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»Wir alle haben noch ein großes Ziel«

Rund um den Borussia-Park war die Stimmung in dieser Woche nach der guten Leistung in Mainz wieder ein wenig optimistischer. Nachdem sich einige Fans nach den Pleiten gegen Dortmund und Frankfurt schon auf einen ruhigen Saisonausklang eingestellt hatten, scheint es jetzt wieder ein wenig zu kribbeln, denn für Borussia Mönchengladbach ist die Europapokalteilnahme bei optimaler Punkteausbeute noch nicht gestrichen. Der nächste Schritt dahin soll gegen den FC Augsburg gelingen.

Anhänger des FC Bayern München beklagen sich ja gerne mal über fehlende Spannung in der Liga. Ganz anders sieht es am Niederrhein aus – von Langeweile keine Spur. Zugegeben, es muss bis zum Saisonende alles passen, damit der VfL tatsächlich noch in den internationalen Wettbewerb einziehen kann. Einen Ausrutscher darf man sich nicht mehr erlauben. Und mit dem FC Augsburg hat man jetzt eine Mannschaft zu Gast, gegen die man in den vergangenen sieben Spielen nur einen einzigen Sieg einfahren konnte. 

Für das Team von Manuel Baum, das am letzten Spieltag zum ersten Mal seit langer Zeit den Relegationsplatz verlassen konnte, geht es um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Im letzten Spiel „zerlegte“ man den HSV förmlich mit 4:0 – ein deutliches Zeichen, das zeigt, dass Einstellung und Moral im Abstiegskampf stimmen. Auf der Pressekonferenz am Donnerstagmittag bestätigte Dieter Hecking diesen Eindruck: »Für die Augsburger geht es noch um sehr viel. Sie haben verstanden, worum es im Abstiegskampf geht«.

Mit Geduld ins Spiel

Nach dem jüngsten Sieg gegen Mainz 05 stellt man sich auf einen ähnlichen Gegner ein, der ebenfalls dazu gezwungen ist, offensiv Akzente zu setzen und sich nicht nur auf die Verteidigung zu konzentrieren. Das sollte dem VfL entgegenkommen, der sich gegen tiefstehende Mannschaften oft sehr schwer tut. Trotzdem fordert Hecking, das Spiel nicht zu hektisch anzugehen: »Wir brauchen Geduld und müssen eine gute Balance zwischen Defensive und Offensive finden. Es geht darum, drei Punkte zu holen«. Denn wie man die drei Punkte einfährt, ist letztlich egal.

Für die richtige Balance auf der linken Seite wird wohl erneut Nico Schulz sorgen, der zumindest bis zum Saisonende gesetzt sein wird und in Mainz nochmal einen Extra-Schub an Motivation getankt haben dürfte. Für André Hahn könnte das Spiel gegen seinen Ex-Klub gerade recht kommen und ein Treffer wäre für den in letzter Zeit sehr glücklosen Stürmer wohl Balsam für die Seele. »André Hahn hat mit seiner Mentalität viel fürs Team herausgeholt. Es wäre schön, wenn er sich jetzt mit einem Tor belohnt«, so Dieter Hecking.

Sechs Spieler fallen definitiv aus

Dass Schlüsselspieler immer wieder ausfallen und sich vermeintlich harmlose Muskelverletzungen monatelang hinziehen, zieht sich bei Borussia dieses Jahr wie ein roter Faden durch die Spielzeit. Max Eberl nahm auf der Pressekonferenz kurz dazu Stellung: »Natürlich überdenken wir nach der Saison, ob wir etwas ändern müssen. Das ist ein ganz normaler Prozess. Es ist nicht zufriedenstellend, wie es gerade läuft. Wir würden uns auch wünschen, dass wir keine verletzten Spieler hätten«, erklärte der Sportdirektor.

Bekanntlich fehlen werden demnach Raffael, Thorgan Hazard, Tony Jantschke, Oscar Wendt und Mamadou Doucouré. Christoph Kramer und Fabian Johnson stiegen unter der Woche wieder ins Mannschaftstraining ein. Ob sie schon  am Samstag wieder zum Kader gehören werden, entscheidet sich kurzfristig und sei laut Hecking noch »komplett offen«.

Eberl wünscht sich Schulterschluss mit Ultras

Bald wird man bei Borussia Mönchengladbach wissen, ob man sich in der kommenden Saison wieder auf ‚Englische Wochen’ freuen darf oder eben nicht. Die Chancen sind nach wie vor da und würden mit drei Punkten weiterhin Bestand haben. Höchste Zeit also, die Negativserie gegen den FCA zu beenden und im eigenen Stadion zu siegen. Dass man dabei auf die Unterstützung der Fans und insbesondere der Nordkurve angewiesen ist, weiß man bei Borussia. Nach der zerstörten Choreo im Vorfeld des Pokalspiels soll es noch ein Gespräch zwischen dem Verein und den Ultras geben, wie Max Eberl bekanntgab: »Wir wollen von unseren Fans getragen werden und brauchen ihre Unterstützung. Wir haben in beiden Pokalwettbewerben Tolles erreicht und haben in der Bundesliga noch eine gute Ausgangslage«.

Und der 43-jährige weiter: »Wir alle haben noch ein großes Ziel, und deshalb wäre es schade, wenn wir dieses Ziel nicht alle gemeinsam verfolgen würde«. Dabei formulierte er folgenden Wunsch: »Ich würde mir wünschen, dass wir den Schulterschluss mit den Ultras schaffen werden«. Diesen Worten schloss sich  Dieter Hecking sofort an. »Die Mannschaft braucht die Unterstützung der Fans. Ich hoffe, dass wir in den letzten Spielen einen gemeinsamen Weg finden«, appellierte der Cheftrainer.

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