Roland Virkus hat derzeit einiges zu tun. Foto: Dirk Päffgen
Beim Pressegespräch im Rahmen der offiziellen Vorstellung von Borussias neuen Geschäftsführer Dr. Stefan Stegemann sprach Roland Virkus über die kommende Transferphase. Dabei ging es auch um mögliche Zu- und Abgänge sowie die Kriterien für Transfers.
Roland Virkus über…
… die Transferphase:
Natürlich beobachten wir den Markt. Wir sind aber sehr zufrieden mit unserem Kader. Wenn sich Dinge ergeben, wo wir einen Vorgriff auf den Sommer machen können, oder es verlässt uns ein Spieler, dann tun wir das. Aber wir haben keine große Not, auf dem Transfermarkt aktiv werden zu müssen. Wir wollen die Entwicklung nicht blockieren und auch keine jungen Spieler. Da, wo es Sinn macht, schauen wir genau hin und setzen uns dann im Team zusammen.
…die Kriterien für Neuzugänge:
Es ist nicht immer so, dass die Ablösesumme die sportliche Qualität eines Spielers widerspiegelt. Du musst Spieler finden, wo du weißt: Da ist viel mehr Potenzial, als der Spieler vielleicht in seinem alten Club abrufen konnte. Ob die Rahmenbedingungen dann vielleicht bei uns besser sind oder ob es eine Frage des Konstruktes ist. Das haben wir bei dem einen oder anderen Spieler bewiesen. Bei Tim Kleindienst gab es viel größere Clubs, die Interesse an ihm hatten, die ihm aber nicht zugetraut haben, so eine Entwicklung zu machen. Dann musst du dieses Zutrauen in diesen Spieler haben. Man ist dann selber überrascht von dem Potenzial, welches diese Spieler dann abrufen können. Da müssen wir genau hinschauen, wenn man weniger Geld hat. Ich glaube, dass wir das in der letzten Transferperiode gut gemacht haben. Heute tritt die Mannschaft als Team auf, das kompensiert oftmals mangelnde Qualität. Das macht uns aus, dass wir Jungs über das Team entwickelt haben. Dann den einen oder anderen jungen Spieler reingeworfen haben, wie beispielsweise einen Rocco Reitz. Da gibt es einige auf dem Markt, man muss hinschauen und das ist Arbeit.
… Spieler. bei denen der Vertrag ausläuft, sowie Deals und Verträge für den Sommer:
Man schaut jetzt schon, was im Sommer passieren kann, man guckt nach ablösefreien Spielern. Man guckt nach Spielern, die uns besser machen können in der Breite und in der Spitze. Man führt Gespräche, man sondiert und guckt nach Gelegenheiten, gegebenenfalls früher zuschlagen zu können.
Wenn du zur Fohlen-Philosophie zurückkehren willst, dann brauchst du ein solides Grundgerüst. Du musst gucken, dass die jungen Spieler an der Seite von erfahrenen Spielern ausgebildet werden. Der Club braucht da auch wieder Gesichter. Das sind wir alles angegangen. Wir können behaupten, dass die Mannschaft wieder ein Gesicht hat. Jetzt müssen wir schauen, unsere Jugendspieler wieder zu integrieren. Das ist ein Prozess, der etwas dauern wird. Swider zum Beispiel wollen wir auf Profifußball vorbereiten und kein ‚One-Hit-Wonder‘ haben. Er hat noch kein Herrenspiel in unserer U23 gemacht, sondern A-Junioren Bundesliga. Alle jungen Spieler haben bei uns in der Regel in der U23 gespielt. Es gibt immer mal das eine oder andere Talent, was diesen Schritt nicht braucht, so wie Florian Wirtz in Leverkusen. Aber selbst Marc-Andre ter Stegen hat Spiele in der U23 gemacht. Das sind Erfahrungen, die du brauchst, weil du dich so auf eine andere Intensität vorbereiten kannst. Das ist, was du brauchst. Dann bin ich davon überzeugt, dass wir auf länger Sicht junge Spieler bei uns in der Mannschaft sehen werden.
… Abhänge oder Leihgeschäfte:
Es gibt leichte Anfragen für Spieler. Wir müssen mit dem Spieler zusammen entscheiden, was der nächste wichtige Schritt für ihn ist, um ihn entwickeln zu können. In dieser Phase befinden wir uns gerade. Ja, es gab Anfragen für den einen oder anderen Spieler. Das diskutiert man und trifft dann gemeinsam die Entscheidung.
… Anfragen oder Angebote aus dem Kern der Mannschaft:
Wir sind in der Situation, dass wir das nicht müssen. Es gibt aus dem Kernbereich keinen Spieler, wo es Interesse gibt. Wir haben da auch die Hand drauf, um zu sagen: Nein das machen wir nicht.
… die eigene Zukunft und die Vertragsgespräche:
Wir befinden uns in Gesprächen und wenn wir etwas zu sagen haben, dann sagen wir es. Es ist letztendlich so, dass ich immer alles für den Verein gegeben habe, unabhängig von meiner eigenen Situation. Deswegen sehe ich diese Eile nicht. Die Gespräche, in denen ich mich befinde, die sind okay. Jetzt schauen wir mal, wann es etwas zu vermelden gibt.