Rocco Reitz traf gegen Bochum erstmals nach 24 torlosen Spielen. Foto: Dirk Päffgen
Gegen den VfL Bochum gelang Borussia Mönchengladbach endlich wieder ein Sieg in der Bundesliga, bei dem die Defensive den eigenen Kasten dichthielt. Und vorne? Erzielten die Fohlen selbst drei Treffer, die allesamt von bemerkenswerten Fakten begleitet werden. Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase, aus Mönchengladbach.
Reitz traf zum ersten Mal – obwohl alles dagegensprach
»Ich war die ganze Zeit auf ganz dünnem Eis unterwegs, ich wollte unbedingt treffen«, gab Rocco Reitz nach dem Spiel in der Mixed-Zone zu. 24 Spiele in Folge traf der 22-Jährige nicht, was nach eigener Aussage an ihm gezehrt hat. Umso bemerkenswerter, dass Reitz seinen Fluch aus so schwieriger Position brechen konnte – mit einer Torwahrscheinlichkeit von gerade einmal 2 %.
Dass der Youngster im Strafraum überhaupt angespielt wurde, hat er einerseits der Übersicht von Kevin Stöger zu verdanken, andererseits aber auch seinem Trainer, Gerardo Seoane. »Ich kriege den Ball selten beim Eckball. Der Coach hat im Training noch gesagt: ‚Lass dich einfach mal fallen in den Raum.‘ Da hatte ich auch Glück, dass mir keiner gefolgt ist.« Glück und Können vereint – so entstehen VollGAS-Treffer.
Kleindienst nun auch bester Vorlagengeber
Dabei war der zweite Treffer der Fohlenelf nicht weniger sehenswert. Insbesondere auch, weil Toptorschütze Tim Kleindienst ihn vorbereitet hat und mit seinem nun fünften Assist zu Borussias bestem Vorlagengeber aufstieg. Durch seinen VollGAS-Einwurf, mit dem er Robin Hack ins 1-gegen-1 schickte, ermöglichte Kleindienst das nächste Traumtor an diesem Abend, das mit einer Torwahrscheinlichkeit von 20 % Hacks individuelle Qualität unterstreicht.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Kleindienst bereits seine Scorer-Punkte aus der Vorsaison erreicht, als er für Heidenheim zwölf Tore schoss und drei Assists beisteuerte. Zur Erinnerung: Neben fünf Vorlagen in dieser Saison gelang Kleindienst in der Vorwoche in Leverkusen sein zehnter Treffer. Doch auch hier hatte der Stürmer nicht genug.
Wird die 18-Tore-Marke geknackt?
So unwahrscheinlich die Tore von Reitz und Hack waren, so unausweichlich war der dritte Treffer. Schon beim Antritt zum Elfmeter lag die Torwahrscheinlichkeit bei 77 %, beim Nachschuss erhöhte sich diese auf sogar 95 % – ein nahezu ‚sicheres‘ Tor, mit dem Kleindienst seinen elften Saisontreffer erzielte. Damit ist der Stürmer auf dem besten Weg, zu Borussias bestem Torschützen seit Marco Reus aufzusteigen (18 Treffer in der Saison 2011/12). Und wir drücken ihm die Daumen, dass er diesen Wert erreicht.