VollGAS-Analyse nach Bremen: Mit umgekehrter Psychologie zum Auswärtssieg

Glückliche Borussen nach dem Auswärtssieg in Bremen. Archivfoto: Dirk Päffgen

Zwischenzeitlich sah es so aus, als ob Borussia Mönchengladbach beim Auswärtsspiel in Bremen in alte Muster verfallen würde. Doch die Fohlenelf bewies Moral, brachte durch herausragende Einzelleistungen den Sieg nach Hause – und schrieb an diesem Tag Geschichte. Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase, aus Mönchengladbach.

Dem Momentum getrotzt

Kurz vor Abpfiff der ersten Halbzeit war sie wieder da: Die Sorge, dass Borussia sich nach einem hocheffizienten Auftritt nicht belohnen würde. Die Kontrolle aus der Anfangsphase schwand, ein direkt verwandelter Freistoß brachte Bremen zurück ins Spiel und das Momentum drehte sich zu Gunsten der Gastgeber. Hinzu kommt ein Elfmeter, der auf Seiten der Fohlen wohl bis heute für Unverständnis sorgt. Doch rückt die Szene in den Hintergrund angesichts der drei Punkte.

Diese wurden in der zweiten Halbzeit eingetütet – denn obwohl der SV Werder unmittelbar vor dem Seitenwechsel zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt traf, waren es die Fohlen, deren VollGAS-Antwort nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff folgte und die die Psychologie des Spielverlaufs auf den Kopf stellten. Undzwar durch den Mann, der an diesem Tag einen Bundesliga-Rekord einstellte. 

Pléa wie einst Rummenigge 

Insgesamt sechs Tore gegen Bremen nach seinem ersten Hattrick an der Weser vor sieben Jahren, damit ist der SVW Alassane Pléas Lieblingsgegner in der Bundesliga. Gegen keinen anderen Klub traf der Franzose so oft. Und das ist nicht die einzige Besonderheit an seinem Treffer: Zwei Hattricks auswärts bei ein- und demselben Gegner, das gelang in der Bundesliga zuvor nur Karl-Heinz Rummenigge. Leidtragendes Team damals? Borussia Mönchengladbach. 

Umso schöner also, dass ein Fohlen diesen Rekord nun einstellen konnte. Und das, obwohl das Spiel in den Statistiken an den SV Werder ging: Borussia brachte zwar mit sieben Schüsse mehr Bälle auf das  gegnerische Tor – Bremen kommt nur auf zwei – doch haben die Gastgeber mit 17 Schüssen in Richtung Tor insgesamt acht Torschüsse mehr abgegeben als die Fohlenelf. Auch das xGoals-Ergebnis mit 2,74 zu 2,5 fiel zugunsten der Werderaner aus, die mit 51%-Ballbesitz ebenbürtig waren.

Letztlich gewann Borussia durch die Bereitschaft zum Kampf; die Fohlenelf bewies mit 117 zu 104 gewonnenen Zweikämpfen Durchsetzungskraft und siegte unter dem Strich verdient. Nach der Länderspielpause wird es darauf ankommen, diese VollGAS-Leistung gegen RB Leipzig zuhause abzurufen – und sich weiter oben festzubeißen für das Ziel Europa. 

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