Kevin Stöger wusste gegen Delmenhorst im Pokal zu überzeugen. Foto: Dirk Päffgen
Das Weiterkommen im Pokal ist für Borussia Mönchengladbach fix. Maßgeblich beteiligt: Kevin Stöger und Robin Hack. Drei Gründe, warum die beiden beim Saisonstart unersetzbar sind. Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase aus Mönchengladbach.
Grund 1: Vertrautheit mit dem System
Offensiv muss sich Gladbach in der kommenden Zeit im Vergleich zur letzten Saison neu erfinden. Denn: Tim Kleindienst, Kapitän und Toptorschütze der vergangenen Spielzeit, wird seiner Mannschaft noch einige Wochen fehlen; Vertreter Haris Tabakovic ist (noch) nicht der gewünschte Fixpunkt im Spiel. Umso wichtiger, dass Kevin Stöger und Robin Hack in der letzten Saison schon zum Team gehörten, denn das Zusammenspiel der beiden hat im Spiel beim SV Atlas Delmenhorst doppelt zum Erfolg geführt. Hacks Gespür für den Raum gepaart mit Stögers Assist-Qualitäten könnte sich zu einem Schlüsselaspekt des Gladbacher Angriffs entwickeln.
Dabei ist das nicht selbstverständlich – schien Stöger im zurückliegenden Jahr eher als Ergänzungsspieler zu fungieren. Durch den Abgang von Alassane Pléa zur PSV Eindhoven ist nun eine Stelle auf der Zehn vakant geworden, bei der er derzeit konkurrenzlos erscheint. Schließlich ist auch Neuzugang Shuto Machino nicht fit; und eine Systemumstellung auf ein 4-3-3, die wohl Julian Weigl zugute gekommen wäre, nahm Trainer Gerardo Seoane nicht vor. Hack macht indes dort weiter, wo er letzte Saison aufhörte, und entwickelt sich zunehmend zum wichtigsten Mann in der Borussen-Offensive.
Grund 2: Härtetest Sommerpause
Stichwort: Systemumstellung. Schließlich hätte Seoane die personellen Änderungen auch zum Anlass nehmen können, eine neue Grundformation zu etablieren, die mit nur drei statt vier Offensivkräften auskommt. Dass Seoane nicht vor Reformen zurückschreckt, musste besonders Weigl feststellen, der gegen Delmenhorst nur auf der Bank saß, obwohl er bis zuletzt als unangefochten galt. Heißt: Dass Stöger die Zehnerposition einnimmt war keineswegs selbstverständlich, denn auch Neuzugang Jens Castrop hätte einen Platz im Mittelfeld erhalten können, wenn auch defensivorientiert.
Stöger überstand den „Härtetest Sommerpause“ allerdings – was zeigt, dass der Österreicher die richtigen Schlüsse aus der vergangenen Saison gezogen hat und in Gladbach in gewisser Weise zu einem „Spätzünder“ werden kann. Abzuwarten bleibt jedoch, wie sich die Situation entwickelt, sobald Machino eine Option für die Startelf ist.
Grund 3: Hohe Bälle als Waffe
Auch das wurde gegen Delmenhorst klar: Klappt es nicht aus dem Spiel heraus, hat Gladbach über Standards gute Möglichkeiten. Zielspieler Kleindienst kann davon profitieren, doch auch die Innenverteidiger Kevin Diks und Nico Elvedi, der im Pokal sogar für das Endergebnis von 3:2 aus Borussen-Sicht sorgte. Zwar kam der hohe Ball von Franck Honorat nicht direkt per Standard, doch als unmittelbare Folge aus einem Freistoß.
Und in der Disziplin der hohen Bälle hat auch Stöger seine Qualitäten, sodass diese im neuen Jahr noch stärker eingesetzt werden dürften. Ein weiteres Argument, dem Österreicher in den ersten Spielen das Vertrauen zu geben, denn auch im Konterspiel mit Hack und Honorat sind tiefe Bälle essentiell. Und derzeit spricht alles dafür, dass Stöger und Hack ihr Zusammenspiel gegen den Hamburger SV fortsetzen dürfen.