VollGAS-Analyse nach Hoffenheim: Reitz’ Lupfer, Schwache Defensivleistung

Tim Kleindienst traf gegen die TSG in der Nachspielzeit zum Ausgleich. Foto: Dirk Päffgen

Das 4:4-Remis von Borussia Mönchengladbach gegen die TSG Hoffenheim war enttäuschend, auch wenn Tim Kleindienst in der Nachspielzeit mit seinem 16. Saisontreffer noch für den Ausgleich gesorgt hatte. Unter dem Strich war es gerade defensiv nicht das, was es braucht, um erfolgreich sein zu können. Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase, aus Mönchengladbach.

Dass es im Borussia-Park nach Schlusspfiff Pfiffe gibt, kommt nicht allzu oft vor. Borussias-Anhänger sind leidensfähig und haben eine lange Zündschnur. Doch am Samstagnachmittag nach dem Remis gegen Hoffenheim war das anders. Die Anhänger waren nachvollziehbar unzufrieden und ließen die Protagonisten das auch spüren.

Zu enttäuschend war das Ergebnis gegen das keinesfalls überragende Teams aus dem Kraichgau, mit dem man sich endgültig von Europa verabschiedet hat. Zugute halten kann man den Borussen zwar, dass sie drohende Niederlage in der Nachspielzeit in Person von Tim Kleindienst noch wettmachten, doch die Freude darüber hielt sich eben in Grenzen.

Vor allem eben deshalb, weil man auch die letzte hauchdünne Chance mit VollGAS verspielt hat, sich für das internationale Geschäft zu qualifizieren. Ob so eine Möglichkeit noch einmal so „leicht“ sein wird, wie in dieser Spielzeit, darf angezweifelt werden.

Zweimal hat man vor wie gewohnt tollem Publikum geführt, zweimal hat man dazu eingeladen, die Führungen herzugeben, um dann am Ende so gerade noch einen Punkt mitzunehmen. Vor allem der VollGAS-Systemausfall in der Defensive hat gegen Kiel dazu beigetragen. Auch in den Spielen davor hat man in der Defensive alles andere als sattelfest agiert. Elf Gegentore in drei Spielen sind da wirklich zu viel.

Aktuell haben die Borussen (noch) 13 Gegentore weniger als am Ende der letzten Spielzeit. Dieser Marke könnte man aber in den letzten beiden Spielen noch näher kommen, wenn man sich gegen Bayern und Wolfsburg in der Defensivarbeit genauso präsentiert wie in den letzen Spielen. In München könnte es durchaus erneut ein Spektakel geben – hoffentlich mal mit einem guten Ende für die Borussen…

Unsere VollGAS-Situation: Rocco Reitz’ Treffer

Auf der anderen Seite war der Treffer von Rocco Reitz ein Tor, dass die Gemüter dann zumindest zwischenzeitlich erfreute und für Jubel sorgte .Zurecht. Der Mittelfeldmann schnappte sich die Kugel, dribbelte sich gleich durch mehrere Gegenspieler und lupfte die Kugel über TSG-Keeper Philipp hinweg in die Maschen. Ein schönes Tor, das aber bekanntlich nicht zum Sieg beitrug.

Auch der Treffer von Fabio Chiarodia war einer, der vor allem dem Schützen selbst gutgetan haben dürfte. Der Treffer zum 1:0 im Anschluss an eine Honorat-Ecke war für den 19-Jährigen das erste Tor in der Bundesliga im 25. Einsatz.

Apropos 25: Harry Kane könnte der erste Torschützenkönig werden, der in seinen ersten zwei Bundesliga-Spielzeiten mindestens 25 Tore erzielt (bisher 24). Auf dass die Fohlen diese Marke zu verhindern wissen…

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