Der 3:1 Sieg bei Werder Bremen beschert Borussia Mönchengladbach den siebten Saisonsieg. Mann des Tages war zweifelsohne Dreifachtorschütze Alassane Plea, der nicht nur offensiv eine herausragende Leistung zeigte. Wir haben die Stimmen aus den Katakomben, in denen sich ein stolzer Sportdirektor sehr zufrieden zeigte, nach Spielende zusammengefasst.
»Wir freuen uns über die Situation und können gemütlich im Bus nach Hause fahren und uns das Topspiel ansehen«, sagte Kapitän Lars Stindl direkt nach dem 3:1 Auswärtssieg an der Weser. Pünktlich um kurz nach 18:30 Uhr setzte sich der Mannschaftsbus auf der A1 in Bewegung. Im Bus lief auf den zahlreichen Flatscreens dann tatsächlich die Partie zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München. Mit den drei Punkten im Gepäck dürfte die Rückfahrt sehr kurzweilig und entspannt gewesen sein.
Zuvor war es jedoch ein hartes Stück Arbeit, den siebten Saisonsieg perfekt zu machen. »Die Mannschaft hat einen sehr fokussierten Auftritt hingelegt. Wir waren nicht nur bei Ballbesitz sehr konzentriert, sondern haben dem Gegner in der Defensive nur sehr wenige Räume gegeben«, so Dieter Hecking. Seine Elf übernahm in Bremen sofort das Kommando und hatte entsprechend viel Ballbesitz zu verzeichnen. Doch nach zwanzig Minuten waren es dann die Bremer, die die ersten guten Abschlusssituationen herausspielen konnten.
»Herausragende Einzelleistung von Alessane«
»Nach vorne haben wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht so die Lücken gefunden. Das 1:0 war dann eine herausragende Einzelleistung von Alassane«, lobte Hecking, dessen Schützling nach einem zunächst missglückten Eckstoß an die Kugel kam und sich im Strafraum gleich gegen Harnik und Klaasen durchsetzen konnte. Sein Schlenzer mit dem Innenrist ins lange Eck vergoldete diese Aktion und brachte die Fohlen kurz vor der Pause in Front.
Einstudierte Variante
Binnen sieben Minuten nach dem Seitenwechsel drehte die Borussia dann nochmal so richtig auf. Eine einstudierte Ecke schloss wiederum Plea zum 2:0 ab. »Das Tor war so angekündigt. Dirk Bremser hat das mit der Mannschaft im Vorfeld besprochen. Dass es so aufgeht, ist das Spielglück, das du brauchst«, wusste Hecking. Vier Zeigerumdrehungen später spielte der VfL einen Konter über Hofmann und Wendt wie aus dem Lehrbuch aus. Erneut war es der Franzose Plea, der mit seinem achten Saisontreffer das 3:0 machte. »Ich glaube, das war bisher das schönste Tor in dieser Saison von uns«, befand Hecking.
»Dann sieht man das, was uns vielleicht noch fehlt«
Doch Werder hatte mit dem Anschlusstreffer nach einer Stunde doch noch eine Antwort parat. »Wir haben bis zum 3:1 ein sehr gutes Auswärtsspiel hingelegt und eine reife Leistung gezeigt. Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut verteidigt wenig zugelassen und nach vorne immer wieder Nadelstiche gesetzt«, so Kapitän Lars Stindl. »Dann kommen wir aus der Kabine raus und haben eine super Phase. Dann müssen wir es danach besser ausspielen. Mit dem Lattenkopfball und der einen oder anderen Situation hatten wir etwas Glück«, fuhr er fort. »Dann sieht man genau das, was uns vielleicht noch fehlt. Wir waren in der Rückwärtsbewegung ein bisschen unkonzentrierter und haben Werder wieder ins Spiel gebracht. Das muss ich kritisch anmerken«, sagte Hecking. Doch sowohl Max Kruse als auch Claudio Pizarro verpassten es nur knapp, einen weiteren Treffer für die Norddeutschen nachzulegen.
»Die Phase haben wir überstanden und nach fünf, sechs Minuten wieder in unseren Spielrhythmus gefunden. Von daher war es heute von uns ein gelungener Auswärtsauftritt«, ergänzte Hecking. »Nach dem Anschlusstreffer war klar, dass Bremen mit dem Publikum im Rücken nochmal Druck aufbauen würde. Da war es wichtig, dass wir stabil geblieben sind und kein weiteres Gegentor kassiert haben«, hob Abwehrchef Matthias Ginter hervor.
»Da können wir ganz viel draus ziehen«