Mund abputzen und weitermachen. Foto: Dirk Päffgen
Nach fünf ungeschlagenen Spielen in Folge musste Borussia in Freiburg eine Niederlage hinnehmen. Diese war letztlich nicht nötig, hätten die Fohlen konsequent ihre Chancen genutzt. Dementsprechend haderten auch die Spieler mit dem Ergebnis im Breisgau.
Es bleibt dabei: Die Negativserie von Borussia Mönchengladbach beim SC Freiburg hält weiter an. Seit über 22 Jahren gewannen die Fohlen nicht mehr beim Sportclub, daran änderte auch eine ordentliche Leistung am Samstagnachmittag nichts. Kurz vor der Pause verpassten die Freiburger den Gästen vom linken Niederrhein mit der Führung den ersten Nackenschlag. Bis dahin hatten die Hausherren keine echte Torchance, Borussia hingegen spielte es im Freiburger Strafraum nicht konsequent genug aus. »Freiburg hat eiskalt zugeschlagen. Das haben wir nicht getan und das müssen wir uns ankreiden. Nach der ersten Halbzeit hätten wir führen müssen«, stellte Tim Kleindienst fest. Auch Julian Weigl haderte mit den vergebenen Möglichkeiten. »Mit dem hohen Pressing haben wir Freiburg besonders am Anfang vor Probleme gestellt. In der ersten Halbzeit konnten wir uns große Chancen kreieren und auch hinten raus waren wir immer wieder gefährlich.« Für Gerardo Seoane hatte seine Mannschaft »die gefährlicheren Situationen, diese aber nicht genutzt und sind dann durch individuelle Fehler in Rückstand geraten.«
Hoffnung hielt nicht lange an
Rocco Reitz verdeutlichte, wie einfach und bitter Fußball zugleich sein kann: »Wir haben vor allem im ersten Durchgang unsere Chancen nicht genutzt, und dann holst du im Fußball leider keine Punkte.« Zwar erhöhten die Breisgauer auf 2:0, doch die Fohlen konnten sich durch Kleindienst vermeintlich wieder ins Spiel bringen. Gedanklich waren die Borussen aber wohl noch beim Torjubel, denn die Freiburger machten die Hoffnungen auf einen Punktgewinn blitzschnell zunichte und stellten den alten Abstand wieder her.
»Wir machen trotzdem den Anschlusstreffer, kassieren aber im direkten Gegenzug das 1:3. Man muss ehrlich sagen, dass wir die Tore zu einfach bekommen haben«, sagte Kleindienst. Weigl merkte an, dass »bei den Fehlern die wir gemacht haben, Freiburg uns eiskalt bestraft hat.«
Borussias Trainer Seoane analysierte kurz nach dem Spiel, weshalb die Fohlen als Verlierer vom Platz gingen. »Beim zweiten Gegentor haben wir nicht konsequent genug verteidigt – das hat uns in den letzten Wochen ausgezeichnet, und es gilt zu analysieren. Hinzu kommt, dass wir die Gegentreffer zu sehr ungünstigen Zeitpunkten hinnehmen mussten, insbesondere das 1:3 kurz nach unserem Anschlusstreffer. Das war letztlich auch wegweisend für die Schlussphase.« Reitz hingegen versuchte, auch die positiven Aspekte hervorzuheben. »Positiv ist, dass wir uns nach dem 1:3 nicht aufgegeben haben. Wir wollten die Kontrolle behalten, haben aber auch da nicht immer die Zwischenräume gefunden, weswegen wir zu keinen zwingenden Torchancen kamen.«
Reaktion gegen Dortmund gefragt
Nun wissen die Borussen nach fünf Punkteerfolgen in Serie auch wieder, wie sich Verlieren anfühlt. Mit den Dortmundern wartet am nächsten Samstag eine komplizierte Aufgabe auf die Fohlen, Auswärtsschwäche des BVBs hin oder her. »Wir haben jetzt nach längerer Zeit wieder verloren. Wir müssen uns jetzt wieder ein bisschen straffen, dann werden die Dinge wieder besser für uns ausgehen«, erklärte Kleindienst, worauf in den nächsten Tagen ankommt. Beim Borussen-Duell wird sich dann zeigen, welche Auswirkungen die Niederlage in Freiburg auf die Fohlenelf hat.