Borussia Mönchengladbach wird am Sonntag neben Matthias Ginter auch auf Jonas Hofmann und Christoph Kramer verzichten müssen. Damit fehlen Dieter Hecking wichtige Stützen. Doch Optionen, die Ausfälle zu kompensieren, gibt es genug. Ein Überlick.
Bei Matthias Ginter wird es in diesem Jahr definitiv nicht mehr mit einem Einsatz klappen, das ist bekannt. Seinen Platz in der Innenverteidigung könnte am Sonntag Routinier Tony Jantschke übernehmen. »Tony hat seine Aufgabe immer hervorragend gelöst. Das ist die naheliegende Lösung, aber es kann ja auch sein, dass ein Tony Jantschke plötzlich erkrankt, deswegen brauche ich einen Plan B und C«, so Hecking.
Beyer ebenfalls eine Alternative
Mit Jordan Beyer hätte der Coach diesen in der Tasche. »Er ist im Moment ein bisschen untergegangen, weil Michael Lang es gut macht. Dann hatte Jordan zwei kleinere Verletzungen. Jetzt ist er wieder auf seinem sehr guten Niveau. Im Testspiel der Toptalente gegen Roda Kerkrade unter der Woche war er der beste Mann. Ihm traue ich zu, dort einzuspringen. Warum soll er es nicht auch als Innenverteidiger können?«, so Hecking, denn Beyer ist ursprünglich gelernter Innenverteidiger und hat bereits in der Jugend-Nationalmannschaft auf dieser Position gespielt.. »Mit Tobi Strobl haben wir außerdem eine Allzweckwaffe, die jederzeit einspringen könnte«, führt Hecking seine Gedanken weiter aus.
Kramer bald wieder fit
Christoph Kramer konnte in den letzten Tagen nach seiner Verletzung des Außenbandes im Sprunggelenk zwar wieder individuell trainieren, für Leipzig reicht es allerdings noch nicht. Im Heimspiel am darauffolgenden Sonntag gegen den VfB Stuttgart soll der Mittelfeldspieler jedoch wieder zur Verfügung stehen.
Etwas fraglicher ist die Situation bei Jonas Hofmann, den aktuell eine Muskelverletzung am Hüftbeuger zu einer Pause zwingt. »Die Ausfallzeit kann ich nicht genau prognostizieren. Ich bin mir sicher, dass er vor Weihnachten noch spielen wird. Im Moment ist er nur auf dem Fahrrad unterwegs, aber es ist nicht zu befürchten, dass er uns in allen fünf Spielen fehlt«, sagt Hecking auf der Pressekonferenz am Freitagmittag.
Zakaria, Bénes, Cuisance?
Denis Zakaria, der nach seiner Einwechslung im letzten Heimspiel gegen Hannover 96 noch ein Tor erzielte, könnte neben Florian Neuhaus auf der Achterposition in die Startelf rücken. »Auch da habe ich nach wie vor viele Optionen. Denis ist unser elfter Spieler, weil wir ihn immer auf dem Platz haben wollen. Aber es sind auch andere Spieler, die auf dieser Position eine Rolle spielen. Lars Stindl haben wir gegen Hannover in der zweiten Halbzeit zurückgezogen«, so Hecking, der damit seinen Schachzug anspricht, mit dem Hannover in der zweiten Hälfte endültig geknackt wurde.
»Wir haben mit Michael Cuisance und László Bénes zwei junge Spieler, die jetzt nach einem kleinen Tief wieder aufblühen. Denen traue ich auch vor, diese Rolle auszufüllen«, betont Hecking. Auch auf Fabian Johnson, der gegen Hannover mit einer Grippe passen musste, kann das Trainerteam wieder zurückgreifen.
Wie auch immer die Aufstellung am Sonntag aussehen wird – Dieter Hecking hat in dieser Spielzeit schon sehr oft die richtigen Personalentscheidungen getroffen. Nun können die Spieler, die bisher eher in der zweiten Reihe standen, ihre Chance nutzen und zeigen, dass sie in der Lage sind, die verletzungsbedingten Ausfälle aufzufangen.