Auf dem Prüfstand: Wie geht es weiter mit Neuhaus?

Behält derzeit überwiegend das Auswechselleibchen an: Florian Neuhaus. Foto: Dirk Päffgen

Seit knapp zwei Monaten wartet Florian Neuhaus auf einen Pflichtspieleinsatz für Borussia Mönchengladbach. Auf vier Spiele Verletzungspause im Dezember folgten drei Kadernominierungen ohne Einsatz – eine Situation, die den Ansprüchen des 27-Jährigen nicht genügen dürfte. Gibt es für Neuhaus dennoch eine Zukunft im Fohlendress? Unser Prüfstand, präsentiert vom Autohaus Waldhausen + Bürkel aus Mönchengladbach. 

Déjà-vu aus Vorsaison

Schon in der vergangenen Saison musste sich Neuhaus öfter mit der Reservistenrolle begnügen, schon damals war es für den Kreativspieler eine unbefriedigende Situation, die sein Trainer Gerardo Seoane nachvollziehen konnte: »Wir haben Verständnis, wenn Spieler unzufrieden sind, wenn sie nicht die Spielzeit bekommen, die sie sich vielleicht erwünscht haben«, hatte sich der Schweizer im Sommer gegenüber der Rheinischen Post geäußert. 

Seitdem sind sechs Monate vergangen – und Neuhaus‘ Spielzeit? Hat ein neues Tief erreicht: Bei den letzten drei Pflichtspielen saß er ohne Einwechslung auf der Bank; auch beim Drei-Tore-Rückstand in Leverkusen zog Seoane die Einwechslungen fünf anderer Spieler vor, und nicht einmal beim Testspiel gegen Nijmegen in der Winterpause durfte Neuhaus Spielzeit sammeln, obwohl in beiden Hälften zwei unterschiedliche Teams auf den Platz geschickt wurden.

Noch vor dem Leverkusen-Spiel hat Seoane die Situation seines Schützlings eingeordnet: »Er ist im Konkurrenzkampf mit anderen Spielern auf seiner Position und nimmt diese Situation sehr professionell an. Für ihn geht es darum, im Training bestmöglich zu performen und bereit zu sein, wenn seine Chance wieder kommt.« Und auf die scheint Neuhaus noch zu warten. 

Trotz Abstellgleis: Neuhaus will sich durchbeißen

Dass manche einen Abgang des 27-Jährigen noch in diesem Winter erwarten, zumindest per Leihe, ist angesichts seiner Situation wenig verwunderlich. Schließlich hat Roland Virkus noch vor kurzem betont, dass es für den einen oder anderen Spieler Anfragen gibt – doch Neuhaus scheint nicht dazuzuzählen. Und selbst wenn: Laut einem Bild-Bericht scheint der Mittelfeldmann nicht an einen Wechsel zu denken.  

Noch im Sommer 2023 war die Situation eine völlig andere: Neuhaus verlängerte seinen Vertrag bis 2027, er erhielt die begehrte Rückennummer zehn und wurde zum Vize-Kapitän gemacht. Seitdem hat sich seine Rolle gedreht – und die Fans werden ihm wünschen, dass er an seine damalige Rolle anknüpfen und in der Rückrunde zu alter Stärke zurückfinden kann. 

Fanshop