VollGAS-Analyse nach Dortmund: Was bei Gladbachs Niederlage dennoch gut lief

Ko Itakura erzielte die Führung gegen den BVB. Foto: Dirk Päffgen

Nach der zweiten Niederlage in Folge hat sich für Borussia Mönchengladbach die Aussicht auf das internationale Geschäft weiter verschlechtert. Doch war nicht alles schlecht am Gastauftritt der Fohlen in Dortmund. Woraus die Mannschaft Hoffnung schöpfen kann: Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase, aus Mönchengladbach. 

Zusammenhalt gefragt

Kevin Stöger hatte wohl einen ganz anderen Spielausgang erwartet, als er nach seinem Anschlusstreffer zum 2:3 ekstatisch vor der Dortmunder Südtribüne jubelte. Doch brachte der Elfmeter-Treffer des Österreichers den Fohlen am Ende nichts außer Ergebniskosmetik – zumindest auf den ersten Blick. Zwar hatte es wieder nicht sein sollen mit einem Erfolgserlebnis in Dortmund; wieder musste Gladbach sich nach einer Führung geschlagen geben. Doch besonders in der Schlussphase der Saison müssen die Fohlen sich als Mannschaft aufraffen und auch das Positive aus dem vergangenen Spiel mitnehmen. 

Angefangen hat die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane besser als beim letzten Auswärtsspiel auf St. Pauli. Gladbach agierte kompakter, ließ zwar die eine oder andere Offensivaktion des BVB zu, hielt aber defensiv gut dagegen. Und belohnte sich in einer Phase, als die Gastgeber dem 1:0 näher waren, durch eine herausragende Einzelaktion von Ko Itakura. Erste wichtige Erkenntnis: Selbst beim Angstgegner aus Dortmund, der nach dem Heimsieg gegen Barcelona mit Selbstvertrauen in die Partie ging, haben sich die Fohlen die Führung erarbeitet. Dem VollGAS-Dribbling von Itakura sei Dank. 

Itakura steigert seinen Wert

Das hat auch gezeigt, dass die Mannschaft selbst in ihren Defensivreihen mit Technikern besetzt ist, die auch in der Offensive Qualitäten haben, wie Itakura schon auf St. Pauli bewiesen hat, als der Japaner ebenso wie in Dortmund das 1:0 erzielte. Da ein Abgang Itakuras im Sommer wahrscheinlich ist, dürften seine guten Leistungen der vergangenen Wochen die Verhandlungsposition von Sport-Geschäftsführer Roland Virkus stärken, wenn auch Borussia alles dafür tun wird, um ihn noch ein weiteres Jahr in Mönchengladbach zu halten.

Zur Wahrheit gehört aber, dass auch Itakura die drei Gegentore innerhalb von neun Minuten zum Ende der ersten Halbzeit nicht hat verhindern können. Individuelle Klasse des BVB gepaart mit kollektiver Nachlässigkeit der Fohlen brachten Gladbach in einen Zwei-Tore-Rückstand – und so mancher Fan wird wohl darum gebangt haben, dass das Dortmunder Toreschießen in der zweiten Halbzeit so richtig an Fahrt aufnehmen würde. Dazu kam es allerdings nicht. Im Gegenteil: Da dem BVB kein weiterer Treffer gelang, haben die Fohlen den zweiten Durchgang sogar gewonnen. 

Am Ende hat Gladbach sogar das xGoals-Ergebnis mit 1,35 zu 1,21 xGoals gewonnen. Und mit 45 % Ballbesitz sogar mehr Spielanteile gehabt als noch vergangene Woche gegen Freiburg. Denn bei aller berechtigter Kritik darf nicht vergessen werden, dass der Kampf um Platz sechs nach wie vor nicht entschieden ist. Unter diesen Umständen kann die Beurteilung der eigenen Leistung ein entscheidender Faktor über Erfolg und Misserfolg sein. Und auch, wenn nichts Zählbares herumgekommen ist in Dortmund, sollten die Fohlen diesen Faktor für statt gegen sich nutzen…

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