Robin Hack gab gegen Freiburg die meisten Schüsse (3) ab. Foto: Dirk Päffgen
Eine Last-Minute Niederlage, die Fragen aufwirft: Ist der Druck im Kampf um Europa am Ende zu groß? Oder hat die Leistung gegen Freiburg doch nichts mit der Tabelle zu tun? Eine Niederlage mit vielen Ursachen: Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase, aus Mönchengladbach.

Eine verdiente Niederlage
Am Ende nahmen sie sogar drei Zähler mit, die Spieler des SC Freiburg. Besonders in der zweiten Halbzeit waren die Gäste überlegen und hätten wohl auch früher zu ihrem zweiten Treffer kommen können. Trotz 58 % Ballbesitz Freiburgs war der erste Durchgang jedoch ausgeglichen; Borussia spielte sich gute Chancen heraus und erzwang gewissermaßen das Eigentor von Christian Günter zur 1:0-Führung.
Was dann in den zweiten 45 Minuten folgte, war die Neuauflage der Leistung auf St. Pauli aus der Vorwoche: Vorne strahlten die Fohlen kaum Torgefahr aus, hinten gab es wenig Entlastung für die Defensive. Die Last-Minute-Niederlage, das belegt die Statistik, war verdient. Ein xGoals-Ergebnis von 0,83 zu 2,89 aus Gladbacher Sicht, dazu nur ein Schuss auf das Tor der Gäste im gesamten Spiel – Freiburg kommt auf sieben. Und über die gesamte Spieldauer hatte Borussia trotz Heimspiel nur 43 % Ballbesitz.
Vieles kommt zusammen
»Wir haben irgendwie eine Körpersprache, als wäre die Saison schon durch und es ginge um nichts mehr«, kritisierte Gladbachs Stürmer Tim Kleindienst seine Mannschaft und sprach damit etwas an, das nach dem Spiel heiß diskutiert wurde: Die Suche nach den Gründen für die schwache zweite Hälfte.
Während Borussias Trainer Gerardo Seoane auf der Pressekonferenz nach der Partie betonte, dass kein Spieler während des Spiels an die Tabelle denke und die Niederlage technische und taktische Gründe gehabt habe, verwies Sport-Geschäftsführer Roland Virkus auch auf den mentalen Aspekt: »Das Problem ist einfach, dass du realisiert hast, dass du eine große Chance hast und dann verkrampfst du in solchen Situationen auch mal. Und da kann ich der Truppe überhaupt keinen Vorwurf machen.« Das habe laut Virkus dazu geführt, dass die Mannschaft, wie es auch Seoane erklärte, »im eigenen Ballbesitz unsauber« geworden sei.
Letztlich darf nicht vergessen werden, dass Borussia in Rocco Reitz und Philipp Sander zwei wichtige Spieler für das Mittelfeld-Zentrum gefehlt haben; hinzu kommt der Ausfall von Nathan Ngoumou, der die Offensive mit seinem Tempo hätte bereichern können. Erneut musste die Mannschaft umgebaut werden – was ebenfalls dazu führte, dass manche Abläufe noch nicht gefestigt waren. Und zwischenzeitlich musste auch noch Nico Elvedi angeschlagen vom Feld. »Ganz zum Schluss hatten wir viele Spieler auf dem Platz, die um die 20 Jahre alt sind. Und deswegen muss ich sagen, wenn wir jetzt unsere eigene Truppe in Schutt und Asche reden, die bis jetzt hervorragend gearbeitet hat, ist das genau der Fehler.«
Womit Virkus den wichtigsten Faktor für den Erfolg der Restsaison bereits herausstellte: den Zusammenhalt zwischen Mannschaft und Fans, damit es mit VollGAS im Saisonendspurt weitergehen kann.