VollGAS-Analyse nach Dortmund: Wo Gladbach das größte Verbesserungspotential hat

Shuto Machino konnte den Anforderungen noch nicht gerecht werden. Foto: Dirk Päffgen

Eine umfassende Auswertung hat Borussia Mönchengladbachs Cheftrainer Eugen Polanski bei seinen Analysten am vergangenen Freitag angefordert – die ganze bisherige Hinserie betreffend. Wo sich die Borussen in der Rückrunde verbessern müssen: Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase aus Mönchengladbach. 

Gladbach: Vorne hakt es gewaltig

Den Ball »nicht immer ins Tor tragen« zu wollen, sei eine der Aufgaben, die Polanski seiner Mannschaft mitgeben wolle für die Zeit nach dem Jahreswechsel. In der Tat stehen die Borussen mit einer Quote von 7,5 % in der Chancenverwertung im Mittelfeld der Bundesliga, knapp unter dem Liga-Durchschnitt von 8,6 %. 18 Tore sind aus diesen Chancen entstanden – ebenfalls unterhalb des Ligaschnitts von 23,7.

Mit 163 abgegebenen Torschüssen steht Gladbach in dieser Statistik sogar auf dem vorletzten Platz, gemeinsam mit dem FC St. Pauli und dem 1. FC Heidenheim, vor dem letzten FSV Mainz 05 mit 157 Torschüssen. Nimmt man beide Werte zusammen, zeigt sich ein klares Bild: Gladbach gibt nicht nur kaum Torschüsse ab, die Borussen verwerten ihre Chance auch schlechter als der Durchschnitt. Die Lösung könnte daher so simpel sein, wie Polanski sie bereits ausgedrückt hat: Den Ball nicht immer ins Tor tragen wollen, sondern einfach mal den Abschluss suchen. 

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Dasselbe Problem zeigt sich bei Strafstößen. Vier davon wurden den Borussen in dieser Saison zugesprochen, nur der FC Bayern mit sechs hat mehr – doch verwandelt hat Gladbach davon lediglich die Hälfte, was sogar die schlechteste Trefferquote der Liga bedeutet. In Kevin Diks wurde nun jedoch ein sicherer Schütze gefunden, der Indonesier dürfte diese Statistik bei Gelegenheit aufbessern. 

Dafür stehen die Borussen bei der Passquote besser dar, mit 83,6 % reicht es für Platz sieben. Dies ist womöglich auch der neuen Ausrichtung geschuldet: Das Spielsystem mit zuweilen vier zentralen Mittelfeldspielern hat Gladbach Stabilität verliehen, lediglich der Drang nach vorne leidet etwas darunter, wie die Tor- und Torschuss-Statistik zeigen. Platz sieben belegt Polanskis Mannschaft ebenfalls in den gewonnen Zweikämpfen. Diese führten zu 155 Fouls am Gegner – Platz acht in der Liga.

Dabei ist die Zweikampfstärke eine wichtige Fähigkeit, um auch aus wenig Spielanteilen viel zu machen. 46 % Ballbesitz haben die Borussen im Schnitt, ein ebenfalls ausbaufähiger Wert, wenn Gladbach das Spiel in Zukunft mehr nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten will. 

All das wird Thema sein, wenn es für Polanski und Co. an die Analyse der ersten 15 Spiele dieser Saison geht. Bei der Auswertung muss bedacht werden, dass die Statistiken vom schlechten Saisonstart beeinflusst wurden. Doch bleiben einige Baustellen auch seit Polanskis Übernahme noch bestehen – Zeit dafür, an diesen zu arbeiten, haben die Borussen in der Winterpause genug.