Tim Kleindienst steht bereits bei 10 Saisontreffern und 5 Vorlagen. Foto: Dirk Päffgen
Ernüchterung herrscht dieser Tage am Borussia-Park: Nach drei Pleiten in Folge hat Borussia Mönchengladbach einen Dämpfer im Kampf um das internationale Geschäft bekommen. Umso erfreulicher, dass ein Spieler bereits sein persönliches Saisonziel erreicht hat – und die persönliche Messlatte nun höher hängen dürfte. Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase, aus Mönchengladbach.
Zweistelligkeit erreicht
Als Tim Kleindienst in der Saisonvorbereitung gefragt worden ist, welche persönlichen Ziele er sich für die neue Spielzeit gesteckt hat, antwortete der Stürmer optimistisch: »Für mich ist immer das Ziel, zweistellig zu treffen.« Nun hat Kleindienst diese Benchmark in Leverkusen erreicht und seinen zehnten Saisontreffer erzielt.
Dass dies bereits nach 18 Spieltagen gelingen würde, konnte zum damaligen Zeitpunkt natürlich niemand ahnen. Doch wird der 29-Jährige sich keineswegs darauf ausruhen. »Alles darüber hinaus ist natürlich super«, hatte Kleindienst seiner Zielvorgabe im Sommer hinzugefügt – schließlich sind dem Begriff ‚Zweistelligkeit‘ keine Grenzen nach oben gesetzt. Dann stellt sich die Frage: Holt Borussias Topscorer sogar die Torjägerkanone an den Niederrhein?
Auf Herrlichs Spuren
Zum letzten Mal gelang das Heiko Herrlich in der Saison 1994/95, also vor genau dreißig Jahren. Es wäre wieder Zeit, dass der Torschützenkönig der Bundesliga das Trikot mit der Raute trägt. Zu Herrlichs Zeiten genügten dafür zwanzig Treffer – die angesichts von Kleindiensts bisheriger Bilanz realistisch scheinen, wenn man voraussetzt, dass er mit der gleichen Schlagzahl weitertrifft.
Doch zur Wahrheit gehört auch, dass die Konkurrenz heutzutage gnadenlos ist und in Form von Harry Kane die Nase weit vorn hat. Mit 16 Treffern führt der Englänger die Liste an, und die Tormaschine des FC Bayern wird auch in Zukunft keinen Gang zurückfahren. Dennoch könnte Kleindienst vereinsintern einen ganz besondere Wert knacken: Das letzte Mal, dass ein Spieler der Fohlenelf die 18-Tore-Marke erreichte, war in der Saison 2011/12 – es handelt sich um keinen Geringeren als Marco Reus.
Für Kleindienst dürfte das aber zweitrangig sein. Schließlich arbeitet Borussias Nummer elf in erster Linie für den kollektiven Erfolg; neben zehn Treffern hat der Stürmer bereits vier Vorlagen beigesteuert. Bleibt zu hoffen, dass er diese Mentalität weiterhin behält – und noch lange das Trikot mit der Raute trägt…