Rouven Schröder kommt aus Salzburg an den linken Niederrhein. Foto: picture alliance / DeFodi Images | Marco Steinbrenner
Nach den Spekulationen der vergangenen Wochen meldet Borussia Mönchengladbach nun Vollzug auf der Position des sportlichen Leiters: Rouven Schröder unterschreibt am linken Niederrhein einen Vertrag als Sportchef (Head of Sports). Die Details.
Die Frage nach einem Nachfolger von Roland Virkus ist beantwortet: Rouven Schröder, zuletzt bei RB Salzburg tätig, wird in Zukunft die Geschicke bei Borussia Mönchengladbach leiten. Dabei zahlen die Borussen Meldungen zufolge eine Ablöse von 700.000 Euro für den 49-Jährigen. Eine Vertragslaufzeit gaben die Borussen zunächst nicht bekannt.
»Rouven Schröder verfügt neben der Erfahrung über die nötigen Kompetenzen und die kommunikativen Fähigkeiten, die es für diese anspruchsvolle Aufgabe braucht«, so Borussias Geschäftsführer und CEO Dr. Stefan Stegemann. »Wir sind davon überzeugt, dass es ihm gemeinsam mit dem Team Sport gelingen wird, sowohl die unmittelbaren Herausforderungen zu meistern als auch die sportliche Zukunft erfolgreich zu gestalten.«
In Schröder erhält Gladbach einen erfahrenen Sport-Geschäftsführer, der dennoch im modernen Fußball beheimatet ist und der geplanten Verjüngungskur des Vereins auf strategischer Ebene entspricht. Dabei war Schröder in der Bundesliga unter anderem bei Mainz 05, Schalke 04 und RB Leipzig tätig, von wo aus er im Dezember 2024 nach Österreich zu RB Salzburg wechselte und innerhalb des RB-Kosmos verblieb. Seine wohl beste Zeit als Verantwortlicher erlebte der 49-Jährige allerdings in in Mainz, wo er beispielsweise mit den Transfers von Jhon Córdoba oder Jean-Philippe Gbamin Transfererlöse in Millionenhöhe erwirtschaften konnte.
Lange Aufgabenliste bei Gladbach
Damit passt Schröder zum oft zitierten „Borussia-Weg“, den er ab sofort mitgestaltet. Doch wartet auf ihn schon jetzt eine lange To-Do-Liste. Die Trainerfrage muss geklärt werden – wobei Eugen Polanski der klare Favorit auf die Dauerlösung ist. Auf Spielerseite könnte es im Winter Verstärkungen geben, besonders in der Abwehr könnte ein erfahrener Mann für Stabilität sorgen. Gleichsam kündigt sich bei Jonas Omlin schon jetzt ein Wechsel an. Der Schweizer ist mit seiner Rolle als Nummer zwei unzufrieden – einem Transfer dürften demnach beide Seiten forcieren, schließlich würde Borussia neben einer niedrigen Ablöse auch Gehaltseinsparungen einstreichen.
Zeitnah könnten auch Gespräche über Vertragsverlängerungen oder weitere Verkäufe anstehen. Marvin Friedrich ist wie Omlin ein Kandidat für einen Winterwechsel; die Verträge von Luca Netz und Oscar Fraulo laufen bereits 2026 aus. Ein Jahr später könnten dann Joe Scally, Lukas Ullrich und Fabio Chiarodia ablösefrei wechseln; ebenso wie Florian Neuhaus, bei dessen Gehalt bekanntermaßen größeres Einsparpotential besteht. Diese und weitere Aufgaben kommen nun auf Schröder zu – im Sinne aller Borussen ist ihm dabei ein gutes Gelingen zu wünschen.
Rouven Schröder wird am Donnerstag um 14 Uhr in einer Pressekonferenz offiziell als neuer Sportchef vorgestellt. Und kann anschließend direkt an die Arbeit gehen…