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»Wir brauchen den zwölften Mann von den Rängen«

Drei Tage nach dem Duell mit Borussia Dortmund steht am Niederrhein eines der bedeutendsten Spiele der letzten Jahre an. Gegen Eintracht Frankfurt holte man in dieser Spielzeit noch keinen Sieg. Im Halbfinale des DFB-Pokals soll es nun endlich klappen.

Hätte man im Winter prognostiziert, dass es für Borussia Mönchengladbach am Ende der Saison tatsächlich noch um einen Titel gehen könnte, wäre das von vielen als absolute Spinnerei abgestempelt worden. Dank einer bisher sehr souveränen Pokalsaison steht man verdient im Halbfinale und trifft auf eine Frankfurter Eintracht, gegen die man vor drei Wochen mit viel, viel Glück ein torloses Remis erzielte. Es folgten zwei Siege, bevor man sich gegen die Spitzenteams der Liga mit null Punkten begnügen musste.

»Heißer Fight« erwartet

Dass diese beiden Niederlagen in der Bundesliga und die vielen Gegentreffer die zuvor gezeigten Leistungen schmälern – daran denkt Yann Sommer nicht: »Ich glaube nicht, dass wir uns die Aufholjagd durch zu viele Gegentore kaputt machen. Trotzdem müssen wir daran etwas ändern. Aber am Dienstag haben wir jetzt einen anderen Wettbewerb im Pokal. Wir wollen da unser Ziel erreichen. Es gilt jetzt den Fokus darauf zu legen, dass wir nach Berlin kommen. Beide Mannschaften wollen dahin und das wird ein heißer Fight«, erklärte Borussias Nummer eins am Samstag kurz nach Abpfiff.

Viel Zeit, um sich mit den drei verlorenen Punkten gegen Dortmund zu beschäftigen, bleibt ohnehin nicht. »Es ist doch schön, dass wir am Dienstag wieder spielen und dieses Spiel gegen Dortmund vergessen machen können. Wir wollen unseren bestmöglichen Fußball wieder auf den Platz kriegen und das Ding unbedingt gewinnen. Wenn man im Halbfinale spielt, will man natürlich auch ins Finale«, gab Tobias Strobl, ebenfalls noch am Samstagabend, die Marschroute vor.

Träume erfüllen

Rund um den Borussia-Park blickt man also zuversichtlich und mit Vorfreude auf die morgige Partie. Die Favoritenrolle will man sich aber nicht zuschreiben lassen, schließlich ist es ein Duell auf Augenhöhe. Der einzige Vorteil, den man auf Gladbacher Seite ganz offensichtlich hat, sind natürlich die eigenen Fans, die man im Rücken hat. Dies hob Dieter Hecking auf der Pressekonferenz am frühen Montagnachmittag auch noch einmal hervor: »Es ist der Traum eines jeden VfL-Fans, nach Berlin fahren zu können. Das ist zu spüren. Wir hoffen, dass der Heimvorteil entscheidend sein kann«. Sportdirektor Max Eberl schließt sich dem an: »Wir brauchen unsere Fans in diesem Spiel. Wir brauchen den zwölften Mann von den Rängen. Ich wünsche mir, dass wir das Stadion zum Beben bekommen«.

Dass Hecking jemand ist, der ganz genau weiß, wovon er spricht, beweist sein Titelgewinn mit Wolfsburg aus dem Jahr 2015. »Das Gefühl, den Pokal in den Händen zu halten, kann man nicht beschreiben. Das müssen die Spieler selbst erleben«, so der Cheftrainer, der natürlich weiß, dass ein möglicher Pokalsieg noch einen netten Nebeneffekt hätte: »Durch den DFB-Pokal haben wir es selbst in der Hand, in der nächsten Saison international zu spielen«.

Drmić fehlt, Hazard und Johnson nicht rechtzeitig fit

Leider wird die Aufzählung der Ausfälle bei Borussia nicht kleiner. Leistungsträger wie Raffael (Innenbanddehnung im Knie), Christoph Kramer (Innenbandteilriss im Knie), Tony Jantschke (Muskelverletzung) fehlen weiter. Neben Mamadou Doucouré muss Dieter Hecking nun noch auf Josip Drmić verzichten. Auch für Thorgan Hazard (Knieprobleme) und Fabian Johnson (Muskelfaserriss), die letzte Woche individuell trainiert haben, kommt das Spiel am Dienstag noch zu früh.

Doch ganz egal, wer letztlich auf dem Platz stehen wird. Es kommt darauf an, dass man von der ersten Minute an keine Zweifel aufkommen lässt, wer sich nach diesem Spiel ein bestimmtes Datum im Kalender ganz groß einrahmen darf: Den 27. Mai 2017. Es könnte der Tag werden, an dem es in Berlin eine schwarz-weiß-grüne Invasion geben wird…

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