Borussia Mönchengladbach ist wieder auf Kurs. Nach zuletzt zwei Pflichtspielniederlagen in Folge gelang den Fohlen gegen Fortuna Düsseldorf der ersehnte Sieg. Und der war am Ende auch verdient, wenngleich man gerade in der ersten Hälfte Probleme mit dem sich wehrenden Aufsteiger hatte. Die Borussen zeigten sich hinterher gleichermaßen erleichtert und zufrieden.
Die vergangenen neun Tage waren alles andere als prickelnd bei Borussia Mönchengladbach. Erst die 1:3-Niederlage in Freiburg, dann die 0:5-Klatsche im Pokal gegen Bayer Leverkusen. Acht Gegentore gab es also innerhalb von wenigen Tagen und gleich zwei Tiefschläge. Alles nur schwer zu verdauen für eine Bundesliga-Mannschaft. »Es war eine schwierige Woche für uns, nach der Niederlage in Freiburg und der Klatsche am Mittwoch gegen Leverkusen, bestätige Yann Sommer. »Wir waren verärgert und enttäuscht und mussten als Mannschaft eine Reaktion zeigen nach dieser Woche.«
»Wir wussten, dass Fortuna in der Defensive gut steht«
Und dann kam mit Fortuna Düsseldorf in den Borussia-Park auch noch ein Aufsteiger, der mit dem Rücken zur Wand stand und alles andere als Hurra-Fußball an den Tag legen würde und gegen den es eine zähe Angelegenheit geben würde. »Man hat am Anfang gemerkt, dass die beiden letzten Spiele nicht spurlos an uns vorbeigegangen sind. Es war nicht einfach zu treffen«, sagte Sommer. »Wir wussten, dass Düsseldorf sehr kompakt steht, uns die Räume sehr eng macht und auf Konter spielen wird. In der ersten Halbzeit hatten wir ein paar Mal Glück, dass Düsseldorf seine Kontersituationen nicht optimal ausgespielt hat.«
»Wir wussten, dass Fortuna in der Defensive gut steht, dass es schwer werden würde und Geduld und Ruhe gefragt war. Wir hatten am Anfang drei, vier Ballverluste, nach denen Düsseldorf anschließend kontern konnte«, sagte Tobias Strobl und wusste:»Das hätte böse enden können.«
Ist es aber zum Glück nicht. Im ersten Durchgang war es eine zähe Angelegenheit für die Borussen, die wenig Mittel fanden, die Fortuna aufzuhebeln. »Du musst erstmal solche Riegel knacken«, gab auch Max Eberl zu bedenken. »Wir haben in der ersten Halbzeit viel versucht, um die Lücke zu finden, waren vom Passspiel her vielleicht nicht ganz so schnell, wie ich es mir erhofft hatte, um den Gegner aus der Ordnung zu bekommen«, monierte Dieter Hecking.
Aber seine Mannschaft verlor nicht die Fassung und steckte nicht den Kopf in den Sand. Im Gegenteil. »Wir wussten, dass es ein Geduldsspiel werden könnte. Daher sind wir ruhig geblieben und haben auf unsere Chancen gewartet«, stimmte Florian Neuhaus zu. »Dafür sind wir heute belohnt worden.«
Handelfmeter sorgt für Diskussionsstoff und Brustlöser
Die ersehnte Erlösung folgte dann kurz nach der Pause nach einem zumindest diskutierbaren Handelfmeter. Nach einem Schuss von Plea hatte Ayhan die Kugel an die Hand bekommen. »Über die Regel kann man diskutieren, aber sie ist nun mal da. Ich hätte auch nichts sagen können, wenn er nicht gegeben worden wäre. Aber er ist gegeben worden. Er war nicht 100 Prozent richtig und auch nicht 100 Prozent falsch«, befand Max Eberl.
Funkel nicht einverstanden