2:1 in Stuttgart! Ngoumou und Kleindienst sorgen für verdienten Auswärtssieg

Nathan Ngoumou traf beim VfB zur Führung und bot ein starkes Spiel. Foto: picture alliance / Foto Huebner | Foto Huebner

Mit 2:1 gewann Borussia Mönchengladbach am Samstagnachmittag beim VfB Stuttgart. Nathan Ngoumou und Tim Kleindienst trafen für die Fohlen, die unter dem Strich als verdienter Sieger vom Plan gingen und sich in der Tabelle weiter an die internationalen Plätze hergeschoben.

Borussias Trainer Gerardo Seoane musste in Stuttgart auf Alassane Plea (Aufbautraining nach Muskelverletzung) Franck Honorat (Haarriss im Fuß) und Rocco Reitz (Eingriff am rechten Großzeh) verzichten. Dafür stand Ko Itakura wieder zur Verfügung. Und der Japaner rückte sich gleich wieder in die Startformation, der Marvin Friedrich weichen musste Zudem gab es im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Bochum zwei weitere Änderungen in der Startelf: Philip Sander begann für den verletzten Reitz und Nathan Ngoumou bekam den Vorzug vorTomáš Čvančara.

Lebendige Anfangsphase -Stöger mit dem besten Abschluss

Bei tollstem Fußballwetter ging es in den ersten Minuten gleich gut zur Sache. Erst segelte eine Flanke am langen Pfosten vorbei, ehe Woltemade die Kugel dann nicht unter Konterolle bringen konnte (2.). Kurze Zeit später stellte der Ngoumou-Kopfball keine Probleme für Nübel dar (3.). Dann die erste richtig gute Möglichkeit für die Borussen. Nach einem tollen langen Ball von Itakura zog Stöger frei ab, scheiterte aber an Nübel (9.).

Ngoumou bringt Borussia in Führung

In der Folgezeit war es ein ausgeglichenes Spiel mit Vorstößen auf beiden Seiten. Zwingende Möglichkeiten – abgesehen vom Demirović-Schuss – gab es aber zunächst nicht. Bis zur 25. Minute. Nach einem Doppelpass mit Weigl tankte sich Ngoumou in den Strafraum und versenkte die Kugel von rechts gekonnt und unhaltbar in den Maschen – 1:0 für den VfL!

Eine Führung, die sich zwar nicht unbedingt abgezeichnet hatte, zu diesem Zeitpunkt aber auch nicht komplett unverdient war. Nun war der VfB auf jeden fall mehr denn je gefordert. Zwar waren die Gastgeber um Spielkontrolle bemüht, offensiv kamen sie gegen die aufmerksamen Borussen aber nicht zum Zuge. Einzig kurz vor der Pause hatte Woltemade den Ausgleich auf dem Fuße, aber Scally war rechtzeitig zur Stelle (45.).

So ging es mit einer knappen, aber nicht unverdienten Führung für den VfL in die Kabinen ging. Vom VfB war das gerade offensiv zu wenig. Auf der anderen Seite nutzten die Borussen einen von drei Schüssen aufs Tor in Person von Ngoumou und standen defensiv sicher.

Elvedi trifft in die eigenen Maschen, Nübel vor Hack

Wenige Minuten nach der Pause hatte der VfB dann die Führung der Borussen ausgeglichen. Bei einem Konter setzte sich Woltemade gegen Itakura durch und spielte in den Strafraum zu Bruun Larsen, dessen Hereingabe Elvedi beim Klärungsversuch in die eigenen Maschen bugsierte (49.). Drei Minuten später dann fast die erneute Führung, doch Hack fand in Nübel seinen Meister (52.).

Bei der nächsten Aktion hätte es eigentlich Elfmeter für die Borussen geben müssen, doch im ‚Kölner Keller‘ blieb das Licht aus… Der umtriebige Ngoumou vernaschte Hendriks und spielte quer auf Stöger, der abzog, dabei aber von Rouault am Fuß getroffen wurde. Stöger blieb einige Minuten liegen, einen Pfiff gab es aber nicht ( 56.). In Minute 69 hatte Ngoumou erneut die Chance zur Führung, traf die Kugel, im Strafraum aber nicht richtig, so dass sie an der Abwehr hängen blieb. Beim Nachschuss stand Kleindienst dann im Abseits. Drei Minuten später war Nicolas dann zur Stelle und fing einen Schuss von Führich sicher (72.).

Erst scheitert Kleindienst, dann trifft er

Eine Viertelstunde vor Schluss müssen die Fohlen dann eigentlich führen. Kleindienst tauchte ganz alleine vor Nübel auf, schoss dem VfB-Keeper aber genau vor die Beine. Da war mehr drin (75.). Acht Minuten vor Schluss machte es der Stoßstümer dann besser. Ein Sahnepass von Ullrich in die Tiefe erreichte Kleindienst, der aus kurzer Distanz zum 2:1 einnetzte. Schiedsrichter Hartmann entschied zunächst auf Abseits, doch der VAR hatte diesmal richtig hingeschaut und gab den Treffer (82.). Sechs Minuten später verpasste Undav dann knapp (84.).

In der 5. Minute der Nachspielzeit hieß es noch einmal tief durchatmen, denn Undav hatte die Kugel in den Maschen versenkt, stand aber im Abseits. Am Ende konnte der VfB nicht mehr nachlegen und die Borussen konnten sich über den ersten Sieg über ein Top-Team aus der oberen Tabellenhälfte freuen. Und der 3. Auswärtssieg der Saison war unter dem Strich hochverdient. Nach dem Heimsieg gegen Bochum tut der Auswärtssieg richtig, richtig gut.

Die Kurzstatistik zum Spiel:

VfB Stuttgart: Nübel – Stergiou, Rouault, Al-Dakhli (59. Mittelstädt), Hendriks – Stiller, Millot (80. Keitel) – Bruun Larsen (80. Rieder), Leweling (59. Führich) – Woltemade – Demirović (70. Undav)

Weiter im Kader: Bredlow (ETW), Djlaca (ETW), Stenzel, Vagnoman

Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Scally, Elvedi, Itakura, Ullrich (90.+1 Chiarodia) – Sander, Weigl – Ngoumou (76. Netz), Stöger (90.+1 Friedrich), Hack (87. Lainer) – Kleindienst (90.+1 Čvančara)

Weiter im Kader: Omlin (ETW), Neuhaus, Swider, Fukuda

Tore: 0:1 Ngoumou (25.), 1:1 Elvedi (49., Eigentor), 1:2 Kleindienst (82.)

Gelbe Karten: Hendriks, Mittelstädt / Stöger, Kleindienst

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)

Zuschauer: 60.000 (MHP-Arena ) 

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