VollGAS-Analyse nach Trainerwechsel: Das könnte Polanski in Gladbach ändern

Eugen Polanski hat jetzt das Zepter bei den Fohlen in der Hand – Was ändert er? Foto: Dirk Päffgen

Am Mittwoch leitete Eugen Polanski zum ersten Mal das Training der Profimannschaft von Borussia Mönchengladbach. Welche Änderungen er im Vergleich zu seinem Vorgänger Gerardo Seoane vornehmen könnte: Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase aus Mönchengladbach. 

Nicht selten bringt ein Trainerwechsel im Fußball auch eine Änderung der Startaufstellung seiner jeweiligen Mannschaft mit sich. Die Frage, die sich allen Gladbach-Fans seit der Verkündung Eugen Polanskis als (Interims-)Trainer aufdrängt, dürfte in etwa so lauten: Was wird Polanski anders machen als Gerardo Seoane? 

Kurzfristig ist davon auszugehen, dass der 39-Jährige keine großen Experimente wagen wird bei seinem Profi-Trainer-Debüt am Sonntag in Leverkusen. Doch das bedeutet nicht, dass er die Mannschaft im Vergleich zu den ersten Spieltagen nicht punktuell verändert – und mittelfristig sogar mehr, sollte er länger mit der Aufgabe des Cheftrainers betraut werden.

Dreierkette könnte Chance für Netz bieten

Denn bei der U23 hat Polanski defensiv sowohl mit Dreier- als auch mit Viererkette spielen lassen, erstere in dieser Saison sogar in fünf von sieben Spielen. Das bedeutet zwar nicht zwingend, dass Polanski sein System nicht an die Zusammensetzung des Kaders anpassen wird – zumal er in der vergangenen Saison in der Regionalliga häufig eine Viererkette aufbot. Doch bietet eine Änderung der Grundformation auch Chancen.

Beispielsweise für Luca Netz, der unter Seoane das Nachsehen hatte gegenüber Lukas Ullrich. Schließlich ist Netz offensiver ausgerichtet als sein Konkurrent, womit er für die Position des linken Außenverteidigers, den es z.B. im 3-4-3-System gibt, besser geeignet wäre. Zudem würde eine Systemumstellung der Mannschaft weitere Vorteile bringen, aber auch Nachteile. 

Gladbach-Kader ist variabel genug

Zum einen könnte Franck Honorat als Gegenpart zu Netz den rechten Außenverteidiger spielen; die Schnelligkeit des Franzosen ließe sich dort als Stärke ausspielen, Joe Scally könnte dafür in die Innenverteidigung rücken neben den wohl gesetzten Kevin Diks und Nico Elvedi. Oder Fabio Chiarodia, der im Falle eines verletzungsbedingten Ausfalls spielen könnte. 

Zum anderen müsse sich die Mannschaft nach Seoanes Rückkehr zur Viererkette erneut umstellen. Profifußballer dürften dieser Anforderung schnell gerecht werden, doch ist die Zeit bis zum nächsten Bundesligaspiel knapp, sodass eine Änderung der Grundformation kurzfristig unwahrscheinlich scheint. 

Blüht Neuhaus wieder auf?!

Zudem würden sich die Rollen offensiv ebenfalls leicht verschieben: Giovanni Reyna, dessen Stärken wohl als Spielmacher auf der Zehn zum Tragen kommen, müsste den rechten Außenstürmer spielen. Und sobald Tim Kleindienst wieder fit ist, müsste einer der bislang gesetzten Robin Hack und Shuto Machino auf der Bank Platz nehmen – dies jedoch unabhängig von der Grundausrichtung. 

Möglich ist auch, dass er für den zuletzt schwachen Philipp Sander in Leverkusen auf Yannik Engelhardt setzt, der in seiner kurzen Einsatzzeit einen besseren Eindruck machte. Vielleicht erlebt Florian Neuhaus unter Polanski sein Comeback, schließlich hat er unter ihm die Vorbereitung mit der U23 absolviert.

All diese Fragen werden Polanski in den kommenden Tagen und möglicherweise Wochen begleiten. Klar ist: Ein VollGAS-Debüt, und einen erfolgreichen Auftakt, wünschen alle Borussen ihrem neuen Cheftrainer.