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»Wir gehen auf keinen Fall mit hängenden Köpfen nach Hause«

Borussia Mönchengladbach nahm in einem aufregenden Spitzenspiel in Leipzig einen Punkt mit an den Niederrhein. Vor allem in der ersten Hälfte spielten die Fohlen ganz große Klasse und bekamen dafür viel Lob. Dass es am Ende nur einen Punkt gab, lag letztlich auch an der umstrittenen Gelb-Roten-Karte.

Roses Matchplan ging voll auf

Nach all der (berechtigten) Aufregung um den Platzverweis gegen Alassane Plea rückte das sportliche Geschehen etwas in den Hintergrund. Doch wo Spitzenspiel drauf stand, war auch Spitzenspiel drin. Dafür sorgten vor allem die Fohlen, denn nur die wenigsten hätten der Elf von Marco Rose solch einen starken Auftritt zugetraut.

Es war durchaus überraschend, dass Marco Rose die Fohlen in einem 3-5-2-System von Beginn an aufs Feld schickte. Noch auf Schalke ist dieses „Experiment“ misslungen, doch am Samstagabend boten die in blau gekleideten Gäste Fußball der Extraklasse auf. »Wir haben eine überragende erste Hälfte gespielt und gegen Leipzig nichts zugelassen und unglaublich gutes Gegenpressing gespielt«, lobte Yann Sommer seine Vorderleute.

Eine erste Halbzeit wie aus dem Lehrbuch 

Denn Denis Zakaria in die Abwehr zu ziehen war ein sehr kluger Schachzug, er zog dem Brause-Klub und allen voran Timo Werner den Zahn. Dadurch konnten die Außenverteidiger das Mittelfeld der Leipziger auseinander ziehen. »Zak kann das einfach sehr gut spielen. Es ist zwar nicht seine Lieblingsposition, aber er macht es fürs Team. Er ist ein sehr guter Fußballer mit extrem viel Tempo«, gab es von Rose am Mikrofon von „Sky“ ein Sonderlob für Zakaria.

Auch der Führungstreffer durch Alassane Plea war ganz nach dem Geschmack von Borussias Trainer, denn er hatte sich solche Spielzüge »genau so vorgestellt. Wir haben sie etwas angelockt um Räume zu finden und dann ein sehr, sehr schönes Tor erzielt.« Nicht nur das Gegenpressing war in dieser Aktion stark, vielmehr war der One-Touch-Football im gegnerischen Strafraum herausragend. Jonas Hofmann oder Oscar Wendt hätten gut und gerne selbst abschließen können, stattdessen behielten beide die Ruhe und steckten zu Plea durch. 

Der am 1:0 beteiligte Jonas Hofmann durfte sich anschließend über seinen ersten Treffer seit November 2018 freuen und war mit dem Punktgewinn nicht unzufrieden. »Wir gehen auf keinen Fall mit hängenden Köpfen nach Hause. Einen Punkt in Leipzig hat uns nicht jeder zugetraut, dementsprechend können wir das kleine Selbstvertrauen mitnehmen.« Wie Borussias Kapitän fand auch der 27-Jährige, dass die »erste Halbzeit überragend war«.

Zwei mal hatte Rose in der vergangenen Woche unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren lassen und sich einen klugen Matchplan ausgedacht. »Wir haben uns heute vorgenommen, mal wieder ein Auswärtsspiel zu machen in dem wir zeigen, was wir draufhaben. Den Auftritt auswärts wollten wir ändern und wir hätten uns heute auch mit dem Sieg belohnen können«, sagte Borussias Trainer. Dementsprechend nehmen die Fohlen »den Punkt und auch das Auftreten unserer Mannschaft« gerne mit. 

Tapfer gekämpft 

Nach der Halbzeit erhöhte RBL zwar den Druck, die Fohlen hielten diesem aber Stand und waren weit davon entfernt, irgendwie zu wackeln. Sozusagen aus dem nichts kassierte Borussia dann fünf Minuten nach Wiederanpfiff den Anschlusstreffer. »Das Tor kommt zu früh«, fand auch Yann Sommer. Der Schweizer war am Gegentor nicht unbeteiligt, allerdings betonen wir an dieser Stelle, dass wir ihm hier überhaupt keinen Vorwurf machen können. 

»Vor unserem Tor war viel Chaos. Ich habe den Ball in den Händen, Denis steht vor mir und kommt dann nicht mehr weg, sehr unglücklich, aber kein Fehler«, beschrieb Borussias Kapitän die Szene. Auch von seinem Trainer gab es keinen Vorwurf: »Das Ding von Yann war eine Sekunde später vergessen, der Junge hat für uns schon so viele Bälle gehalten. Passiert.«

Passiert ist anschließend eben auch der sehr strittige Platzverweis, der den Fohlen laut Sommer »das Genick gebrochen hat«. Sommer war nicht der einzige, der das notwendige Fingerspitzengefühl vermisst hat. Auch Hofmann fand es »eine ganz harte Entscheidung«. Logischerweise wurde es mit zehn Spielern nicht einfacher, denn mit zunehmender Spielzeit schwindeten auch die Kräfte. »Es ist wichtig, dass ich den Jungs Respekt zolle, dass sie bis zur letzten Minute gearbeitet haben. Da müssen wir jetzt weitermachen, das ist wichtig«, gab Marco Rose schonmal die Marschrichtung für die kommende Woche vor.

Jetzt kommt das Derby 

Denn in sieben Tagen steht das große Derby gegen die Domstädter an, auch hier könnte es wieder eine hitzige Partie werden. Allerdings muss sich Borussia nach solch einem starken Spiel beim Brause-Klub ohnehin vor niemanden verstecken. Vielmehr macht der Auftritt eine Menge Mut für die Rückrunde, denn so ist ein Platz in der Champions League alles andere als unrealistisch…

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