Vor wenigen Tagen hat Raffael seinen auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. Mindestens bis 2020 wird er das Gladbachtrikot noch tragen. Damit er fit bleibt, hat er mittlerweile sogar einen Ernährungsplan.
»Borussia ist für mich ein fester Bestandteil meines Lebens und meiner Karriere als Fußballspieler. Ich bin dem Verein sehr dankbar, hier spielen zu dürfen«, erklärte Raffael in den vergangenen Tagen in einem Video seiner Berateragentur ‚Fairplay Agency‘. »Ich fühle mich hier sehr wohl und meine Familie ebenfalls«, ergänzt er.
Seit sechs Jahren ist er mittlerweile bei Borussia. Im Team ist er für alle der ‚Papi‘. So wird er auf dem Trainingsplatz und in der Kabine von den meisten seiner Mitspieler genannt. »In den ersten Wochen habe ich mich gefragt: Wieso hat dieser Mann einen so außergewöhnlichen Wert bei seinen Mitspielern?«, verriet Hecking, der jedoch schnell wusste, warum das so ist. »Er wird nicht umsonst Papi gerufen. Er ist für diese Mannschaft ein Papi. Er tut ihnen mit dieser Ruhe und seinem Spielwitz unheimlich gut«, so Hecking weiter.
Strenger Ernährungsplan
Mit 33 Jahren gehört der Brasilianer nicht mehr zu den jüngsten Spielern. Entsprechend professionell verhält er sich mittlerweile auch außerhalb des Trainingsplatzes. »Ich habe einen Ernährungsplan von meinem Berater erhalten. Ich probiere diesen umzusetzen, auch wenn er sehr hart ist. Solche Details sind wichtig, besonders, wenn du als Spieler schon 33 Jahre alt bist und ganz oben mitspielen willst«, weiß er. Denn er hat seinen Vertrag nicht verlängert, um seine Karriere als Ergänzungsspieler langsam ausklingen zu lassen, auch wenn er weiß, dass er mittlerweile hin und wieder eine Pause benötigt.
»Der Trainer, der mir gefehlt hat«
Die bekommt er von seinem Trainer, der klarstellte, dass der Angreifer ein wichtiger Bestandteil in seinen Plänen sei. »Das Ziel ist, dass er möglichst oft und lange auf dem Platz steht«, verdeutlichte Hecking. »Ich habe Raffael gesagt, dass er zu 100 Prozent fit sein muss. 80 Prozent reichen nicht mehr.« Über die Beziehung zu seinem Coach verriet Raffael folgendes: »Dieter Hecking ist der Trainer, der mir in der Karriere gefehlt hat. Er gibt mir Selbstvertrauen und motiviert mich. Er hilft mir in allen Bereichen meines Spiels.«
Hecking war es auch, der Raffael zuletzt während seiner längeren Ausfallzeit immer wieder Mut zusprach und ihm bestätigte, dass er weiterhin auf ihn setzen werde. Am Ende der nächsten Saison, wenn sein Vertrag erneut ausläuft, ist Raffael 35 Jahre alt. Der Stürmer, der in 185 Pflichtspielen an 105 Treffern beteiligt war, möchte die Zeit bei Borussia bis dahin weiter genießen und nach seinem Comeback dafür sorgen, dass sich die Vertragsverlängerung für alle Parteien gelohnt hat. »Ich will jetzt das Beste aus meiner Zeit bei Gladbach machen und diesen wunderbaren Fans Freude bescheren«, wünscht er sich.