Marvin Friedrich ist mitverantwortlich für das derzeitige gute Abschneiden. Foto: Dirk Päffgen
Nach dem 0:0 im Topspiel bei RB Leipzig herrscht zunächst Ruhe im Borussia-Park – in der ersten Halbzeit hätte Borussia Mönchengladbach beim aktuellen Tabellenzweiten sogar die Führung verdient gehabt. Ein Indiz, dass die Fohlenelf in Zukunft an Stabilität gewinnt? Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase, aus Mönchengladbach.
RB ist Borussias Kryptonit
Angesichts der vergangenen Ergebnisse bei den Leipzigern schien es fast in Vergessenheit geraten zu sein, dass Borussia erneut den zweiten Sieg in Folge verpasste. Die bescheidene Bilanz: Von 17 Duellen konnte Leipzig zehn für sich entscheiden, nur dreimal gewannen die Fohlen. Dass nun ein viertes Unentschieden hinzukam, dazu noch ohne Gegentor, wirkte wie ein Sieg aus Gladbacher Sicht.
Und beinahe wäre die Mannschaft in die Verlegenheit geraten, eine Führung verteidigen zu müssen. Schließlich hatten Kleindienst und Honorat in der ersten Halbzeit exzellente Möglichkeiten, auf 1:0 zu stellen. Die Leistung aus dem Bremen-Spiel bestätigte sich in Leipzig: Defensiv machten die Fohlen die Räume eng, offensiv setzten sie immer wieder Nadelstiche, was gegen den aktuellen Bayern-Verfolger keine Selbstverständlichkeit ist. Deshalb kann man dem gesamten Team das Attribut „VollGAS“ zuschreiben – vor allem, weil Defensive wie Offensive in der zweiten Halbzeit den eigenen Kasten sauber hielten.
Langsam findet sich die Mannschaft
Damit verloren Seoane und Co. auch im vierten Bundesligaspiel in Folge nicht. Eine kleine Serie, die wohl die wenigsten erwartet hätten, schließlich markierte das Pokalaus bei Eintracht Frankfurt eine Delle in den Ergebnissen – und in der Leistung.
So langsam finde sich die Mannschaft. Das war vor allem in der Defensive nötig, denn individuelle Fehler hatten nicht zuletzt dazu geführt, dass Punkte liegengelassen wurden. Die Hereinnahmen von Friedrich und Ullrich haben daran einen Anteil. Schließlich gelang Friedrich für diesen Spieltag sogar die Nominierung in die Elf der Woche des ‚Kicker‘, und auch der 20-jährige Ullrich führt seine Rolle bestens aus. Seoane kann sich aktuell sogar den Luxus erlauben, Kevin Stöger nur von der Bank zu bringen. Zu Beginn der Saison wäre das undenkbar gewesen.
In der Länderspielpause kann sich der Verein in Ruhe auf das nächste Spiel vorbereiten. Dort geht es am 24.11., einem Sonntagabend, 17:30 Uhr, gegen Aufsteiger St. Pauli weiter. Mit einem Sieg hätte die Fohlenelf 17 Punkte und würde sich damit fester im oberen Tabellenbereich einquartieren – dann würde aus der Mini-Serie eine ‚VollGAS-Serie‘ werden. Doch bei aller Euphorie gilt: Demut zeigen, weiter an den Grundlagen arbeiten und jedes Spiel hochkonzentriert angehen. Dann kommt auch die Konstanz zurück.