Die Vertragssituation von Dieter Hecking ist und bleibt ein Thema bei Borussia Mönchengladbach. Max Eberl und Dieter Hecking kamen auf der ersten Pressekonferenz der neuen Saison, die im Rahmen der Vorstellung von Alassane Pléa stattfand, nicht drumherum, sich abermals zum Arbeitspapier des Trainers zu äußern. Der Sportdirektor und Hecking selbst gehen weiterhin sehr entspannt mit der Situation um.
Bis zum ersten Pflichtspiel sind es noch ein paar Wochen hin. Erst dann wird Dieter Hecking wieder Woche für Woche an Ergebnissen gemessen. Stimmen diese auf Dauer nicht, werden früher oder später die normalen Mechanismen des Trainergeschäftes dafür sorgen, dass der Vertrag von Dieter Hecking noch vor dem eigentlichen Ende der Laufzeit aufgelöst wird. Dieter Hecking ist jedoch lange genug im Haifischbecken der Bundesliga unterwegs, um zu wissen, dass selbst ein Dreijahresvertrag ihn nicht davor schützen würde, im Falle des Falls seinen Stuhl räumen zu müssen. Auch wenn es natürlich aus finanzieller Sicht für einen entlassenen Trainer immer gut ist, wenn der Vertrag noch langfristig datiert ist.
»Es geht mir nicht um eine Vertragsdauer«
Dass dies bei Hecking aktuell nicht der Fall ist, versteht er nicht als Misstrauen. »Ich habe auch einen Kollegen mit Ralph Hasenhüttl gehabt, der nicht mit einem auslaufenden Vertrag arbeiten konnte. Aber wer meine Aussagen der letzten Monate raussucht, der weiß: Es geht mir nicht um eine Vertragsdauer und ob ich jetzt noch zwei Jahre Vertrag habe. Mir gehts darum, gut zu arbeiten und das ist das, wo Max und ich total auf einer Wellenlänge liegen. Wir wissen, dass wir in der Rückrunde nicht den besten Job gemacht haben.« Daher wollen sich beide auf ihren eigentlichen Job konzentrieren, um sportlich eine erfolgreiche Saison 2018/19 zu absolvieren.
Die Mannschaft, die ebenfalls in der Pflicht liegt, abzuliefern, soll im Vordergrund stehen. »Ich habe immer gesagt, ich fühle mich sehr wohl bei Borussia. Aber ich möchte auch erfolgreich arbeiten. Deshalb ist es für mich einfach zu sagen, wenn Max meint, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um mit mir über einen Vertrag zu reden oder auch zu sagen, wir machen nicht weiter, dann ist das eben so. Das ist das täglich Brot des Trainers. Aber ich glaube, dass wir sicherlich in der Zusammenarbeit sehr, sehr erfolgreich sein werden und können und von daher wird sich die Frage von selbst erledigen«, so Hecking, der das umgekehrte Szenario zeichnet.