VollGAS-Analyse nach Union: Hinten die Null, vorne Čvančara – Borussia hat wieder ‚Mentalität‘

Die Fohlenelf hat sich den Sieg erkämpft und durfte feiern. Foto: Dirk Päffgen

Spät und unerwartet, aber umso wichtiger: Der erste Heimsieg von Borussia Mönchengladbach in dieser Saison ist in trockenen Tüchern. Tomáš Čvančara erlöste die Fohlen gegen Union Berlin in der 96. Spielminute und ließ den Borussia-Park beben. Das nimmt erstmal Druck vom Kessel – passend zu unserer VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase, aus Mönchengladbach.

Čvančara beendet persönliche Durstrecke 

Es gibt sie noch, die Last-Minute-Siege im Borussia-Park. Viele hatten das Spiel schon als Nullnummer abgespeichert, da schlenzte Robin Hack den Ball in der sechsten Minute der Nachspielzeit gekonnt in den Strafraum und bediente Joker Čvančara optimal. Endlich! Zumal das Tor mit einer Wahrscheinlichkeit von gerade einmal 17 % die technischen Fähigkeiten des Tschechen unter Beweis stellt.

Für Čvančara ist es der erste Treffer seit 15 torlosen Bundesliga-Einsätzen, er ist seit der Verpflichtung von Tim Kleindienst in der Verfolger-Rolle um den Mittelstürmer-Posten. Umso mehr dürfte ihm der Treffer gutgetan haben. Was dann folgte war die pure Ekstase, schließlich sahen sich die Männer von Gerardo Seoane in der Pflicht, den ersten Heim-Dreier zu einzufahren. So durften doch noch alle VollGAS beim Jubeln geben. Zumindest die, die es mit der Fohlenelf halten. 

Teamgeist wie seit langem nicht 

Nicht nur während seines Jubels wurde „Čvanči“ von seinen Kollegen durchgerüttelt – unmittelbar nach Schlusspfiff stellte Sturmpartner Kleindienst sicher, dass der Torschütze gebührend gefeiert wurde. Der Teamgeist bei Borussia lebt wieder; jeder freut sich für den anderen, auch unter den vermeidlichen Konkurrenten Kleindienst und Čvančara steht der gemeinsame Erfolg über persönlichen Belangen. Es stimmt in der Mannschaft, größtenteils auf, vor allem aber auch neben dem Platz. Und diesmal stimmt auch das Ergebnis. Obwohl Borussia diese Saison schon spielerisch bessere Leistungen gelungen sind. 

Endlich wieder zu Null 

Viel bekam Schlussmann Moritz Nicolas nicht zu tun, lediglich drei Schüsse auf das Tor musste der Omlin-Vertreter parieren. Dennoch ist es ein Schritt in die richtige Richtung, dass die Fohlen wie schon in Bochum gegentorlos geblieben sind. Mit 66 % Ballbesitz kontrollierte Borussia das Spielgeschehen weitgehend, blieb aber vor dem gegnerischen Tor ebenso harmlos wie die Gäste aus Berlin. Die leichte Überlegenheit spiegelt sich auch in den ‚Expected-Goals‘ wider, wobei Gladbach mit 0,98 zu 0,73 Toren knapp die Nase vorn hatte. 

Letztlich sind die Werte nur Indikatoren für den Spielverlauf – wichtiger sind das Ergebnis und die drei Punkte. Auch, wenn die Qualität der Chancen und die Effizienz vor dem Tor besser werden müssen, können Čvančara und Co. nun mit leichterem Gepäck in den kommenden Spieltag gehen. Schließlich wartet mit dem FC Augsburg schon am Freitag (04.10.2024, 20:30 Uhr) eine ähnlich knifflige Aufgabe auf die Fohlen. 

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