VollGAS-Analyse nach St. Pauli: Die „neue“ Borussia spielt wieder um Europa mit

Die Fohlen durften sich gegen St. Pauli über den 4. Heimsieg in Folge freuen. Foto: Dirk Päffgen

Durch den 2:0-Heimerfolg gegen St. Pauli finden sich die Fohlen plötzlich im oberen Tabellendrittel wieder. Und das, obwohl vor wenigen Wochen noch von drohendem Abstiegskampf die Rede war. Die entscheidende Frage lautet: Was hat sich im Vergleich zum Saisonstart verändert? Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase, aus Mönchengladbach.

Platz zwei in der Formtabelle

Dass der Saisonstart nicht ganz nach Maß verlief, war nicht zuletzt den Spielern bewusst. Unnötige Gegentore, mangelnde Kreativität in der Offensive – obwohl die Fohlenelf oft genug gezeigt hat, dass sie fußballerisch zu den besseren Teams in der Bundesliga gehört. Das Pokalaus in Frankfurt markierte den Tiefpunkt. Doch lag es inmitten einer Serie, die nun dafür sorgt, dass die Negativschlagzeilen in Vergessenheit geraten und wieder vom Kampf um das internationale Geschäft die Rede ist. 

Schaut man sich die Formtabelle der letzten fünf Spiele an, liegt Borussia auf Platz zwei in der Bundesliga; lediglich der FC Bayern war in den vergangenen Wochen noch stärker. Ein echter VollGAS-Wert mit einem entscheidenden Faktor: Die Fohlen haben diese Saison nach Führung jedes Mal gewonnen – ganz im Gegensatz zur Vorsaison, als diese Statistik am Niederrhein für Kopfzerbrechen sorgte und regelmäßig Führungen verspielt wurden. 

Weniger Gegentore, mehr Konstanz 

Maßgeblich daran beteiligt ist die neu formierte Defensivreihe um Lukas Ullrich, Marvin Friedrich, Ko Itakura und Joe Scally. Besonders die Hereinnahme von Friedrich scheint der Abwehr mehr Sicherheit verliehen zu haben, schließlich kassierte Borussia in den vergangenen fünf Spielen nur vier Gegentore, gleichauf mit Mainz 05. Auch hier sind nur die Bayern besser (null Gegentore).  

An der ein- oder anderen Stelle gehörte etwas Glück dazu. Beim Sonntagabendspiel gegen St. Pauli hätte es in den Schlussminuten im Kasten von Moritz Nicolas klingeln können, doch war der Sieg über weite Teile des Spiels ungefährdet. Aufgrund dieser Stabilität sah Gerardo Seoane zurecht keinen Grund, seine Startaufstellung nach der Rückkehr von Nico Elvedi zu verändern. Und offensiv läuft es ebenfalls – das Zusammenspiel von Tim Kleindienst, Alassane Pléa, Franck Honorat und Robin Hack ist effektiv genug, sich komfortable Führungen zu erspielen. Dies macht es derzeit auch für Kevin Stöger schwer, den Weg zurück in die Anfangsformation zu finden. 

Jetzt wartet Angstgegner Freiburg

Können die Fohlen ihre VollGAS-Form beibehalten? Ein echter Gradmesser ist die kommende Aufgabe beim SC Freiburg (30.11.2024, 15:30 Uhr). Im Breisgau lief es in der Vergangenheit selten gut für Borussia, bei zwölf der 23 Auswärtsfahrten blieben die Punkte in Freiburg, demgegenüber stehen lediglich zwei Auswärtssiege der Fohlenelf bei neun Unentschieden. Jetzt ist also der perfekte Zeitpunkt, dem Angstgegner in die Augen zu blicken – und endlich den zweiten Sieg in Folge zu holen. 

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