Minuten durchaus zufrieden sein. Seine Mannschaft zeigte sich in guter Form und lag verdient in Front.
Nach Wiederanpfiff waren es zunächst die Gastgeber, die eine Schippe drauflegten und das Heft in die Hand nahmen. Doch viel sprang bei den Bemühungen nicht heraus, weil die Borussen etwas dagegen hatten. So gab es lediglich Distanzschüssen wie in Minute 52, als Sommer mit dem Schuss von Fischer keine Probleme hatte.
Grifo krönt seine Leistung
Und in der 68. Minute machten die Borussen dann endgültig den Deckel auf die Partie. Erneut war es eine schöne und flotte Kombination, die zum Torerfolg führte. Hazard spielte Grifo frei, der vor Huth eiskalt blieb und zum 3:0 vollendete (68.). Das war der Schlusspunkt unter einer Partie, die die Borussen unter dem Strich verdient gewannen.
Für Borussia Mönchengladbach war es ein rundum guter und gelungener Test. Keiner hat sich verletzt, die Spieler wussten zu überzeugen. Man zeigte sich zielstrebig und stand hinten sicher. Vor allem die Außen Patrick Herrmann und Vincenzo Grifo waren für die schnellen Angriffe des VfL verantwortlich. Dieter Hecking konnte zufrieden sein mit seiner Mannschaft, die für das Derby in der kommenden Woche gut gerüstet zu sein scheint.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
1. FSV Mainz 05: Huth (70. Müller) – Brosinski, Bungert (46. Bell), Diallo, Bussmann (65. Onisiwo) – Latza (46. Berggreen), Gbamin (46. de Jong) – Öztunali, Maxim, Fischer – Muto (65. Kodro)
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Elvedi (46. Jantschke), Ginter (78. Beyer), Vestergaard, Wendt – Kramer (63. Cuisance), Zakaria – Herrmann (63. Hofmann), Grifo (72. Villalba) – Stindl (78. Herzog), Drmić (63. Hazard)
Weiter im Kader: Sippel (ETW)
Tore: 0:1 Stindl (13.), 0:2 Zakaria (42.), 0:3 Grifo (68.)
Gelbe Karten: – / Stindl
Bes. Vorkommnisse: Keine
Schiedsrichter: Marcel Schütz (Worms)
Zuschauer: 2.156 (Bruchwegstadion)