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»Vom ersten Tag an war es ein Traum für mich, bei Borussia zu spielen«

Vor der laufenden Saison hatten vielleicht nicht allzu viele Beobachter von Borussia Mönchengladbach László Bénes auf dem Zettel. Doch schon im Sommer zeichnete sich ab, dass Neu-Coach Marco Rose auf den Slowaken setzen würde. Und so kam es dann auch. 19 Pflichtspieleinsätze konnte Bénes in der Hinrunde verbuchen. Im Trainingslager der Fohlenelf im spanischen Jerez de la Frontera sprach der 22-Jährige unter anderem über sein halbes Jahr in Kiel, die Nationalmannschaft und seine Rolle im neuen Spielsystem.

Fohlen-Hautnah: Laci, zunächst einmal: Wie geht es Dir und welchen Eindruck hast Du vom Trainingslager in Jerez de la Frontera gewonnen?

László Bénes: Mir geht es gut und das Trainingslager war auch gut. Zwar war das tägliche Training hart, aber das ist in der Vorbereitung ganz normal. Schließlich wollen wir auf den Punkt fit sein. Aber wichtig sind die Testspiele, auch wenn wir uns das erste gegen Heracles Almelo anders vorgestellt haben.

Fohlen-Hautnah: Im Trainingslager konnte man wieder beobachten, wie gut die Stimmung in der Mannschaft ist. Warum versteht ihr Euch untereinander eigentlich so gut? Trägt der Erfolg auch etwas dazu bei?

László Bénes: Wir haben den besten Job auf der Welt: Fußballer. Wir haben einfach Spaß daran, jeden Tag zu trainieren und freuen uns, dass wir gesund sind. Natürlich trägt auch der sportliche Erfolg etwas dazu bei. Wenn man mit dieser Truppe zusammen ist und auch noch Spiele gewinnt, dann sind Emotionen immer positiv.

Fohlen-Hautnah: Wer ist eigentlich im Trainingslager Dein Zimmerkollege?

László Bénes: Nico Elvedi. Bei Auswärtsspielen und im Trainingslager sind wir immer zusammen auf einem Zimmer. 

Fohlen-Hautnah: Borussia hat eine sehr starke Hinrunde gespielt und auch Du persönlich hast dort einen starken Eindruck hinterlassen. Hättest Du zu Saisonbeginn erwartet, dass es so gut auch für Dich läuft?

László Bénes: Natürlich habe ich nicht erwartet, dass ich so viel Spielpraxis bekommen werde. Dennoch hatte ich ein gutes Gefühl dahingehend, dass ich ab dem Sommer etwas mehr Spielzeit bekomme. Ich habe immer versucht, mich auf das nächste Spiel zu konzentrieren und das Maximum für die Mannschaft zu geben. Wenn die Chance kommt, muss man sie auch nutzen. Ich freue mich schon sehr auf die Rückrunde.

Fohlen-Hautnah: Welchen Anteil hat Marco Rose denn daran, dass es bei Dir so gut gelaufen ist? Schließlich hatte es sich in der Sommervorbereitung schon ein bisschen angedeutet, dass Du zu den Startelf-Kandidaten zählst. 

László Bénes: Als ich aus Kiel zurückgekommen bin, habe ich schon zum Trainer gesagt, dass ich mich gerne zeigen möchte. Direkt im ersten Spiel gegen Schalke habe ich 90 Minuten gespielt. Das war für mich ein besonderer Tag, denn für das Ziel Bundesliga habe ich in Kiel gekämpft. 

Fohlen-Hautnah: Du sprichst Deine Zeit in Kiel schon an: Wie sehr hat Dich das halbe Jahr nach vorne gebracht? Nicht nur in sportlicher Hinsicht, sondern vielleicht auch menschlich. 

László Bénes: Ich habe schon im Borussia-Park in der Bundesliga gespielt, deshalb war der Schritt in die zweite Liga zu Beginn nicht einfach für mich. Aber ich wusste, dass diese Spielpraxis wichtig für mich ist, um nach vorne zu kommen. Das halbe Jahr in Kiel war ein wichtiger Schritt in meiner Karriere. Dort habe ich viel gespielt und neben zwei Toren auch viele Vorlagen gegeben. Das ist wichtig für einen Mittelfeldspieler. Mein Ziel war es, bei meiner Rückkehr im Sommer bereit für Borussia und die Bundesliga zu sein. Ich denke, dass ist mir bisher ganz gut gelungen.

