VollGAS-Analyse nach Leverkusen: Gladbach beweist Moral und Geschlossenheit

Pure Freude und Erleichterung – Eugen Polanski nach dem Ausgleich in letzter Minute, Foto: Dirk Päffgen

Vor einer Woche stand ein großes Fragezeichen über dem Borussia-Park: Wie wird die Mannschaft auf den Trainerwechsel reagieren? Inzwischen ist klar: Mit einem Leistungscomeback. Die Hintergründe in unserer VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase aus Mönchengladbach.  

Mehrere Rätsel rund um das Debüt von Eugen Polanski als „Bis-auf-Weiteres“-Trainer von Borussia Mönchengladbach hatten sich bereits eine Stunde vor Anpfiff am Sonntag geklärt. Das System hat Polanski, wie zu erwarten war, auf eine Dreierkette umgestellt, und auch personell ließ die Startelf zwei Erkenntnisse zu: Jens Castrop begann im 3-4-2-1 auf der Doppelzehn neben Kevin Stöger, dafür nahm Giovanni Reyna zu Beginn auf der Bank Platz.

Engelhardt und Castrop überzeugen 

Ebenso begann Yannik Engelhardt auf der Sechs anstelle von Philipp Sander. Und die beiden Startelf-Neulinge Engelhardt und Castrop zahlten das mit Leistung zurück; beinahe hätte Castrop sogar die Führung erzielt, doch mit seinem Oberkörper stand er zur Hälfte im Abseits. Doch Borussia, das untermauern die Zahlen, hatte sich das Unentschieden verdient.

Schließlich kam Gladbach gegen das individuell stärker besetzte Leverkusen auf ebenso viele Torschüsse wie die Gastgeber – jeweils 13, aus denen Dank der Kooperation der eingewechselten Charles Herrmann und Haris Tabakovic erstmals in dieser Saison ein Treffer resultierte.

Gladbach defensiv stabil 

Läuferisch überragten die Borussen ihren Gegner sogar knapp, dafür hätte Bayer laut xGoals-Statistik ein Tor mehr erzielen müssen (1,98 zu 0,98). Dafür zeigte Gladbach mit einer Passquote von 84 % trotz Ballbesitz von gerade einmal 38 % einen ballsicheren Auftritt. Und die Defensivwerte können sich ebenfalls sehen lassen: 50 % gewonnene Zweikämpfe und eine Luftzweikampfquote von 54 % beweisen, dass Polanski die richtigen Worte in seiner Ansprache gefunden haben muss.

Auch, wenn beim Spiel in Leverkusen die Anfangseuphorie ihren Beitrag geleistet hat, hat die Mannschaft einen positiv bleibenden Eindruck hinterlassen. Auf dieser Basis kann es kommenden Samstag mit VollGAS in das Topspiel zuhause gegen Eintracht Frankfurt gehen.