VollGAS-Analyse nach Mainz: Wie Gladbach den Widrigkeiten trotzte

Glückliche Borussen nach dem Sieg in Mainz. Foto: Dirk Päfgen

Wieder meldet sich der VAR und wieder bleiben Chancen liegen – Borussia Mönchengladbach hat das Auswärtsspiel bei Mainz 05 dennoch mit 1:0 gewonnen. Die Gründe für einen Sieg, der manchen Widrigkeiten trotzte, in unserer VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase aus Mönchengladbach. 

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Eigentlich hätte das Auswärtsspiel beim FSV Mainz 05 für Borussia Mönchengladbach einem der klassischen Narrative des Fußballs folgen können. Denn die Mainzer haben als Tabellenschlusslicht unter der Woche ihren Trainer Bo Henriksen entlassen und dafür U23-Coach Benjamin Hoffmann interimsweise hochgezogen. Und wie so oft hätte das der Wendepunkt sein können für die Gastgeber – nicht selten setzt ein Trainerwechsel neue Kräfte frei, die prompt zu einem Sieg führen. 

Gladbach beweist Resilienz 

Zumal die Mainzer Freitagabend-Spiele »für sich auserkoren« hätten, wie Ex-Mainzer und Gladbach-Trainer Eugen Polanski vor der Partie feststellte. Darüber hinaus musste Polanskis Mannschaft am Dienstag das Pokal-Aus gegen den FC St. Pauli hinnehmen, eine vergleichsweise machbare Aufgabe, nach der es weitere schlechte Nachrichten für die Borussen zu verkraften gab – schließlich erlitt Tim Kleindienst einen Rückschlag in seiner Genesung, ebenso fielen Robin Hack und Franck Honorat für die Partie in Mainz aus. 

Unter Polanskis Leitung ist die Mannschaft allerdings deutlich resilienter geworden. Sie hat sich nach der VAR-Aberkennung der vermeintlichen Führung nicht aus der Bahn werfen lassen, und auch die vergebenen, hochkarätigen Chancen, beispielsweise durch Jens Castrop nach knapp einer Spielstunde, haben keine Zweifel aufkeimen lassen am nun vierten Bundesliga-Sieg aus den letzten fünf Spielen. Dabei fiel das Gegentor für die Mainzer eben so, wie der Fußball dann doch manchmal tickt – durch ein Eigentor, das man unter der Kategorie „Glück des Tüchtigen“ aus Gladbacher Sicht verbuchen darf. 

Aus weniger wird mehr 

Unverdient war der Sieg für Gladbach allerdings nicht, das zeigen die Werte. Mit 1,85 zu 0,97 xGoals lagen die Borussen vor ihren Gastgebern; ebenso führten sie die Torschuss-Statistik mit 14 zu acht an, und das bei einem Ballbesitz von nur 45 Prozent. Polanskis Team hat inzwischen mehrfach gezeigt, dass es auch dann etwas mit dem Ball anzufangen weiß, wenn der Gegner ihn öfter hat. Dafür gewannen die Borussen 57 Prozent der Zweikämpfe und hielten sowohl spielerisch als auch kämpferisch gegen die kurzen Mainzer Drangphasen, besonders zum Schluss. 

Dass am kommenden Samstag um 15.30 Uhr mit dem VfL Wolfsburg der nächste Klub auf Gladbach wartet, der seinen Trainer vor kurzem entlassen hat, dürfte Polanski und Co. nach der erfolgreichen Auswärtsfahrt nach Mainz nicht aus der Bahn werfen. Mit einem Sieg würden sich die Borussen mit dann 19 Punkten einen Sieben-Punkte-Vorsprung auf ihre kommenden Gäste verschaffen.