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»Versuchen, einem Titelfavoriten ein Bein zu stellen«

Nach dem wichtigen Heimerfolg gegen den VfB Stuttgart will Borussia Mönchengladbach am morgigen Samstag bei Borussia Dortmund nachlegen und zumindest einen Punkt ergattern. Dieter Hecking muss weiter auf Yann Sommer verzichten und Max Eberl erwartet ein packendes Spiel.

Dieter Hecking über:

…den Zustand von Christoph Kramer:

Chris hat am Dienstagabend eine Platzwunde und einen Nasenbeinbruch erlitten. Heute Nachmittag wird er beim Abschlusstraining erstmals mit einer Maske trainieren und probieren, ob es grundsätzlich geht. Danach treffen wir die Entscheidung, ob es Sinn macht, ihn mit nach Dortmund zu nehmen. Generell hat er keine Schmerzen mehr und kann ohne Probleme laufen. Sollte uns die ärztliche Abteilung grünes Licht geben, steht seinem Einsatz nichts im Wege.

…den kommenden Gegner:

Die Dortmunder sind derzeit ohne Frage in einer sehr guten Verfassung. Sie schaffen es vor allem auf Grund ihres riesigen Offensivpotenzials, jedem Gegner Probleme zu bereiten. Ich habe ihr Spiel gegen Köln live im Stadion verfolgt. Sie verfügen über ein hervorragendes Positionsspiel und haben zudem eine enorme individuelle Qualität, mit der sie momentan jeden Kontrahenten vor Aufgaben stellen. Das haben sie in den vergangenen Wochen eindrucksvoll bewiesen.

…die taktische Herangehensweise:

Wir müssen zum einen versuchen, das Dortmunder Offensivspiel einzudämmen. Zum anderen müssen wir selbst möglichst viel Ballbesitz erlangen und mutig sein. Wenn wir nur die Bälle hinten herausschlagen, werden wir ganz sicher Probleme bekommen. Auch wenn der BVB oftmals ins Gegenpressing geht und uns früh stören wird, müssen wir es schaffen, unsere spielerische Qualität zu zeigen. Obwohl die Dortmunder sehr hoch verteidigen und dadurch viele Räume nach hinten geben, sind sie bislang ohne Gegentor. Das zeigt, dass die Mannschaft das System von Peter Bosz bereits verinnerlicht hat. Nichtsdestotrotz sehe ich da einen Ansatz für uns.

…BVB-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang:

Aubameyang hat nicht nur kurzfristig, sondern inzwischen über einen längeren Zeitraum bewiesen, dass er einer der Top-Stürmer Europas ist. Auch jetzt ist er wieder in einer sehr guten Verfassung. Allein kann man einen solchen Spieler nicht ausschalten, das müssen wir am Samstagabend im Verbund lösen. Bei einem Ausnahmestürmer ist es nie auszuschließen, dass er die eine oder andere Torchance bekommen wird, aber er muss ja nicht jede davon nutzen.

…den Stellenwert von Raffael:

Vor zwei Wochen wurde unsere Offensivabteilung noch kritisiert, aber wir wussten, dass das nur eine Momentaufnahme ist und die Jungs bald wieder treffen. Raffael ist ein Ausnahmespieler, der mit seinen beiden Toren gegen Stuttgart frisches Selbstvertrauen getankt hat. Er ist einer der Spieler, die für den Unterschied sorgen können. Ich hoffe, dass er – obwohl er mit Sicherheit eine besondere Beachtung vom BVB bekommen wird – das auch morgen wieder zeigen wird.

Max Eberl über:

…das Borussen-Duell:

Mit dieser Kulisse und Atmosphäre wird es ein packendes Spiel in Dortmund. Unser letzter Sieg dort ist jetzt dreieinhalb Jahre her. Das war schon etwas Besonders. Aber dass Dortmund eine große Qualität besitzt, ist unbestritten. Wenn wir die Leistung und die Leidenschaft, die die Mannschaft in dieser Saison schon öfters gezeigt hat, in Dortmund auf den Platz bringen, dann sind wir bestimmt auch unangenehm zu bespielen. Klar ist Dortmund der Favorit. Aber ich denke, dass wir auch ein Stück weit selbstbewusst dahin fahren können. Wir wollen das zeigen, was wir können. Und dann wollen wir versuchen, einen der beiden Titelfavoriten ein Bein zu stellen.  Das ist die Aufgabe, die wir in Leipzig mit Bravour gelöst haben, wie ich finde. Jetzt hoffen wir, dass das morgen genauso funktioniert.

…die Gerüchte um Raffael im Sommer 2016:

Das ist jetzt 56 Monate her. Raffael hat in vielen Spielen für uns den Unterschied ausgemacht. Raffa ist ein Top-Spieler, der vor einem Jahr im Sommer noch ein Jahr Vertrag hatte. Das ist immer eine Situation, in der die Gefahr bestehen kann, dass sich ein Spieler für etwas anderes entscheiden könnte, weil andere Vereine offensiv attackieren. Es gab für Raffa nie ein Angebot von irgendeinem Klub. Ob Raffa es bestätigt hat, dass es eines von Dortmund gegeben hat, weiß ich nicht. Wir haben uns intensiv mit ihm beschäftigt und er hat uns gesagt, dass er sich hier wohl fühlt. Natürlich geht es langsam dem Ende seiner Karriere entgegen. Wenn es solche Konkurrenten wie den BVB gegeben hat, dann war es definitiv nicht das Geld, das überzeugt hat, sondern dann waren es der Werg, der Verein und all das, was dazugehört. Dass Raffa sich hier wohl fühlt, ist definitiv so.

…den Start von Mo Dahoud beim BVB:

Ich glaube, bei uns hat er mehr gespielt (grinst). Es war für ihn natürlich auch nicht ganz so einfach. Thomas Tuchel war ein Trainer, der sehr stark um ihn gebuhlt hat und ein großer Befürworter von ihm war – wenngleich natürlich ein Verein einen Spieler holt. Dann kommt ein neuer Trainer und man weiß nicht so genau, was passiert.  Zudem war die EM abschließend nicht so, wie er sich das vielleicht vorgestellt hat. Ich finde, er muss seine Rolle finden. Das tut er gerade. Er hat immer wieder Einsätze, das ist auch ein Zeichen. Vielleicht wird er gegen uns spielen. Wir wissen, was er kann und wir wissen, dass Mo ein großartiger Mittelfeldspieler mit ganz großem Potenzial ist. Er hat für sich in Dortmund den nächsten Schritt gewählt und wir hoffen, dass es gegen uns nicht den großen Durchbruch gibt, sondern dass er einen kleinen Durchhänger hat, um dann vielleicht richtig für Furore zu sorgen. Dann kann er von mir aus Real Madrid abschießen. Das würde ich ihm wünschen.

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