Philipp Sander ergänzte sich in. Bochum perfekt mit Julian Weigl. Foto: Dirk Päffgen.
Endlich wieder ein Auswärtserfolg, endlich wieder zu Null. Der zweite Spieltag der Fußball-Bundesliga lief wie gemalt für Borussia Mönchengladbach. Am Samstag konnten die Fohlen wichtige drei Punkte aus Bochum entführen und gehen mit Selbstvertrauen in die Länderspielpause. Dabei stachen zwei Duos besonders hervor, die den Fans in Zukunft viel Freude bereiten werden: Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase, aus Mönchengladbach.
Zwei Stärken, die sich komplettieren
Dass Franck Honorat ein Meister der hohen Hereingabe ist, hat er in der letzten Saison unter Beweis gestellt. Mit zehn Assists und drei Toren legte der Franzose in der Vergangenheit gut vor, hat sich für diese Spielzeit aber das Ziel gesetzt, neben (erneut) zehn Assists auch zehn Tore zu erzielen. Diesem ambitionierten Wert ist er gestern ein Stück nähergekommen, als er nach flacher Vorlage von Tim Kleindienst nur noch einschieben musste und das 2:0 erzielte. Fehlen nur noch neun.
Häufiger dürfte dieses Jahr die Kombination aus dem 1:0 zu sehen sein: Honorat Flanke, Kleindienst Kopf – Tor! Der Stürmer hatte den richtigen Riecher für den Laufweg und musste nur noch einnicken; Honorat wusste genau, wo der Ball landen musste, um es Kleindienst ebenso einfach zu gestalten. »Mit Tim […] ist noch ein Stürmer gekommen, der für Flanken prädestiniert ist. Ihn mit Bällen zu füttern, ist eines meiner Ziele«, so Honorat in einem ‚Bild‘-Interview vor der Saison. Das ist gestern zum ersten Mal gelungen – und sicher nicht zum letzten Mal. Endlich gibt es in der Mitte wieder jemanden, der weiß, wo das Tor steht, und der das Näschen für den richtigen Moment besitzt, sodass Flanken von links und rechts nicht im Niemandsland versumpfen. Honorat und Kleindienst: das war Vollgas erster Güte!
Sanders Startelfdebüt – die perfekte Ergänzung zu Weigl
Das war aber nicht die einzig erfreuliche Erkenntnis aus dem Bochum-Spiel. Im Vergleich zur Heimniederlage gegen Leverkusen tauschte Gerardo Seoane im Mittelfeld-Zentrum, brachte Startelf-Debütant Philipp Sander für Rocco Reitz. Und Sander hielt das, was sich sein Coach von seiner Hereinnahme versprochen hat: Ruhe am Ball, das Gefühl für den richtigen Pass und die nötige Disziplin beim Verteidigen. Als hätte er nie für ein anderes Team gespielt, fügte sich der Ex-Kieler in das 4-2-3-1 der Seoane-Elf ein.
Sanders Souveränität trug nicht zuletzt dazu bei, dass bei Borussia endlich wieder die Null stand. Schließlich hat der 26-jährige in Kombination mit Julian Weigl die Mitte dichtgehalten, sodass Nico Elvedi und Ko Itakura in der Innenverteidigung entlastet wurden. Sander und Weigl – das nächste Traum-Duo? Zumindest scheinen die beiden sich perfekt zu ergänzen. Wie immer muss abgewartet werden, doch wurde in Bochum der Grundstein dafür gelegt. Dabei darf nicht unerwähnt bleiben, dass auch Rocco Reitz nach seiner Einwechslung in der 68. Minute eine hervorragende Leistung zeigte und sich nicht weniger für einen Startelf-Einsatz qualifizierte. Ein Luxusproblem, das Seoane und Co. ruhig schlafen lassen wird.
Zusammen mit Spielgestalter Kevin Stöger haben die Neuzugänge in Bochum bewiesen, dass sie in Mönchengladbach die Lücken der vergangenen Saison füllen können. Das gibt allen Beteiligten vor der Länderspielpause die nötige Ruhe, um die Batterien nach dem Vollgas-Saisonauftakt wieder aufzufüllen. Feststeht: Honorat und Kleindienst, Sander und Weigl – das könnten zwei Traumduos für die Zukunft sein.