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Vorerst keine Tageskarten – Borussia plant mit 50 Prozent weniger Ticket-Einnahmen

Wann sehen wir wieder Zuschauer in den Borussia-Park strömen? Foto: Poolfotos/ Dirk Päffgen

Ab sofort können Dauerkarteninhaber ihre Jahreskarte für die Saison 2020/ 21 verlängern. Allerdings zahlen Fans nur den halben Preis, Borussia plant die Hinrunde vorsorglich ohne Zuschauer. Tageskarten werden vorerst nicht verkauft, erst wenn wieder mindestens 30.000 Fans im Stadion zugelassen sind. 

Verlängerung bis zum 19. Juli möglich

Gestern hat Borussia Mönchengladbach die Dauerkarteninhaber über das Prozedere für die Saison 2020/ 21 informiert. Demnach können die Inhaber ihre Saisonkarte für eine weitere Spielzeit verlängern, zahlen aber erstmal nur den halben Preis. Hintergrund: Borussia geht davon aus, dass erst in der Rückrunde wieder mehr Zuschauer in die Stadien dürfen. 

»Noch wissen wir nicht, wann und unter welchen Umständen die Bundesliga-Saison 2020/21 beginnen wird. Wir rechnen mit einem Starttermin im September, aber wir wissen nicht, ob dann wieder Zuschauer in den Stadien zugelassen sind und wie viele es möglicherweise sein werden«, bestätigt Borussia in der E-Mail. 

Halber Preis für Dauerkarten 

Bis zum 19. Juli sind die Dauerkarten für die Fans reserviert, bis dahin kann für die neue Spielzeit verlängert werden. »Aufgrund der noch unklaren Situation hinsichtlich weiterer Zuschauerbeschränkungen sind die Dauerkarten erst zur Rückrunde gültig (in der Hoffnung, dass dann wieder Spiele mit einer entsprechenden Zuschauerzahl erlaubt sind). Die Dauerkarten werden daher auch nur mit 50 Prozent des eigentlichen Preises der Saison 2019/20 berechnet. Dieser Preis gilt für alle Heimspiele der Rückrunde, unabhängig davon, ob es acht oder neun sein werden«, so die Fohlen. Sollten in der Rückrunde dennoch weniger Spiele ohne Fans stattfinden, wird Borussia den Preis selbstverständlich erstatten. 

Sofern die Zuschauer wieder früher in den Borussia-Park strömen, geht der Verein folgendermaßen vor: Sollte in der Hinrunde eine geringe Kapazität von Zuschauern ins Stadion dürfen, dann erhalten alle Dauerkarteninhaber ein Vorkaufsrecht für die Spiele und können sich innerhalb einer Frist die Tageskarte bestellen. Der Betrag wird also anschließend vom Konto abgezogen. Wichtig: Man hat keinen Anspruch auf seinen ursprünglichen Platz, dieser kann aufgrund der Corona-Maßnahmen eventuell nicht eingehalten werden. 

»Bei Spielen im DFB- oder Europapokal erhalten zunächst Inhaber der Dauerkarte Plus ein Vorkaufsrecht, anschließend – sofern dies die erlaubte Kapazität zulässt – Inhaber der Saisonkarte.« Tageskarten werden erstmal nicht in den freien Verkauf gehen, dafür muss die magische Grenze von 30.000 Zuschauern wieder erlaubt sein, so viele Dauerkarten sind nämlich aktuell im Umlauf. 

Erhöhung war geplant 

Eigentlich wollte Gladbach zu Beginn der neuen Saison die Preise auf ein »durchschnittliches Bundesliga-Niveau« anheben, verzichtete aber aufgrund der Corona-Krise darauf. »Und ja – auch vor dem Hintergrund der finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise hätte uns diese Anpassung der Preise geholfen. Wir haben uns nun aber dagegen entschieden und werden die Preise für die Saison 2020/21 nicht ändern. Weil wir den Zeitpunkt für eine Änderung der Preise für nicht richtig halten und weil wir euch in der aktuellen Situation keine Mehrkosten zumuten wollten«, heißt es in der E-Mail an die Fans.

Folgt die Bundesliga dem Beispiel aus Dänemark? 

Wann tatsächlich in Deutschland wieder Spiele vor ein paar Fans stattfinden, steht noch völlig in den Sternen. Klar ist, dass sich die Vereine wenigstens ein bisschen Unterstützung im Stadion wünschen um auch wieder neue Einnahmen zu generieren. Die DFL arbeitet schon an einem Konzept, spruchreif ist aber noch nichts. In anderen Länder, so wie in Dänemark, finden schon wieder Partien mit Zuschauern statt. Beim Kopenhagen-Derby vor einer Woche durften immerhin 3.000 Fans ins Stadion, jeder vierte Sitz blieb frei. Ein kleiner Schritt zur Rückkehr in die Normalität… 

Die fehlenden Einnahmen bekommen auch die Fohlen deutlich zu spüren: Pro Geisterspiel macht Borussia einen Verlust von rund 1,4 Millionen Euro. Bei einem Heimspiel ohne Zuschauer dürfte der Verlust deutlich höher sein, denn der Verkauf von Speisen und Getränken, sowie auch Fanartikel bei einem Heimspiel machen einen nicht unerheblichen Teil in der Klub-Kasse aus. 

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