Schiedsrichter Jablonski und der VAR standen in Berlin im Mittelpunkt. Foto: Dirk Päffgen
Beim Auswärtssieg gegen Union Berlin traf Tim Kleindienst erneut und ist auf den Spuren einer Gladbach-Legende. Derweil konnte auch der VAR den Sieg der Fohlen nicht verhindern. Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase, aus Mönchengladbach.



Fünf Spiele, fünf Treffer
Drei Dinge sind im Leben gewiss: Der Tod, die Steuern – und ein Treffer von Tim Kleindienst in der Bundesliga. In den letzten fünf Partien netzte Kleindienst jeweils einmal, steht nach seinem Tor gegen Union Berlin mit insgesamt 14 Treffern in dieser Saison auf Platz drei der Torschützen-Statistik in der Bundesliga, gemeinsam mit Leverkusens Patrik Schick. Öfter trafen nur Ex-Frankfurter Omar Marmoush, der nach 15 Toren in der Hinrunde jüngst zu Manchester City wechselte, sowie Harry Kane, der für den FC Bayern bereits 21 Tore schoss.
Kleindienst stellte gegen Union sogar einen Rekord ein: Der letzte Spieler im Fohlen-Dress, der in fünf aufeinanderfolgenden Partien traf, war Oliver Neuville in der Saison 2004/05. Eine VollGAS-Leistung von Borussias Nummer elf – doch sah Kleindienst Optimierungsbedarf in der Offensive und hätte gerne eher den Sack zugemacht: »Wir haben beide Tore super herausgespielt. Was wir uns ankreiden lassen müssen, dass wir in der ersten Hälfte aus unseren weiteren Chancen nicht noch mehr herausgeholt haben.«
Borussia trotzt VAR-Entscheidung
Dabei können die Fohlen sich glücklich schätzen, dass die Sorglosigkeit im Abschluss nicht noch durch den VAR bestraft wurde. Zur Einordnung: In der 60. Minute schubste Kleindienst Gegenspieler Tom Rothe im Strafraum der Fohlen um, zuvor verschaffte sich Rothe jedoch mit den Händen Raum gegen Kevin Stöger, den er ebenfalls durch einen Schubser zu Fall brachte. Auf dem Platz ließ Schiedsrichter Sven Jablonksi die Szene weiterlaufen, wurde dann jedoch vom Kölner Keller in die Review-Area geschickt.
Dass der Schiedsrichter im Nachhinein auf den Punkt zeigte, schien für Borussias Sportdirektor Roland Virkus nur noch Formsache zu sein. »Was mich aufregt, ist immer der VAR. Es war gefühlt das 48. Mal, dass wir … benachteiligt will ich nicht sagen«, äußerte sich Virkus nach dem Spiel. »Der Keller meldet sich, wenn Gladbach spielt. Das weißt du auf jeden Fall. Und wenn der Schiri rausgeht, ist auch ganz klar, gibt es einen Elfmeter. Aber nicht nur bei Borussia Mönchengladbach, das ist fast immer so.« Dabei habe der Sportdirektor die Aufregung der Berliner nach Ansicht der Bilder jedoch verstehen können.
Doch auch das ist neu bei Borussia: Die Mannschaft ließ sich nicht verunsichern durch den Anschlusstreffer, spielte das Spiel mit VollGAS zu Ende und holte sich die verdienten drei Punkte. Am nächsten Samstag können die Fohlen im Heimspiel gegen den FC Augsburg den nächsten Dreier einfahren – und Kleindienst könnte mit dem sechsten Treffer in Folge einen eigenen Rekord aufstellen…