Die Borussen zollen Jan Olschowsky für seine Leitung zu Recht Respekt. Foto: Dirk Päffgen.
Borussia Mönchengladbach hat sich mit einem tollen 4:2-Sieg gegen Borussia Dortmund aus dem Fußballjahr 2022 verabschiedet. Zum Abschluss war es nochmal ein Fußballfest im Borussia-Park. Vor allem, weil sich die Borussen eiskalt zeigten und bis zum Schluss bei der Sache waren. Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unsrem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase – aus Mönchengladbach.
Diese Borussia aus Mönchengladbach ist in der aufgrund der WM in Katar unterbrochenen Hinrunde eine echte Wundertüte. Da enttäuscht sie unter Woche bei der 1:3-Niederlage in Bochum, um dann drei Tage später im Borussia-Park gegen Dortmund derart einen rauszuhauen, dass der Borussia-Park buchstäblich in seinen Grundmauern gebebt hat.
Dieser Auftritt war, um diese Analyse zu zitieren, VollGAS – von der ersten bis zur letzten Sekunde. Die Fohlenelf zeigte nicht ansatzweise in den Köpfen, dass die Niederlage von Bochum ‚nachtragend‘ war. Sie machte Dampf, setzte den BVB unter Druck und nutzte vor allem dessen Löcher und Fehler eiskalt aus. So wie gleich in Minute vier, als Jonas Hofmann nach einer tollen Kombination mit Pässen von Lars Stindl und Julian Weigl in die Maschen getroffen hatte.
Die Heim- und Auswärts-Borussia
Zwar kam der BVB dann zum Ausgleich, doch die Borussen interessierte das wenig. Sie gaben weiter VollGAS und lagen zur Pause mit 3:2 vorne. Weil Ramy Bensebaini und Marcus Thuram trafen und weil Jan Olschowsky bestens aufgelegt war und tolle Reflexe zeigte. Nachdem Seitenwechsel machte Manu Koné mit seinem früheren Treffer dann endgültig den Deckel auf die Partie. Die Fohlenelf blieb auch nach der Pause am Drücker und hätte sogar noch höher gewinnen können, vielleicht sogar müssen.
Unter dem Strich war es ein verdienter Sieg an einem tollen Fußballabend. Auch im Borussia-Park herrschte VollGAS-Stimmung, das hat Spaß gemacht. Ebenso wie das Zusehen bei der Fohlenelf, die da einen guten Teil ihres Repertoires gezeigt hat. Die Frage stellt sich aber eben, warum sie das bisher fast nur Zuhause gezeigt hat und nicht auswärts konstant tut. Auch auswärts muss die Fohlenelf mit VollGAS agieren – von vorne bis hinten und von Anfang bis Ende – und Punkte sammeln. An diesen zwei Gesichtern müssen Trainer und Spieler arbeiten. Es ist aber so, dass die Borussen mit Mannschaften wie Bochum, die eher mit langen Bällen spielen, Schwierigkeiten bereiten.
Jan Olschowsky mit VollGAS-Heimdebüt
Daniel Farke hat in Sachen Kontinuität in den Leistungen noch einiges an Arbeit. In der Nachbetrachtung des Sieges gegen den BVB bleiben vor allem auch Jonas Hofmann, der in toller WM-Form ist, und Jan Olschowsky hängen. Was der 20-Jährige in seinem erst zweiten Bundesligaspiel abgeliefert hat, davor kann und darf man den Hut ziehen.
Man ist gut beraten, den Nachwuchstorhüter nicht allzu hoch in den Himmel zu loben, sondern weiter beruhigend aufzubauen. Das weiß man am linken Niederrhein eh und Farke ist sowieso keiner, der jungen Spielern gleich einen großen Rucksack aufschnallt, indem er Lobeshymnen bis ins Unermessliche ‚predigt‘. Doch wenn man bei dem 20-Jährigen die Hoffnung hat, dass er der ‚neue‘ der Stegen wird, dann muss man sich nicht schämen.
Analysieren, durchschnaufen und dann mit VollGAS weitermachen
Gleiches tun mussten die Borussen gegen den BVB auch nicht, weil sie eben überzeugt und für einen tollen Jahresabschluss gesorgt haben. Das war Konter-Fußball, wie man ihn sich vorstellt und wie es die Borussen auch können. Die drei Punkte waren und sind wichtig. So kann man mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen. Das tut man mit 22 Punkten und Tuchfühlung zu den internationalen Plätzen. Sicherlich wäre der eine und andere Punkt mehr drin gewesen. Doch gerade mit Blick auf die vielen Verletzten und der fehlenden Optionen im Kader, darf man das zumindest als ordentlich mit Luft nach oben bezeichnen.
Jetzt kann man erstmal durchschnaufen, analysieren und dann nach dem Urlaub weiter arbeiten, um dann am 22. Januar 2023 mit VollGAS in die Rückrunde und das Spiel gegen Bayer Leverkusen gehen.