Fohlen-Hautnah: Wie wichtig war die Zeit in der 2. Liga für Deine eigene Spielweise? Schließlich wird dort größtenteils ein anderer Fußball als noch in der 1. Liga gespielt. 

László Bénes: Ich glaube schon, dass mir diese Zeit geholfen hat. Das halbe Jahr in der 2. Liga war eine gute Vorbereitung auf die 1. Liga.

Fohlen-Hautnah: Kürzlich hast Du Deinen Vertrag bis zum Jahr 2024 verlängert. Du planst also langfristig in Mönchengladbach. Wieso hast Du dich bewusst für diesen Schritt entschieden?

László Bénes: Ich bin hier sehr happy und freue mich darüber, dass ich hier spielen kann. Schon vom ersten Tag an war es ein Traum für mich, bei Borussia zu spielen. Man kann das überhaupt nicht mit der Slowakei vergleichen. Ich habe meinen Vertrag verlängert, weil ich für diesen Klub immer das Maximum geben möchte.

Fohlen-Hautnah: Inwiefern hat Dich Igor Demo in Deiner Anfangszeit am Niederrhein unterstützt? Er hat Dir zu Beginn sehr geholfen, Dich hier zurecht zu finden und hat Dir auch die Sprache beigebracht.

László Bénes: Igor war vom ersten Tag an mein bester Freund bei Borussia. Früher habe ich Igor gar nicht so gekannt, ich kannte ihn nur aus der Ferne. Aber er hat mir direkt von seiner Erfahrung bei Borussia erzählt und mir viel beigebracht: Wie sind der Verein, die Fans und auch die Bundesliga. Auch bei der Sprache hat er mir viel geholfen. Er war rund um die Uhr für mich verfügbar, dafür bin ich ihm sehr dankbar.

Fohlen-Hautnah: Du sprichst mittlerweile nahezu perfekt Deutsch. Wie bist Du das Lernen der Sprache angegangen?

László Bénes: Für mich war Deutsch zu sprechen einer der wichtigsten Punkte. Für mich ist es so: Wenn ich in einem fremden Land spiele, muss ich einfach die Sprache sprechen. Man muss verstehen, was der Trainer sagt und selbstverständlich auf dem Platz auch mit den Mitspielern kommunizieren können. Aber auch neben dem Platz muss man die Sprache beherrschen. Wenn ich in Deutschland spiele ist es für mich ganz normal, dass ich Deutsch spreche. Sicherlich mache ich noch ein paar Fehler, denn es ist eine schwierige Sprache. 

Fohlen-Hautnah: Wenn wir gerade schon bei der Sprache sind: Wie bist Du auf dem Platz? Siehst Du dich eher als Sprachrohr, oder bist Du eher zurückhaltend?

László Bénes: Für einen Mittelfeldspieler ist die Kommunikation auf dem Platz sehr wichtig. Nicht nur mit meinen direkten Kollegen, sondern mit der ganzen Mannschaft. Ich versuche schon viele Anweisungen zu geben, zum Beispiel wenn wir verschieben sollen. 

Fohlen-Hautnah: Lass uns mal die Hinrunde ansprechen: Die wenigsten hätten der Mannschaft solch eine Leistung zugetraut. Waren die Erfolge auch dahingehend von Bedeutung, dass ihr Vertrauen in das neue Spielsystem bekommt?

László Bénes: In der Vorbereitung haben wir sehr viel von dem trainiert, was der Trainer von uns sehen möchte. Den Schwung wollten wir deshalb unbedingt mit in die Hinrunde nehmen, was uns auch sehr gut gelungen ist. Wir haben viele gute Spiele gemacht und vor allem auch viele Tore geschossen. Ich glaube, wir haben eine sehr gute Hinrunde gespielt. Sicherlich wollten wir auch im Pokal und in der Europa League überwintern, das ist uns leider nicht gelungen. Jetzt bleibt uns noch die Bundesliga. Wir haben jetzt nur noch ein Spiel pro Woche und müssen weiterhin konzentriert sein, um oben bleiben zu können. Wir wollen das Bestmögliche erreichen.

Fohlen-Hautnah: Du sprichst die Belastung an: Wie siehst Du den Konkurrenzkampf? Immerhin ist der Kader sehr groß und die Spielzeit wird weniger. Wie siehst Du deine persönliche Situation?

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